Badeunfälle 2024: Nachwuchskicker von Fortuna Düsseldorf bei Badeunfall gestorben

Seit dem ersten Hitze-Wochenende im April 2024 wird die traurige Saison der Badeunfälle immer wieder von tragischen Unglücksfällen begleitet. Alle Badeunfall-News hier auf einen Blick.

Bereits Anfang April 2024 schossen die Temperaturen in den hochsommerlichen Bereich – damit stieg auch die Lust aufs Badevergnügen zeitig im Jahr an. Traurigerweise gingen damit auch die ersten Badeunfälle mit Todesfolge einher. Alle News zu Badeunfällen im Sommer 2024 in Deutschland haben wir für Sie in unserem News-Ticker zusammengefasst.

Badeunfälle im Sommer 2024: Alle Meldungen im News-Ticker-Überblick

Lesen Sie auch:

+++ 31.07.2024: Fortuna-Nachwuchsspieler stirbt bei Badeunfall in Duisburg +++

Ein Nachwuchsspieler des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ist beim Baden in einem Duisburger See tödlich verunglückt. “Wir sind zutiefst geschockt und können diese Nachricht nicht fassen”, sagte Sportvorstand Klaus Allofs nach dem Tod von Newton Opoku-Mensah. Der ganze Verein sei schockiert und befinde sich in tiefer Trauer, hieß es in einem Beitrag in den sozialen Netzwerken.

Der Spieler aus der U17-Mannschaft der Fortuna war am Abend des 30. Juli 2024 beim Baden im Bertasee verunglückt und starb später an den Folgen im Krankenhaus. Wie Feuerwehr und Polizei mitteilten, wurde der junge Mann zuvor noch von Tauchern aus dem See geholt und reanimiert.

Die Anteilnahme und das tiefe Mitgefühl gelte der Familie und den Angehörigen sowie allen Mannschaftskollegen und dem gesamten Team im Nachwuchsleistungszentrum, sagte Allofs. Der Trainings- und Spielbetrieb aller Nachwuchsteams von der U9 bis zur U19 werde bis auf Weiteres ausgesetzt, hieß es.

+++ 21.07.2024: Badeunfälle: Mehrere Menschen verunglückt +++

In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein 62-Jähriger im Neustädter See bei Neustadt-Glewe von einem Rettungsschwimmer leblos im Wasser treibend entdeckt und sofort an Land geholt, sagte eine Polizeisprecherin. Gemeinsam mit einer zufällig anwesenden Ärztin habe der Retter Wiederbelebungsversuche gestartet. Diese seien aber ohne Erfolg geblieben.

Im Rostocker Stadthafen in der Nähe des Fähranlegers fanden Passanten einen leblos im Wasser treibenden Menschen. Die alarmierten Rettungskräfte hätten die mit einem Bikini bekleidete Frau nur noch tot bergen können. Nach ersten Erkenntnissen deute nichts auf einen gewaltsamen Tod der 27-Jährigen hin, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.

In Hildesheim verunglückte ein 84-Jähriger tödlich, der ein ferngesteuertes Modellboot am Hohensee fahren ließ. Nach bisherigem Kenntnisstand habe sich das Boot mutmaßlich in Wasserpflanzen verfangen, teilte die Polizei mit. Der Mann sei wohl deshalb in den See gegangen – und im Bereich des Bootes unter Wasser geraten. Taucher bargen ihn 50 Minuten später – tot.

+++ 21.07.2024: Rettungsschwimmer orten 17-Jährige in Not mit Drohne +++

Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) retteten am Strand von Graal Müritz eine 17-Jährige aus der Ostsee. Das Mädchen aus der Region sei nach Einbruch der Dunkelheit mit ihrem Freund noch baden gegangen, der sie kurz darauf aus den Augen verloren und als vermisst gemeldet habe, sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes.

Mit Hilfe einer mit Wärmebildkamera ausgestatteten Drohne sei die junge Frau knapp 100 Meter vom Ufer entfernt aufgespürt worden. Ein Rettungsschwimmer habe sie dann weitgehend unbeschadet an Land gebracht.

