Offenbar mehrere Verletzte: Massiver Polizeieinsatz vor Fußball-Derby in Hamburg

Auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg soll es vor dem Bundesliga-Spiel zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV zu einem Polizeieinsatz gekommen sein. Auf Twitter kursierte am Freitagnachmittag ein Video von Polizisten, die Menschen teilweise gewalttätig zu Boden brachten. Mehrere Tiwtternutzer warfen der Polizei einen unverhältnismäßige Gewaltanwendung vor.

In dem Video ist zu sehen, wie Beamte auf manche Menschen einschlugen und ihnen im Nacken knieten.

„Auf dem Heiligengeistfeld hat es einen massiven Polizeieinsatz gegeben, mehrere Personen wurden verletzt“, hieß es auf dem offiziellen Twitter-Konto des FC St. Pauli.

Nach Angaben der Polizei Hamburg hatten etwa 150 bis 200 St. Pauli-Fans versucht, über das Heiligengeistfeld zu einem HSV-Fanmarsch auf der Höhe der Glacischaussee zu gelangen. Der angemeldete Fanmarsch war gegen 15 Uhr in Altona mit 3.500 HSV-Fans gestartet, meldete die Behörde auf Twitter.

Die sich nähernde Gruppe von St. Pauli-Fans konnte nach offiziellen Angaben von Polizeikräften abgefangen werden. „Teile dieser Gruppe wurden dabei in Gewahrsam genommen.“

Angesichts vorliegender Videos und Augenzeugenberichte von Polizeigewalt in Hamburg stelle sich nach Einschätzung des FC St. Pauli „die dringende Frage nach der Verhältnismäßigkeit“. Der Fußballclub forderte auf dem Kurznachrichtendienst Aufklärung seitens der Hamburger Polizei.

„Warum in diesem Fall Zwang angewendet werden musste, ist im Moment noch nicht klar“, schrieb die Behörde auf Twitter. Dies sei nach Angaben der Polizei jedoch „regelhaft“ der Fall, wenn sich eine Person etwa gegen polizeiliche Maßnahmen sperrt.

Genauere Angaben zur Anzahl der Verletzten oder zu Festnahmen machte die Polizei Hamburg auf Anfrage des Tagesspiegels nicht. St. Pauli gewann das Spiel mit 3:0. (Tsp)

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