Fußballspielen mit 40: Fitness-Freaks unter sich

Der Wein wird mit dem Alter besser, aber der Fußballer immer schlechter. So ist das nun einmal, es zeichnet sich aber noch eine andere Tendenz ab: Der Fußballer schafft es in immer höherem Alter, noch mit den Besten mitzuhalten. Feine Fußballer wie Lionel Messi (36), Robert Lewandowski (35) oder Cristiano Ronaldo (38) sind schon weit jenseits der 30 und ein Ende ihrer sportlichen Karrieren ist nicht in Sicht.

Und wenn man schon von feinen Füßen spricht, sollte man in dem Zusammenhang auch das Raubein schlechthin des internationalen Fußballs erwähnen: Képler Laveran Lima Ferreira, kurz Pepe, ist mit fast 41 Lenzen der älteste Spieler in der Geschichte der Champions League. Bekannt geworden ist der Mann durch sein hartes Spiel. Es gibt gar Beobachter, die behaupten, dass die im Boulevard häufig verwendete Formulierung vom „Brutalo-Treter“ auf ihn zurückgeht.

Seit Dienstag ist Pepe auch der älteste Torschütze des Wettbewerbs. Beim 2:0 des FC Porto gegen den FC Royal Antwerpen erzielte Pepe den Endstand. In solch einem Alter konkurrenzfähig zu sein, ginge nur mit viel Leidenschaft, sagte Pepe.

War noch vor 20, 30 Jahren häufig mit Anfang dreißig Schluss, werden die Fußballerkarrieren inzwischen deutlich nach hinten gestreckt. Möglich macht es eine weiterentwickelte Trainingssteuerung, eine bessere medizinische Betreuung und überhaupt ein professionelleres Verhalten der Fußballer, die wissen, dass schlechte Ernährung und wenig Schlaf die Perspektive auf ein langes und lukratives Leben schmälern.

Die besten Altherrenkicker sind Fitness-Freaks. Cristiano Ronaldo macht unmittelbar vor dem Schlafengehen noch Sit-ups im Bett, von Robert Lewandowski weiß man, dass er nach Einbruch der Dunkelheit kaum noch auf sein Smartphone schaut, damit er besser schlafen kann.

Der älteste Profi der Welt spielt übrigens auch in Portugal, beim Zweitligisten Oliveirense. Der Japaner Kazuyoshi Miura ist 56 Jahre alt und spielt immer noch einen gepflegten Ball, wenn auch nicht mehr besonders oft (ein Einsatz bislang in dieser Saison). Sein Geheimnis? Es gebe keines, sagt er. „Gesunde Ernährung, guter Schlaf, Leidenschaft, Hingabe und Herz.“