Sommersonnenwende am 21. Juni: Deshalb haben Apokalypse-Panik und Alien-Theorien zum Sommeranfang Hochkonjunktur

Am 21. Juni beginnt offiziell der kalendarische Sommer – andere feiern an diesem Tag wahlweise Sommersonnenwende oder Mittsommer. Bisweilen blühen in der Anhängerschaft alter Riten und Traditionen abenteuerliche Verschwörungstheorien.

Die einen kennen den 21. Juni als kalendarischen Sommeranfang, andere begehen diesen Tag als längsten Tag des Jahres und feiern Mittsommer, wieder andere sehnen das Datum als Zeitpunkt der Sommersonnenwende herbei – unbestritten haftet dem 21.06. eine besondere Magie an. Nicht umsonst sind Sonnenwendfeiern schon bei den alten Kelten, Germanen und Slawen ein fester Bestandteil im Jahreslauf gewesen.

Sommersonnenwende 2022: Tausende feiern Sommeranfang an Steinkreis Stonehenge

Um eine Idee davon zu bekommen, wie sehr die Sommersonnenwende die Menschen bis in die Gegenwart in ihren Bann zieht, genügt ein Blick in die südenglische Grafschaft Wiltshire. Hier, am steinzeitlichen Monument Stonehenge, versammeln sich am frühen Morgen des 21. Juni traditionell tausende Schaulustige, um den längsten Tag im Jahreslauf willkommen zu heißen.

Zur Sommersonnenwende am 21. Juni geht die Sonne exakt hinter dem sogenannten Heel Stone, dem Eingang zu dem jahrtausendealten, weltbekannten Steinkreis, auf und die Sonnenstrahlen fallen in die Mitte des Monuments. Die Steine sind exakt auf den Sonnenstand der Sommer- und Wintersonnenwende ausgerichtet. Es wird angenommen, dass die beiden Tage bereits seit Tausenden von Jahren im englischen Stonehenge gefeiert werden.

Verschwörungstheoretiker schüren Panik vor Weltuntergang am Tag der Sommersonnenwende

Die meisten Menschen dürften sich mit dem Fakt begnügen, dass die Tage nach dem 21. Juni sukzessive kürzer werden, doch für einige, die sich Mythen und jahrtausendealten Kulten verbunden fühlen, verbinden mit der Sommersonnenwende durchaus mehr. Ein gewisser Hang zu abenteuerlichen Verschwörungstheorien und Legenden scheint am 21. Juni seine Hochphase zu erleben – wie sonst ließe sich erklären, dass beispielsweise zahlreiche Mythen zum Weltuntergang in direkter Verbindung mit der Sommersonnenwende sowie der Wintersonnenwende am 21. Dezember stehen?

Maya-Kalender prognostizierte Weltuntergang zur Wintersonnenwende 2012

Immer wieder tauchen vermeintliche Schreckensprophezeiungen auf, die das Ende der Welt wahlweise am 21. Juni oder am 21. Dezember vorhersagen. Im Vorfeld des 21.12.2012 beispielsweise gerieten Verschwörungstheoretiker reihenweise in Panik, der Tag des jüngsten Gerichts stehe wie vom alten Maya-Kalender prophezeit unmittelbar bevor – der Umstand, dass die Welt auch knapp zehn Jahre später noch munter ihre Kreise um die Sonne zieht, dürfte die Panik-Prophezeiungen hinlänglich widerlegt haben. Endzeit-Fanatiker verlegten den Termin für den Weltuntergang kurzerhand auf den 21. Juni 2020 vor, doch auch dieses Datum ging ohne Apokalypse über die Bühne.

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Alien-Mythos um Stonehenge: Wurde das Monument von Außerirdischen errichtet?

Dass Stonehenge seit jeher als besonderer Anziehungspunkt für all jene gilt, die sich der Magie der Sommersonnenwende nicht zu entziehen vermögen, zeigt der Menschenauflauf, der sich alljährlich am 21. Juni am Steinkreis bildet. So mancher, der in seliger Trance den Aufgang der Sonne und den Beginn des längsten Tages des Jahres in Wiltshire erlebt, dürfte davon überzeugt sein, dass das Monument in all seiner rätselhaften Pracht nur von außerirdischen Kräften erschaffen worden sein kann. Zwar ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt, zu welchem Zweck Stonehenge errichtet wurde, doch dass Aliens hinter der Errichtung der Steinformation stecken, dürfte ins Reich der Mythen und Märchen gehören. Das vor schätzungsweise 5.000 Jahren errichtete Monument entstand, da sind sich Forschende einig, durch Menschenhand.

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loc/news.de/dpa