+++ 21.07.2024: Bade-Unglücke in Bayern und Brandenburg +++

Ein 85-Jähriger ist beim Baden in Mittelfranken gestorben. Wie die Polizei mitteilte, erlitt der Mann am Freitagnachmittag einen Hustenanfall und geriet dadurch in dem Baggersee in der Nähe von Happurg unter Wasser. Sein 68-jähriger Begleiter versuchte den Angaben zufolge noch, ihn festzuhalten, konnte ihm aber nicht helfen.

In Brandenburg kam eine 84-jährige Frau beim Baden im Kuhpanzsee ums Leben. Die Frau aus Berlin sei am Samstag allein in dem See im Ortsteil Böhmerheide schwimmen gewesen, teilte die Polizei mit. Angehörige hätten sie nach wenigen Minuten leblos im Wasser treibend gefunden. Sie versuchten, die Seniorin zu reanimieren, das gelang jedoch auch den herbeigerufenen Rettungskräften nicht mehr.

+++ 21.07.2024: Kinder geraten in Brandenburg und Berlin in Not +++

Ein vierjähriger Junge konnte in Brandenburg wiederum aus einem Teich in Woltersdorf gerettet werden. Das Kind habe am Samstag bei einer Geburtstagsfeier in dem Gewässer mit mehreren anderen Kindern gebadet, berichtete die Polizei am Sonntag. Die anderen Kinder hätten dann gesehen, dass der Vierjährige im Wasser treibe. Der Junge sei umgehend aus dem Teich gerettet worden und habe reanimiert werden können.

Ein etwa sechs Jahre altes Mädchen versank in Berlin beim Spielen am Tegeler See im Wasser und wurde von einem Rettungsschwimmer gerettet. Das Kind habe in einem Schwimmring im Wasser gespielt, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit. Von der DLRG-Station aus sei beobachtet worden, wie das Mädchen durch den Ring nach unten rutschte und im Wasser versank.

Der Rettungsschwimmer sei sofort ins Wasser gesprungen und habe es an die Wasseroberfläche geholt. “Da es sich um eine Nichtschwimmerin handelt, war es eine Rettung vor dem Ertrinkungstod”, heißt es. Der Vater des Mädchens habe das Kind während des lebensgefährlichen Vorfalls nicht im Blick gehabt.

+++ 15.07.2024: Tödlicher Badeunfall in Biblis (Hessen): 90-Jährige tot +++

Am Montag, dem 1 5. Juli ereignete sich gegen 15.30 Uhr am See an der Rebenäcker in Biblis (Hessen) ein Badeunfall. Eine 90-jährige Frau war nach ersten Erkenntnissen im See kurzzeitig außer Sicht geraten. Daraufhin verständigte eine Zeugin Rettungskräfte. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und DLRG konnten die Frau kurze Zeit später noch im Wasser finden und in der Folge bewusstlos an Land bringen. Trotz einer sofortigen Reanimation verstarb die Frau noch am Badesee. Das Kommissariat 10 der Polizei Südhessen hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

+++ 13.07.2024: Mann (20) nach Badeunfall im Edersee ins Krankenhaus gebracht +++

Ein 20-Jähriger aus Hofgeismar (Hessen) hielt sich mit insgesamt vier Freunden am Edersee auf. Im abgegrenzten Strandbad Waldeck schwamm er mit einem Freund in Richtung der dortigen Badeplattform. Auf etwa zwei Dritteln der Entfernung, die etwa 15 Meter betrug, rief er um Hilfe.

Der Vorfall wurde durch eine im Uferbereich sitzende männliche Person beobachtet, welche zur Hilfe ins Wasser eilte. Eine weitere männliche Person warf den an Land befindlichen Rettungsring in Richtung der Personen und half ebenfalls bei der Rettung aus dem Wasser. Nur in Zusammenarbeit konnten sie die in hilfloser Lage befindliche Person aus dem Wasser retten. Sein Freund konnte sich eigenständig ans Ufer begeben. Durch weitere anwesenden Personen wurde über die dortige Notrufsäule die Rettungsleitstelle verständigt. Rettungskräfte von DLRG und RTW versorgten die Person. der 20-Jährige wurde zur stationären Behandlung ins Krankenhaus verbracht.

