Tom Kristensens Trinker-Roman „Absturz“: Schluck für Schluck auf mehr als 600 Seiten
Würden die großen Trinkerromane der Weltliteratur ausschließlich vom Saufen handeln, müsste man sie wegkippen wie schales Bier. Genießbar sind sie nur, wenn sie trotz des Dauer-Katers ihrer (Anti-)Helden nüchtern eine zeitlose Geschichte zu erzählen imstande sind. Die eines selbstzerstörerischen Triumphs etwa, denn „natürlich ist alles das nur Seelenkrankheit, Lebenskrankheit“, wie es einmal in Jack Londons „König Alkohol“ heißt.