Vom Urknall in die Zukunft: Neue Comic-Ausstellung in der Völklinger Hütte
Um die Geschichte der Erde und der Menschheit geht es ab Sonntag in der Völklinger Hütte. Unter dem Titel „Jens Harder. The Story of Planet A“ sind in der neuen Ausstellung mehr als 150 wandfüllende Drucke von Comic-Seiten und rund 70 Originalzeichnungen in der Erzhalle zu sehen, wie die Ausstellungsmacher am Donnerstag ankündigten.
Der 1970 in Weißwasser in der damaligen DDR geboren Harder spanne dabei den Bogen von rund 14 Milliarden Jahren zwischen Urknall, Atomzeitalter und Zukunft. Die Schau ist im Saarland bis zum 26. November zu sehen. Erstmals sei Harders Bilder-Geschichte der Erde „als Gesamt-Panorama in einer Ausstellungshalle“ versammelt.
Von Höhlenmalereien bis zum Bergbau im Weltall
Der gezeichnete Gang durch die Geschichte reicht von frühesten Höhlenmalereien, ersten Vögeln und Säugetieren über erste Städte, Revolutionen bis zum Computerzeitalter und zur Umweltzerstörung. Am Ende gibt es einen Ausblick in die Ferne: den möglichen Bergbau im Weltall zur Gewinnung von wertvollen Rohstoffen. Harder arbeitet als freier Grafiker und Illustrator in Berlin.
„In diesem Bilderstrom wollte ich all das bündeln, was uns Menschen ausmacht und bewegt, aber auch all das, was mich seit frühester Kindheit interessiert hat, was sich so herrlich zeichnerisch ausbreiten und verdichten lässt“, sagte Harder.
Dazu zähle die Wissenschaft in all ihren Ausprägungen, von Astronomie über Chemie bis zu Kunst- und Kulturgeschichte. „Verschiedenste zeitliche Abläufe entfalten sich hier langsam, aber unaufhaltsam vor dem Auge wie in einem gefrorenen Animationsfilm, wiedergegeben im dafür perfekt geeigneten sequentiellen Medium Comic“, betonte er.
Harder hat eine Comic-Reihe zur Erdgeschichte veröffentlicht, die nun auszugsweise in der Völklinger Hütte zu sehen ist. Sie beginne vor rund 14 Milliarden Jahren mit dem Urknall, gefolgt von der Entstehung des Planeten Erde sowie der Evolution der Pflanzen und Tierwelt, hieß es. Im zweiten Band gehe es um die Geschichte der Säugetiere und Urmenschen bis zum Beginn der modernen Zeitrechnung. Der dritte Teil führe in die Zeit ab dem Jahr 1 von der Antike bis zum Atomzeitalter – „zweitausend Jahre in zweitausend Bildern“.
Die Völklinger Hütte ist zurzeit täglich von 10 bis 19 Uhr, ab 1. November von 10 bis 18 Uhr geöffnet. (epd/dpa)