+++ 12.07.2024: Tödlicher Badeunfall im Einfelder See in Neumünster +++

Am 11.07.2024 kurz vor 16.00 Uhr ging ein 24 Jahre alter Mann mit einem zehnjährigen Kind im Einfelder See in Neumünster schwimmen. Nachdem der 24-Jährige von der Badeplattform ins Wasser sprang, tauchte er nicht mehr auf. Sofort eingeleitete Suchmaßnahmen, an denen Einsatzkräfte der Feuerwehr und des DLRG beteiligt waren, führte zur Auffindung der Person. Zwar wurde sofort mit den Reanimierungsmaßnahmen begonnen und die Person wurde in das UKSH Kiel eingeliefert, in der Nacht verstarb der 24-jährige jedoch. Er stammt aus Schweden und war in Neumünster zu Besuch bei Verwandten. Diese werden nach dem Unglück durch Seelsorger betreut.

+++ 11.07.2024: Jugendlicher nach Badeunfall im hessischen Lampertheim verstorben +++

Nach einem Badeunfall am Montagabend (08.07.) in einem Badesee im südhessischen Lampertheim ist der Jugendliche in der Nacht zum Donnerstag (11.07.) in einem Krankenhaus verstorben. Der junge Mann war 17 Jahre alt und nicht, wie ursprünglich vermeldet, 16 Jahre alt. Der Jugendliche konnte zunächst reanimiert werden und wurde anschließend in ein Krankenhaus eingeliefert.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in diesem Zusammenhang übernommen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen die Beamten von einem Unglücksfall aus. Es liegen keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden vor.

+++ 09.07.2024: 16-jähriger Jugendlicher nach Badeunfall im Krankenhaus +++

Am frühen Abend des 08.07.2024 kam es gegen 19.25 Uhr unweit von Lampertheim in Südhessen am dortigen Badesee zu einem Einsatz von Rettungskräften und der Polizei. Ein 16-jähriger Jugendlicher begab sich mit zwei Freunden zum Schwimmen ins Wasser. Kurze Zeit später ging er aus bislang ungeklärten Gründen unter. Ein Zeuge verständigte sofort die Rettungskräfte und die DLRG. Der junge Mann wurde schließlich von den Kräften an Land gezogen und reanimiert. Anschließend wurde er in ein Krankenhaus verbracht.

+++ 01.07.2024: 28-jähriger Mann im Baggersee ertrunken +++

Ein 28-jähriger Mann ist am Abend des 29. Juni 2024 gegen 20.00 Uhr am Baggersee Streitköpfle in Linkenheim-Hochstetten (Landkreis Karlsruhe, Baden-Württemberg) ertrunken. Zeugen teilten über eine Notrufsäule mit, dass ein Mann ins Wasser gegangen und kurz drauf nicht mehr aufgetaucht sei. Suchmaßnahmen der Rettungskräfte führten schließlich zum Auffinden des 28-Jährigen unter Wasser. Reanimationsversuche verliefen jedoch erfolglos. Die Kriminalpolizei hat zu den Hintergründen des Vorfalls die Ermittlungen aufgenommen.

+++ 29.06.2024: Nach Badeunfall in Hagen – Fünfjährige gestorben +++

Fünf Tage nach einem Badeunfall in Hagen am Rand des Ruhrgebiets ist ein fünfjähriges Kind im Krankenhaus gestorben. Das teilte die Polizei am Samstag mit. Das Mädchen war am vergangenen Sonntag im Westfalenbad von Ersthelfern versorgt und dann mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden. Nach bisherigen Erkenntnissen war das Kind mehrere Minuten unter Wasser. “Die genauen Umstände, die zu dem Vorfall geführt haben, sind weiterhin Gegenstand polizeilicher Ermittlungen”, hieß es.

+++ 27.06.2024: Drei Kinder aus Bremer Badesee vor dem Ertrinken gerettet +++

Badegäste haben drei Kinder vor dem Ertrinken in einem Bremer Badesee gerettet. Sie zogen die beiden fünfjährigen Jungen und ein achtjähriges Mädchen aus dem Wasser und reanimierten die Kinder, wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte. Rettungskräfte übernahmen am Mittwochnachmittag die Erste Hilfe, die Kinder kamen ins Krankenhaus. Zwei Kinder schwebten anfangs noch in Lebensgefahr, inzwischen sollen sich alle stabilisiert haben. Notfallseelsorger betreuten die Ersthelfer.

