Die Füchse wollen weiter um die Champions-League-Plätze kämpfen

Die Pause tat gut. Nach vier Begegnungen innerhalb von acht Tagen hatten die Füchse bereits in der ersten Spielwoche nach der EM ein Pensum erreicht, dass den personell geschwächten Kader an seine Grenzen brachte. Umso wohlwollender wurde die spiel- und vor allem reisefreie Zeit seit Mittwoch von den Spielern angenommen.

„Das war eine harte Woche. Ich kenne das ja nun schon meine ganze Karriere so, aber ein paar freie Tage tun uns dann schon gut und sind wichtig, damit wir die nächsten Aufgaben gut lösen können“, sagt Abwehrchef Viran Morros. Nachdem er mit seiner Mannschaft mit Siegen gegen Winterthur, Mannheim und Hamburg in das neue Handballjahr gestartet war, folgte am Dienstag eine 27:28-Niederlage in Toulouse. Beim französischen European-League-Vertreter war Morros und seinen Teamkollegen die Müdigkeit anzusehen.

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In der Abwehr waren die Beine einen Tick zu langsam, in der Offensive fehlte die letzte Kraft, um sich gegen den clever verteidigenden Gegner durchsetzen zu können. „Eine Niederlage zum Abschluss ist natürlich nie gut, aber jetzt müssen wir in der Bundesliga wieder die Punkte holen. Wir wissen, worum es in den kommenden Wochen geht“, sagt Morros mit Blick auf das Spiel am Sonntag gegen den TVB Stuttgart (16 Uhr/Schmeling-Halle).

Die ersten Reihen haben sich etwas gefüllt

Wollen die Berliner weiter um die Champions-League-Plätze mitspielen, dürfen sie sich keine großen Patzer erlauben und müssen als Tabellenvierter zudem auf Punktverluste der besser platzierten Flensburger und Kieler hoffen, während sich Magdeburg an der Spitze bereits absetzen konnte. Umso gefährlicher ist der kommende Gegner. Die Schwaben stehen derzeit auf Rang 16 und befinden sich mitten im Abstiegskampf. „Sie sind schwer einzuschätzen und können in beide Richtungen performen”, warnt Trainer Jaron Siewert, dessen Vorbereitung auf das Duell durch die vorherigen coronabedingten Spielabsagen des Gegners schwierig war. „Das ist gerade eine unüberschaubare Situation.“

Dafür haben sich die eigenen Reihen etwas gefüllt. So konnte Linkshänder Fabian Wiede nach seiner Corona-Erkrankung am Freitag ins Mannschaftstraining zurückkehren und hofft auf einen Einsatz. „Er wird uns sicher noch nicht so helfen können wie vorher. Nichtsdestotrotz brauchen wir ihn“, sagt Siewert. Im Tor wird außerdem Fredrik Genz zurückerwartet, die Rückkehr eines der Verletzten – wie beispielsweise dem für die Defensive wichtigen Marko Kopljar – erwartet der Coach jedoch nicht. Umso wichtiger ist es, dass Morros und der Rest des Teams die kurze Regenerationsphase gut für sich nutzen konnten.