Horror-Mord in Mönchengladbach: Totes Baby in Mülleimer entdeckt – Polizei sucht Hinweise zur Tat
In Mönchengladbach wurde ein totes Baby in einem Mülleimer gefunden. Laut Polizei starb das Mädchen durch Gewalteinwirkungen. Die Polizei sucht inzwischen seit Wochen nach der Mutter oder den Eltern.
In Mönchengladbach wurde am Montagnachmittag ein totes Baby in einem Mülleimer gefunden. Bild: picture alliance/dpa | Theo Titz
In Mönchengladbach (NRW) fand eine Frau am Nachmittag des 28. März ein totes Baby in einem Mülleimer, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam am Abend mitteilten. Die Ermittler gaben nun bekannt, dass das kleine Mädchen getötet worden ist. Die Obduktion habe ergeben, dass das der Säugling lebend zur Welt gekommen und an den Folgen von Gewalteinwirkungen gestorben sei, teilte die Polizei in Mönchengladbach am Dienstag mit. Die Polizei bildete eine Mordkommission. Von der Mutter oder dem Elternpaar fehlt bislang jede Spur.
Totes Baby in Mülleimer gefunden – Mädchen getötet und in Einkaufstüte gewickelt
Eine Zeugin rief gegen 16.26 Uhr die Polizei. Sie hat in der Nähe der Volksgartenstraße, an der Ackerstraße / Ecke Carl-Diem-Straße, einen toten Säugling gefunden. Die Geburt des Kindes habe wahrscheinlich erst wenige Stunden oder Tage zurückgelegen. Informationen zur Herkunft und dem Schicksal des Säuglings erhoffen sich die Beamten von der bislang unbekannten Mutter.
Die Ermittler berichteten, noch sei unklar, woher das neugeborene Mädchen stamme. Die Polizei bat dringend um Angaben von Zeugen, die Beobachtungen vom Fundort mitteilen können. Die kleine Leiche war am Rand eines Parks in Mönchengladbach gefunden worden. Eine Passantin hatte das in einer Einkaufstasche versteckte tote Baby entdeckt. Die Polizei wies darauf hin, dass die Tüte von einem Mann wie von einer Frau abgelegt worden sein könnte. Mit der Tasche sei in der Vergangenheit vermutlich in einer Supermarkt-Filiale an der Straße Reyerhütte in der Nähe eingekauft worden.
Polizei sucht Mutter des im Mülleimer gefundenen toten Babys
Nach dem Fund eines toten Babys in einem Mülleimer in Mönchengladbach laufen Ermittlungen der Polizei zur Todesursache und zur bislang unbekannten Mutter des Kindes. “Wir versuchen, die Mutter zu ermitteln”, sagte eine Sprecherin der Polizei am Tag nach dem Leichenfund. Sie machte noch keine Angaben zur Todesursache bei dem Säugling. Auch zur Frage, ob Hinweise eingingen, äußerte sich die Polizei nicht. Nach ersten Erkenntnissen dürfte die Geburt erst einige Stunden oder wenige Tage her gewesen sein, als der Säugling entdeckt worden war. Am Montagabend wurden an der Stelle ein kleines Kreuz und zwei Kerzen aufgestellt.
Am Dienstag suchte die Polizei mit Spürhunden die Gegend um den Fundort am Rand eines Wohnviertels ab. Auch Befragungen wurden durchgeführt. Die Ermittler bitten darum, dass sich die Mutter oder die Eltern des toten Babys melden mögen, die möglicherweise eine Schwangerschaft verdrängt oder verborgen haben. Das Umfeld der Frau muss erfahrungsgemäß nicht zwingend von der Schwangerschaft gewusst haben, betonen die Behörden in der Mitteilung. “Frauen, die die Schwangerschaft verdrängen oder leugnen, fallen jedoch oftmals dadurch auf, dass sie ihr Äußeres und/oder ihr Verhalten verändern sowie scheinbar plausible Erklärungen zum Beispiel für eine Gewichtszunahme liefern”, schreiben die Ermittler in der Mitteilung.
Sie suchen zudem Zeugen, die im Laufe des Nachmittags etwas beobachtet haben. Zu weiteren Details machte die Polizei zunächst keine Angaben. Unter der Telefonnummer 02161 – 290 nimmt die Polizei sachdienliche Hinweise entgegen.
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Update 13.04.2022: Ermittlungen nach Babyleichen-Fund: Polizei stellt Hinweiskasten am Fundort auf
Bei ihren Ermittlungen im Fall des in Mönchengladbach entdeckten getöteten Babys geht die Polizei neue Wege. In einem Schaukasten am Fundort der in einem öffentlichen Mülleimer entdeckten kleinen Leiche werden Informationen zu dem bislang ungeklärten Fall gegeben. Das teilte die Polizei am 13. April in Mönchengladbach mit.
Außerdem wurde dort ein Kasten für Hinweise angebracht. “Der Briefkasten wird täglich geleert”, versicherte die Polizei. Jeder Hinweis, “und mag er auch noch so klein oder unbedeutend erscheinen”, könne anonym eingeworfen werden.
Das getötete neugeborene Mädchen, die Polizei gab ihm den Namen Rabea, war in der Einkaufstasche einer Drogeriekette versteckt in der Mülltonen entdeckt worden. Es war an den Folgen von Gewalteinwirkungen gestorben. Mehr Angaben machte die Polizei bislang nicht. Vorige Woche wurde es beerdigt.
In dem Fall wurde bislang mit mehrsprachigen Plakaten, Zetteln, Befragungen von Anwohnern und Fotos von der Tasche ermittelt. Im Schaukasten hängen Plakate zu dem Fall und Bilder, die Kinder für das getötete Baby gemalt haben. Der Fundort liegt zwischen einem Park und einem Wohngebiet in Mönchengladbach.
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bos/news.de/dpa