+++ 26.06.2024: 75-jähriger Taucher am Strand von Rügen tot geborgen +++

Am Dienstag, dem 25.06.2024, gegen 14.44 Uhr wurde der Polizei über den Notruf der Fund einer männlichen Leiche am Strand von Nonnevitz auf der Insel Rügen gemeldet. Bei dem männlichen Leichnam handelt es sich der Polizei Stralsund zufolge um einen 75-jährigen Deutschen aus Bernburg in Sachsen-Anhalt. Er war ein Mitglied einer Tauchergruppe, der nach einem Tauchgang vermisst wurde. Weitere Einzelheiten zu dem tragischen Unglück lesen Sie hier.

+++ 25.06.2024: Kind (6) nach Badeunfall im Krankenhaus +++

Am frühen Abend des 25. Juni wurde der Polizei Landau gemeldet, dass ein sechsjähriges Kind in einem Landauer Freibad für einen kurzen Moment regungslos an der Wasseroberfläche des Nichtschwimmerbeckens trieb. Dank des schnellen Eingreifens der Badeaufsicht und weiterer Badegäste gelang es, das Kind aus dem Wasser zu ziehen und Reanimationsmaßnahmen einzuleiten, wodurch es das Bewusstsein zurückerlangte. Zwischenzeitlich eingetroffene Rettungskräfte und ein Notarzt übernahmen die weitere medizinische Versorgung und verbrachten das Kind zur Überwachung in ein Krankenhaus. Weitere Einzelheiten dazu gibt es hier.

+++ 27.05.2024: Mann geht bei Rettungsversuch im Rhein unter, 41-Jähriger in See in Münsterland vermisst+++

Nach Badeunfällen im Rhein und auf einem See im Münsterland am Wochenende werden in Nordrhein-Westfalen zwei Menschen vermisst. In Düsseldorf war am Sonntag ein 34 Jahre alter Mann in den Rhein gesprungen, um seiner Frau zu helfen, dabei aber selbst in Probleme geraten. Während er im Strom abtrieb, wurde die Frau später von Rettungskräften gerettet und wiederbelebt. Die 32-Jährige werde intensivmedizinisch behandelt, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr am Montag. Die beiden Kinder des Ehepaars, die mit am Rheinufer waren, würden von Notfallseelsorgern betreut. Zudem seien weitere Angehörige anwesend gewesen, sagte der Sprecher.

Bei der Suche nach dem Mann im Rhein setzte die Feuerwehr Boote, Hubschrauber und Kräfte an Land ein. Am Montag sagte ein Sprecher, nach dem Vermissten werde derzeit nicht gesucht. Wegen der hohen Strömungsgeschwindigkeit des Rheins sei nicht abschätzbar, wo er gefunden werden könne. Der Rhein hat nach dem Hochwasser im Saarland derzeit einen höheren Wasserstand als sonst.

In Kreis Steinfurt wird seit Sonntagabend ein 41 Jahre alter Mann vermisst. Nach ihm sollte am Montag erneut mit Hubschrauber und Tauchern gesucht werden, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann war am Sonntag mit einem Kajak auf einem See in der Nähe von Lotte unterwegs und ins Wasser gefallen. Ein anderer Mann, der ebenfalls vom Boot gefallen war, sei gerettet worden.

Für den Rhein als Bundeswasserstraße gelte kein grundsätzliches Badeverbot, sagte der Feuerwehrsprecher in Düsseldorf. Allerdings gelten demnach Verbote an bestimmten Stellen, etwa vor Bauwerken wie Brücken oder an Hafeneinfahrten. “Wir raten aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit natürlich grundsätzlich davon ab”, sagte der Sprecher. Die Strömungen sind unter der stillen Oberfläche des Flusses oft nicht zu sehen. Auch der Sog vorbeifahrender Schiffe ist eine Gefahrenquelle.

