Berliner Taxifahrer (49) getötet: Haftbefehl gegen mutmaßlichen Täter (24) erlassen
Ein Berliner Taxifahrer wurde vor wenigen Tagen bei einem Angriff schwer verletzt und starb daraufhin mit nur 49 Jahren. Der Tatverdächtige in dem Fall soll schon einmal getötet haben. Nun wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Am Donnerstag, dem 06.04.2023, kam es zu einem brutalen Angriff auf einen Berliner Taxifahrer. Der 49-Jährige verstarb kurz darauf in einem Krankenhaus. Was zu dem Fall bekannt ist.
Taxifahrer (49) in Berlin-Grunewald stirbt nach Angriff
Nach dem Angriff auf einen Berliner Taxifahrer (49) am 06.04.2023 war der mutmaßliche Täter zunächst geflüchtet, wie eine Sprecherin der Berliner Polizei der “Deutschen Presse-Agentur” mitgeteilt hatte. Ein Passant habe den lebensgefährlich verletzten Mann in einer ruhigen Wohnstraße im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf entdeckt. “Zeuginnen und Zeugen des Vorfalls hatten noch Erste Hilfe geleistet sowie die Polizei und den Rettungsdienst alarmiert”, sagte die Polizeisprecherin. Laut “Bild” sei das Opfer zwar noch vor Ort von Sanitätern versorgt und in einem Krankenhaus notoperiert worden, doch der Mann sei seinen schweren Verletzungen erlegen. Das habe Polizeisprecherin Patricia Brämer dem Blatt bestätigt.
Unter Berufung auf die zuständige Polizei berichtet die Zeitung zudem, dass sich der Angriff am Donnerstagmorgen, gegen 8.40 Uhr, in der Brahmsstraße in Grunewald (ein Ortsteil im Westen des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf) gegenüber des Schlosshotels by Patrick Hellmann zugetragen habe.
Berliner Taxifahrer soll durch einen Stich in den Hals verletzt worden sein
Die Hintergründe der Tat seien unklar. Zu den Umständen des Fundes des Verletzten und der Art der Verletzungen habe die Polizeisprecherin laut dpa keine Angaben gemacht. Eine Mordkommission und die Staatsanwaltschaft ermittele. “Bild” will jedoch erfahren haben, dass der Taxifahrer durch einen Stich in den Hals verletzt wurde. Die Polizei bitte um Zeugenhinweise.
Mehrere Berliner Medien hatten zuvor über die Gewalttat im Ortsteil Grunewald berichtet. Die “Berliner Morgenpost” schrieb unter Berufung auf Augenzeugen, dass sich ein Arzt in der Nähe aufgehalten habe. Medizinische Maßnahmen hätten sofort begonnen. Demnach soll der Taxifahrer leblos auf der Straße gelegen haben.
Berliner Taxifahrer getötet: Tatverdächtige soll wegen anderem Tötungsdelikt auf der Flucht gewesen sein
Ein 24-Jähriger gilt als tatverdächtig. Er soll nach einem anderen Tötungsdelikt in Belgien auf der Flucht gewesen sein. Gegen den ihn sei bei der Generalstaatsanwaltschaft Köln ein Auslieferungsverfahren anhängig, sagte ein Behördensprecher am Dienstag auf Anfrage. Es gehe um den Vorwurf eines Tötungsdelikts. Weitere Angaben wollte er mit Verweis auf die zuständige Justiz in Brüssel nicht machen.
Nach dpa-Informationen soll der 24-Jährige am 4. April in Belgien seine Lebensgefährtin umgebracht haben und geflohen sein. Am 6. April soll er dann in Berlin-Grunewald den 49 Jahre alten Taxifahrer getötet haben.
Der Verdächtige befindet sich laut Berliner Staatsanwaltschaft seit Samstag, dem 08.04.2023, in Schleswig-Holstein in Untersuchungshaft. Von der Flensburger Justiz hieß es am Dienstag, der 24-Jährige sei nach einer Anordnung des Amtsgerichts Flensburg festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Berlin will nun nach Angaben eines Sprechers einen weiteren Haftbefehl gegen den in Tunesien geborenen Mann beantragen, damit er nach Berlin überstellt wird.
“Unser Verfahren wird dann in den Hintergrund treten”, erklärte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Köln. Zunächst müssten die Vorwürfe der Berliner Staatsanwaltschaft geklärt werden, bevor das Auslieferungsersuchen aus Belgien weiter geprüft werden könne.
Haftbefehl nach tödlicher Messerattacke auf Berliner Taxifahrer
Das Amtsgericht Flensburg hat am 13.04.2023 einen Haftbefehl wegen Totschlags gegen den 24-Jährigen erlassen. Das Gericht sei damit dem Antrag der Berliner Staatsanwaltschaft gefolgt, teilte ein Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Der Beschuldigte solle nun nach Berlin überstellt werden.
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rad/bos/news.de/dpa