Neue Leiterin im Gropius Bau: New Yorker Performance-Expertin Jenny Schlenzka wird neue Chefin

Der Aufsichtsrat der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) GmbH hat in seiner Sitzung am 30. März 2023 entschieden, Jenny Schlenzka die Leitung des Gropius Bau zu übertragen.

Jenny Schlenzka ist derzeit noch in New York City, USA ansässig. Sie ist Kulturwissenschaftlerin, Kuratorin und leitet seit 2017 den Performance Space New York als künstlerische und geschäftsführende Chefin. In Berlin tritt sie die Nachfolge von Stephanie Rosenthal an, die das Haus von Februar 2018 bis September 2022 als Direktorin geleitet hat. Rosenthal schärfte das Profil und internationale Renommee des Hauses als offenen Ort für zeitgenössische Kunst und Diskurs.

Jenny Schlenzka kommt vom Performance Space in New York

„Schlenzka, die auch den Performance-Bereich des Museum of Modern Art (MoMA) mit aufbaute und in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag zur fortschreitenden Diversifizierung der New Yorker Kulturlandschaft leistete, will daran anknüpfen und – ausgehend von den Perspektiven und Praktiken der Künstler*innen selbst – die interdisziplinären, performativen und thematischen Ansätze im Gropius Bau weiter ausbauen“, heißt es aus dem Gropius Bau.

Von Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die auch Vorsitzende des Aufsichtsrates ist, heißt es: „Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit Jenny Schlenzka eine international erfolgreiche, gut vernetzte und kreative Kuratorin für den Gropius Bau gewinnen konnten, die den erfolgreichen Modernisierungskurs, den Stephanie Rosenthal eingeschlagen hat, fortführen und weiterentwickeln wird. Mit ihrer internationalen Expertise wird Frau Schlenzka die Berliner Festspiele bereichern. Wir freuen uns auf viele spannende Ausstellungen im Herzen Berlins mit einem Blick in die Welt.“

Wichtige Beiträge zur Diversifizierung

Jenny Schlenzka habe im Performance Space New York wo sie „seit 2019 Künstler*innen in alle Bereiche der Institution einbezieht“, unter anderem mit Künstlerinnen wie Hannah Black, Donna Haraway, Juliana Huxtable, Mette Ingvartsen, Ligia Lewis, Renata Lucas, und Underground Resistance zusammengearbeitet“, so der Gropius Bau.

Der New Yorker Performance Space sei unter ihrer Führung zu einem beispielhaften Ort für interdisziplinäre, zeitbasierte Kunst geworden, an dem wichtige Beiträge zur Diversifizierung und Einbindung von Communitys in der New Yorker Kulturlandschaft geleistet werden. 

In einer vorherigen Station war Jenny Schlenzka Associate Curator am MoMA PS1 in New York. Dort hat sie das wöchentliche Live-Programm „Sunday Sessions“ ins Leben gerufen und neue Ausstellungsformate für performative Kunst entwickelt.

Jenny Schlenzka selbst sagt zu ihrer Berufung an den Gropius Bau: „Die stärkere Einbeziehung ephemerer Kunst in das Programm großer Ausstellungen wird eine wichtige Rolle spielen und die Ausrichtung der Institution zukünftig erweitern.“

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