In Deutschland sind 2023 mindestens 378 Menschen ertrunken, mehr als im Jahr zuvor. 2022 seien 355 tödliche Badeunfälle gezählt worden, hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im vergangenen Februar mitgeteilt. Besonders gefährlich waren demnach die in der Regel unbewachten Binnengewässer: 90 Prozent der Todesfälle hätten sich dort ereignet, wo dann im Ernstfall keine Rettungsschwimmer eingreifen könnten, so die DLRG.

Insbesondere in Flüssen und Kanälen starben deutlich mehr Menschen als im Jahr zuvor: So zählte die DLRG im vergangenen Jahr 135 Badetote in Flüssen – nach 105 ein Jahr zuvor. Als wesentlicher Faktor für die Zahl der Badeunfälle gilt das Wetter, weil an schönen Tagen deutlich mehr Menschen Gewässer aufsuchen.

+++ 20.05.2024: Rettungsschwimmer an den Küsten starten in die Wachsaison +++

An vielen Stränden in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern starten die Rettungsschwimmer der DLRG und der DRK Wasserwacht in die Saison. Die ersten Stationen – etwa auf der ostfriesischen Insel Borkum, in Grömitz an der Lübecker Bucht oder im nordfriesischen St. Peter-Ording haben bereits seit Ende April geöffnet, wie DLRG-Sprecher Martin Holzhause der Deutschen Presse-Agentur sagte. “Viele andere gehen derzeit in die Saison, weitere dann noch in den folgenden Wochen.” Die letzten Stationen schließen Anfang Oktober. An den meisten Stränden dauert die Saison den Angaben zufolge aber von Mai bis September. Auch die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes ist schon an den ersten Stränden aktiv – etwa in Warnemünde und am Lübecker Priwall.

Insgesamt besetzt die DLRG rund 90 Stationen zwischen Borkum und Usedom, “zum Teil nur mit einem Turm, aber auch mit sieben oder mehr Türmen”, sagte Holzhause. Da einige Standorte den Wachdienst an mehreren Orten übernehmen, werden insgesamt mehr als 100 Badestrände beaufsichtigt. Über fünf Monate hinweg sichern die Ehrenamtler an sieben Tage in der Woche die Strände an Nord- und Ostsee. “Wir können überall – in unterschiedlichen Zeiträumen – noch mehr Rettungsschwimmer einsetzen, insbesondere in der Zeit von Anfang Juni bis Mitte Juli.” Man freue sich hier über jede kurzfristige Bewerbung – auch für die Zeit nach den Sommerferien wieder. Zur Hauptferienzeit gibt es für die meisten Stationen mehr Bewerber als Plätze zu vergeben sind.

Rettungsschwimmer-Personalbedarf steigt wegen kürzerer Einsatzdauern

Im vergangenen Jahr waren mehr als 6.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer an den Küsten im Einsatz, mehr als im Jahr zuvor. “Und wir hätten uns immer noch über mehr gefreut”, sagte Holzhause. Denn der Personalbedarf steigt, da die durchschnittliche Einsatzzeit der Ehrenamtlichen zurückgeht. Im Durchschnitt könnten sie sich heute nicht mehr ganz so viel Zeit nehmen: “Waren unsere Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer vor ein paar Jahren noch im Durchschnitt knapp 14 Tage im Einsatz, sind es derzeit noch zehn.”

Gut 70 Prozent der Rettungsschwimmer kommen jedes Jahr wieder. “Die einen gern wieder am gleichen Ort, andere nutzen die Gelegenheit, jedes Jahr neue Orte kennenzulernen”, sagte Holzhause. “Manche engagieren sich bereits seit Jahrzehnten und verbringen Sommer für Sommer ihre Freizeit im Einsatz für die Sicherheit der Badegäste.” Die Mehrheit der Rettungsschwimmer sind keine Ortsansässigen, sondern kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Die DLRG-Dienste an den Küsten werden bis auf Ausnahmen über den Zentralen Wasserrettungsdienst Küste vergeben.

Auch die Rettungsschwimmer der Wasserwacht kommen den Angaben zufolge aus dem gesamten Bundesgebiet in den Norden – vorwiegend aus Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Hessen.

