Tödlicher Unfall in Emden: Todesfall überschattet Matjesfest! Frau (18) bei Volksfest gestorben

Ein tragischer Todesfall überschattet die beliebten Matjestage in Emden: Eine 18-jährige Frau ist bei dem Volksfest bei einem Unfall mit einem Fahrgeschäft tödlich verunglückt. Polizei und Staatsanwaltschaft haben Ermittlungen aufgenommen.

Bei dem Matjestagen in Emden ist eine 18-jährige Frau tödlich verunglückt. Bild: picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich

Bei einem Unfall auf dem Emder Matjesfest ist in der Nacht zu Sonntag (29. Mai 2022) eine junge Frau ums Leben gekommen. “Eine 18-jährige Angestellte eines Fahrgeschäftes geriet zwischen den Boden und das Fahrgeschäft, als dieses in Fahrt war”, teilte die Polizei Leer/Emden am Sonntag mit.

Matjesfest Emden von tödlichem Unfall überschattet: Frau (18) auf Volksfest gestorben

Demnach starb die Frau kurz nach dem Unfall, der sich gegen 00.30 Uhr ereignete, im Krankenhaus. Weitere Informationen wollte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht geben. Absprachen mit der Staatsanwaltschaft seien nötig, sagte ein Polizeisprecher. Zuvor hatte die “Ostfriesen-Zeitung” über den Unfall berichtet.

Polizei geht nach tödlichem Unfall an Karussell von Unglück aus

Nach dem tödlichen Unfall an einem Karussell bei den Emder Matjestagen geht die Polizei nicht von einem technischen Defekt oder einem fahrlässigen Verhalten aus. “Nach derzeitigen Stand können wir das ausschließen”, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Dass die 18 Jahre alte Angestellte des Karussells von dem Fahrgeschäft erfasst wurde, sei als “tragischer Unglücksfall” zu bewerten. Es würden daher bislang keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen jemanden geführt, sagte der Sprecher.

Die junge Frau war in der Nacht zum Sonntag zwischen den Boden und das Fahrgeschäft geraten, als dieses in Fahrt war. Laut der Polizei hatte zuvor ein Fahrgast gemeldet, seine Brille bei einer vorangegangenen Fahrt verloren zu haben. Die 18-Jährige wollte helfen und die Brille aufheben. Dabei habe sie den Erkenntnissen zufolge die Geschwindigkeit des Fahrgeschäfts falsch eingeschätzt und sei von diesem am Oberkörper getroffen worden, sagte der Polizeisprecher. Die Angestellte wurde so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort reanimiert werden musste. Sie starb wenig später in einer Klinik.

Bei dem Fahrgeschäft handelte es sich um ein waagerechte Sitzreihe, die ähnlich wie eine Schiffsschaukel nach rechts und links ausschwenkt und dabei vom Boden abhebt. Noch in der Nacht habe das Gewerbeaufsichtsamt das Karussell untersucht, aber keine Defekte festgestellt, sagte der Polizeisprecher. Es habe daher auch keine Anordnung gegeben, den Betrieb einzustellen. Das Karussell wurde aber noch in der Nacht abgebaut. Die Polizei will nun alle Erkenntnisse und Zeugenaussagen sammeln und der Staatsanwaltschaft zur Bewertung vorlegen.

Emden trauert nach tödlichem Volksfest-Unfall

Der Oberbürgermeister von Emden, Tim Kruithoff, äußerte sich nach der tödlichen Tragödie auf dem Volksfest bestürzt. “Die 31. Emder Matjestage sollten ein beschwingtes und freudiges Fest nach der Phase der Pandemie werden”, so der Oberbürgermeister auf der Homepage der Stadt. “Über der Veranstaltung liegt nunmehr der dunkle Schatten der Trauer. Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie der Verstorbenen und allen, die sie lieb haben. Dieses Leid ist unvorstellbar und macht mich sprachlos. In Gedanken und Anteilnahme beziehe ich auch die Betreiber des Fahrgeschäftes, alle Schaustellerfamilien und die Veranstalter mit ein, für die dieses tragische Unglück ein schwerer Schlag ist”, so Kruithoff weiter.

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Das Matjesfest läuft seit vergangenem Donnerstag und war am Sonntag zu Ende gegangen. Damit feiert die niedersächsische Seehafenstadt die Heringsspeise, die an Dutzenden Ständen angeboten wird.

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loc/news.de/dpa