Eisbären erleben einen Abend der gemischten Gefühle
Schon Stunden vor dem 4:3 (2:1,1:2,1:0) am Abend gegen die Schwenninger Wild Wings erreichte die Eisbären Berlin eine Nachricht, die in diesen Zeiten durchaus als positive Überraschung zu bewerten ist: Nachdem es zunächst so ausgesehen hatte, dass ab der kommenden Woche wieder Spiele vor Geisterkulisse stattfinden müssen, entschied sich der Berliner Senat dafür, dass Hallensportarten 2000 Besucher empfangen dürfen. Diese Verordnung greift dann zum ersten Mal am 2. Januar gegen Bietigheim, am Sonntag dürfen noch mal 2500 Zuschauer kommen, um das Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins zu sehen (14 Uhr).
Dass es zu Beginn der Partie gegen die Schwarzwälder ganz still in der Arena wurde, hatte einen sehr traurigen Anlass. Am Nachmittag verstarb das 18 Jahre alte Eishockeytalent Niclas Kaus von den Frankfurter Löwen, der sich bei einem Zweikampf am vergangenen Wochenende schlimme Kopfverletzungen zugezogen hatte. Ein Unglück, das nicht nur die Eishockeybranche schwer trifft.
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Dass die Unterstützung anfangs nicht ganz so euphorisch ausfiel, lag auch an einem verpatzen Auftakt der Gastgeber. Gerade mal 44 Sekunden waren gespielt, da lag der Puck bereits im Berliner Tor. Alexander Karachun hatte die Scheibe an einen Berliner Schläger gespielt, Tobias Ancicka, der mal wieder das Eisbärentor hütete, war überwunden.
Frank Hördler sorgt für die Entscheidung
Erinnerungen wurden wach an den 22. Oktober, als die Eisbären schon mal den in dieser Saison schwächelnden Wild Wings unterlegen waren.
Und auch an diesem Abend dauerte es lange, bis Gewissheit über einen Heimsieg herrschte. Die Gäste glichen erst eine Berliner 2:1-Führung durch Yannick Veilleux (Powerplay) und Frans Nielsen aus. Und auch das 3:2 von Marcel Noebels konterten die Schwenninger. Kapitän Frank Hördler sorgte schließlich mit seinem fünften Saisontreffer für das entscheidende Tor des Abends, das weiterhin die Tabellenführung bedeutet. Entsprechend versöhnlich endete dieser Tag.