DLRG warnt: Baden im Meer gefährlicher als in Binnengewässern

Das Einsatzgebiet Küste unterscheidet sich dabei nach DLRG-Angaben deutlich von einem See oder Fluss: Das Baden und Schwimmen im Meer sei gefährlicher als in Binnengewässern, sagte Holzhause. “Innerhalb kurzer Zeit kann sich der Untergrund ändern. Tiefen entstehen, Sandbänke bilden sich oder verschwinden ganz. Wind und Strömung, gutes und schlechtes Wetter beeinflussen permanent das Wasser.” Ein ruhiges Badegebiet könne durch einen umschlagenden Wind oder eine ungünstig laufende Strömung innerhalb weniger Minuten zum tosenden Meer werden.

Doch auch für den Badesee gilt gleichermaßen wie für das Meer: Badegäste sollten möglichst immer bewachte Badestellen aufsuchen und auf die Strand-Sicherheitsflaggen achten. Ist an den Stationen eine gelb-rote Flagge gehisst, sind Rettungsschwimmer im Dienst. Hängt zusätzlich eine gelbe Flagge, ist das Baden und Schwimmen für unsichere Schwimmer und Nichtschwimmer gefährlich. Weht am Mast nur eine rote Flagge, sollte niemand ins Wasser. Dann besteht auch für Geübte Lebensgefahr.

+++ 08.04.2024: Mann stirbt bei Badeunfall in Niederbayern +++

Ein Mann ist bei einem Badeunfall in Niederbayern gestorben. Taucher der Wasserwacht fanden den 33-Jährigen leblos in einem See bei Mamming, wie die Polizei am Montag mitteilte. Zuvor hatten Zeugen am Samstag die Rettungsdienste alarmiert, da der Schwimmer vermisst wurde. An den Suchmaßnahmen waren auch die Feuerwehr und ein Rettungshubschrauber beteiligt. Die Kriminalpolizei Landshut ermittelt zur Todesursache.

+++ 22.02.2024: DLRG legt Zahlen vor: Wie viele Menschen sind 2023 ertrunken? +++

In den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres starben bundesweit deutlich weniger Menschen bei Badeunfällen als im Vorjahreszeitraum. Aber wie sah es im Gesamtjahr aus? Das weiß die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Ende Februar 2024 in Hannover ihre Statistik zu Todesfällen durch Ertrinken für 2023 vorstellt.

Früheren Angaben zufolge ertranken im vergangenen Jahr bis zum Stichtag 25. Juli mindestens 192 Menschen in deutschen Gewässern – 21 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Für 2022 hatte die Organisation aus dem niedersächsischen Bad Nenndorf mindestens 355 Badetote in Deutschland gemeldet, das waren 56 mehr als im Jahr davor.

Die DLRG-Lebensretter führen die Statistik nach eigenen Angaben seit dem Jahr 2000 – mit dem Ziel, über Gefahren am und im Wasser aufzuklären. In diesem Zusammenhang will die Organisation auch einen Blick auf den kommenden Sommer und die bevorstehende diesjährige Badesaison werfen.

Die meisten tödlichen Badeunfälle gab es in dem Zeitraum bis Ende Juli an unbewachten Gewässern im Binnenland – nicht am Meer: In Flüssen, Bächen, Teichen oder Seen ertranken bis dahin 179 Menschen. In Nord- und Ostsee starben 9 Menschen, 4 mehr als im Vorjahreszeitraum. Dort bewachen laut DLRG zumeist ehrenamtliche Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer zwischen Mai und September viele Strände.

Unterschiedlich entwickelte sich nach den bislang vorliegenden Daten die Zahl der Badeunfälle in den Bundesländern: In Bayern mit seinen vielen Seen ertranken in den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres 30 Menschen – nach 44 im Vorjahreszeitraum. In Hamburg stieg die Zahl der Ertrunkenen von 4 auf 9. In Schleswig-Holstein ertranken bis zum Stichtag Ende Juli 9 Menschen nach 13 im Vorjahreszeitraum, in Niedersachsen sank die Zahl der Todesfälle von 25 auf 18.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

loc/news.de/dpa