Sieg erst im Elfmeterschießen: Turbine entgeht Blamage im DFB-Pokal gegen den FC Viktoria

Anfangs sah alles nach dem erwarteten Sieg der Favoritinnen aus im Stadion Lichterfelde, doch dann geriet Turbine plötzlich in Rückstand und war der Niederlage in der zweiten Runde des DFB-Pokal lange Zeit nah. Am Ende konnte sich der Potsdamer Fußball-Bundesligist im Berlin-Brandenburg-Derby gegen den FC Viktoria doch noch mit 7:6 (4:4, 4:3, 3:3, 0:2) durchsetzen. Damit ist der Finalist der letzten Saison zwar eine Runde weiter, aber das nur sehr knapp.

Hinter dem Verein aus Potsdam liegen Monate der großen personellen Veränderungen. Mit Sebastian Middeke wurde im Sommer ein neuer Trainer verpflichtet, Vereinspräsident Rolf Kutzmutz war Anfang Juni zurückgetreten und aus dem Kader der letzten Saison sind kaum mehr Spielerinnen übrig. So gut wie alle Leistungsträgerinnen, darunter Selina Cerci, Sara Agrez oder Merle Barth, verließen den Verein. Mit dem Pflichtspielauftakt wollte das Team von Middeke nun beweisen, dass es sich nach dem großen Umbruch gefunden hat und mit einem Pokalsieg in die Saison starten, bevor es nächsten Sonntag auswärts in Bremen mit der Bundesliga losgeht.

Nachdem Turbine durch Treffer von Mai Kyokawa (9.) und Sophie Weidauer (24.) mit 2:0 zur Halbzeit führte, sollte sich das Blatt im zweiten Durchgang wenden. Innerhalb von zwanzig Minuten drehte Viktoria das Spiel durch Tore von Hannah Behrend (53.), die ehemalige Bundesligaspielerin Aylin Yaren (71.) und Louise Trapp (74.) und lag bis drei Minuten vor Schluss mit 3:2 in Führung. Doch dann glich die eingewechselte Amber Barrett aus und rettete die Potsdamerinnen in die Verlängerung.

Nach nur drei Minuten in der Verlängerung war es wieder der Regionalligist, der durch den zweiten Treffer von Louise Trapp in Führung ging. Doch erneut konnte Turbine ausgleichen, dieses Mal durch Sophie Weidauer, die somit ebenfalls einen Doppelpack schnürte und an die guten Leistungen aus der letzten Saison anknüpft. Nach 120 Minuten war Schluss in Lichterfelde und die Entscheidung sollte im Elfmeterschießen fallen.

Dort bewies schließlich der Bundesligist die besseren Nerven und konnte letztlich doch noch den Sieg im ersten Pflichtspiel der Saison feiern. Aufgrund des Leistungsabfalls nach den ersten 45 Minuten stehen aber noch einige Fragezeichen hinter dem Potsdamer Verein vor dem Bundesligastart in einer Woche. (tsp)

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