Sanktionen nach Ukraine-Krieg: Oligarchen-Flucht! Nobelskiort sperrt Superreiche aus

Skiresorts wie Courchevel ziehen Wintersportler und Superreiche gleichermaßen an – doch für russische Oligarchen und deren Familie sind die Luxus-Hotspots derzeit tabu. Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges sind die Skiorte regelrecht verwaist.

Der Nobelskiort Courchevel in den französischen Alpen stand bis vor Kurzem vor allem bei russischen Superreichen hoch im Kurs. Bild: Adobe Stock / jon11

Wenn der Name “Courchevel” fällt, beginnen die Augen von Wintersport-Enthusiasten zu leuchten – nur einen Steinwurf von der italienischen Grenze entfernt lockt das Wintersport-Domizil nicht nur die Profisportler in den Disziplinen Ski alpin und Skispringen, sondern auch Heerscharen von Nicht-Profis an, die sich in den französischen Alpen auf den Pisten tummeln wollen. Nicht zuletzt erfreut sich der 2.300 Einwohner zählende Nobelskiort größter Beliebtheit bei der Hautevolée – vor allem die schwerreiche russische Oberschicht hat Courchevel zu ihrem Lieblingsdomizil für Wintersport und Luxusshopping erklärt.

Hier regiert der Luxus: Courchevel als Domizil für Superreiche und Wintersportler

Wer sich nicht ins Wintersportgetümmel stürzen möchte, findet in Courchevel auch abseits der Pisten reichlich Möglichkeiten, das Leben zu genießen und binnen kurzer Zeit ein Vermögen auszugeben. Ob ein Luxusdinner in einem der acht Michelin-Stern-Restaurants des Ortes, ein gepflegter Shoppingbummel in den Boutiquen von Luxusmarken wie Balenciaga oder Louis Vuitton oder gleich ein Treffen mit einem Immobilienmakler, um sich den Traum von einem eigenen Chalet zu erfüllen und nicht länger in einem von Courchevels Luxushotels einchecken zu müssen – wer das nötige Kleingeld besitzt, hat in Courchevel gewiss keine Langeweile.

Internationale Sanktionen treffen Russlands Superreiche empfindlich

In den vergangenen Tagen wandelte sich das Bild von Courchevel als Hotspot der russischen High Society jedoch dramatisch: Nach dem Einmarsch Wladimir Putins Truppen in der Ukraine blickt die Welt fassungslos auf die kriegerischen Auseinandersetzungen. Nach Kriegsausbruch wurde eine Reihe internationaler Sanktionen gegen Russland verhängt, die nicht zuletzt die Schwerreichen des Landes empfindlich treffen.

Seitens der EU wurde unter anderem in die Wege geleitet, dass russische Banken größtenteils vom internationalen Geschäftsverkehr ausgeschlossen wurden – eine Sanktion, die die russischen Superreichen wie ein Genickschlag trifft. Einreisesperren für russische Staatsbürger und EU-Luftraumsperrungen für russische Flugzeuge tun ihr Übrigens, um Oligarchen und ihre Familien aus Nobelskiorten wie Courchevel fernzuhalten. Seitdem sind elegante Damen in sündhaft teuren Pelzmänteln beim Après Ski oder beim Boutiquenbummel in Courchevel eine Seltenheit.

Russische Oligarchen fliehen scharenweise aus Nobelskiorten wie Courchevel

Die Auswirkungen der Sanktionen sind vor Ort in den französischen Alpen deutlich spürbar. Wie die britische “Times” unter Berufung auf Ortsansässige schreibt, habe sich die Zahl der russischen Gäste um saftige 90 Prozent verringert. Urlaubende Oligarchenfamilien aus Russland hätten, kaum das Wladimir Putins Truppen in der Ukraine einfielen, den beliebten Wintersportort in Scharen verlassen, getrieben von der Sorge, mit ihren Privatflugzeugen nicht mehr rechtzeitig nach Russland zurückkehren zu können.

Millionenschwere Gäste aus Russland fehlen – wie geht es mit Courchevel weiter?

Wie es für den Wintersportort Courchevel ohne die zahlungsfreudige russische Stammkundschaft weitergehen soll, blieb seitens des Bürgermeisters Jean-Yves Pachod zunächst unkommentiert.Der Wintersportort bleibt Gästen aus anderen Teilen der Welt freilich offen, doch weder Touristen aus Großbritannien, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Brasilien werfen im Winterurlaub in Courchevel so mit Geld um sich wie Russlands Oligarchen.

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loc/news.de