Das Biennale-Team kommt aus Dakar, Sydney, New York und Beirut
Erst vor wenigen Wochen hatte Kader Attia, der künstlerische Leiter der 12. Berlin Biennale (11.6. bis 18.9. 2022), die zentralen Fragen benannt, deren Beantwortung er sich mit seiner Großausstellung zeitgenössischer Kunst vorgenommen hat: Wie lässt sich eine Dekolonisierung der Künste denken – von der Restitution geplünderter Güter bis hin zu einer antikolonialen Erinnerungskultur?
Wie hängen Kolonialismus und Klimakrise zusammen?
Welche Rolle können feministische Bewegungen aus der nichtwestlichen Welt bei der Wiederaneignung von Identität und Geschichte spielen? Oder: Wie hängen Kolonialismus und Klimakrise zusammen?
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Damit stellt der algerisch-französische Künstler, der sich in seinem eigenen Werk mit den Möglichkeiten einer Reparatur ob von Objekten oder gesellschaftlichen Traumata beschäftigt, die kommende Biennale ins Zentrum der aktuellen Diskussion um den Kolonialismus und seine Folgen. Nun hat er offiziell sein kuratorisches Team berufen.
Fünf Kuratorinnen stoßen zu Kader Attias Team
Zu den Mitgliedern gehört die in Berlin lebende Kulturtheoretikerin Ana Teixeira Pinto, die aktuell mit Attia und Anselm Franke die laufende Konferenz- und Podcastreihe „Whose Universal“ am Haus der Kulturen der Welt organisiert. Die vietnamesische Kuratorin Do Tuong Linh – derzeit mit einem Forschungsstipendium an der Universität von Sydney – bringt Erfahrungen von der Ljubljana Biennale mit.
Die in Dakar lebende Kuratorin und Programmdirektorin des Kunstzentrums RAW Material Company gehörte bereits zum Team der Dak’Art Biennale. Die US-Kunstwissenschaftlerin Noam Segal und Dozentin der New Yorker Tisch School of the Arts war Kuratorin der Aurora Biennale in Dallas.
Die in Beirut und Berlin lebende Kunstwissenschaftlerin Rasha Salti bringt ihre Filmexpertise ein. Attias fünfköpfiges Team deckt weiträumig Sparten und Himmelsrichtungen ab.