Berliner Klassikszene : Spielzeitpause? Von wegen!

Da könnt ihr ausnahmsweise mal nicht meckern, liebe Lokalpolitiker: In diesem Sommer haben sich die Institutionen so gut untereinander abgesprochen, dass es auch während der Spielzeitpause bei den Berliner Bühnen kaum Tage ohne Klassik gibt.

Wegen der späten Schulferien spielten auch die Musiktheater besonders lange, die Deutsche Oper zeigte am vergangenen Samstag ihre letzte, ausverkaufte Vorstellung, Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Und bereits am 1. August startet das „Young Euro Classic“-Festival im Konzerthaus. Also nach nur sechs Tagen Stille.

Mit dem Elan der Jugend

Bis zum 17. August sind am Gendarmenmarkt allabendlich Nachwuchstalente aus aller Welt zu erleben, um mit dieser überschäumenden, ja oft ungestümen Begeisterung zu musizieren, wie das nur Jugendorchester können. Am 10. August gastiert zudem Daniel Barenboim in der Waldbühne, mit seinem West-Eastern Divan Orchestra, in dem Musikerinnen und Musiker aus Israel und diversen arabischen Ländern gemeinsam an den Notenpulten sitzen.

Elf Tage lang kehrt dann noch einmal Ruhe ein, bevor die Berliner Philharmoniker am 29. August in ihrem Stammhaus am Kulturforum die Saison 2025/26 einläuten: Chefdirigent Kirill Petrenko interpretiert die 1. Sinfonie von Johannes Brahms, Albrecht Mayer ist der Solist im Oboenkonzert von Bernd Alois Zimmermann.