Bahn-Streik aktuell: Streiks noch vor Weihnachten! Lokführergewerkschaft kündigt Ausstand an

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn einen Streikbeschluss gefasst. Wann genau die Lokführer streiken, ist noch unklar – Bahnreisenden droht jedoch Chaos zur Weihnachtszeit.

Seit dem 9. November laufen die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft wieder an – noch bevor sich die Verhandlungspartner am 16. November erneut zusammensetzen, grätscht die GDL mit einer Schock-Ankündigung vor. Die zuständigen Gremien der Gewerkschaft hätten beschlossen, zu Arbeitskämpfen aufzurufen, bestätigte am 14. November ein Gewerkschaftssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Details zum möglichen Arbeitskampf würden gesondert mitgeteilt.

Bahn-Streik droht: GDL will Arbeit während Tarifverhandlungen niederlegen

Die Tarifgespräche zwischen der bundeseigenen Deutschen Bahn und der GDL sollen am Donnerstag fortgesetzt werden. GDL-Chef Claus Weselsky hatte vor dem Auftakt der Verhandlungen mit Streiks gedroht und Arbeitskämpfe über die Weihnachtstage nicht ausgeschlossen. Die Deutsche Bahn hat wegen der Streikdrohungen einen Notfall-Fahrplan mit einem stark reduzierten Angebot erarbeitet. Im Fernverkehr seien es dann weniger als 20 Prozent des Regelangebots. Bei einem Streik will die Deutsche Bahn aber möglichst lange Züge mit mehr Sitzplätzen einsetzen.

Bahn-Streik noch vor Weihnachten: Lokführergewerkschaft kündigt Arbeitsneiderlegung an

Wie die “Bild” berichtet, habe die Gewerkschaft mit der Übermittlung eines “Streikbeschlusses” an die Deutsche Bahn klargemacht, in den Streik treten zu wollen. Wann genau die Arbeitsniederlegung der Lokführer über die Bühne gehen soll, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar – allerdings zeichne sich ab, dass die Bahn-Streiks genau in die Vorweihnachtszeit fallen werden und Bahn-Reisenden damit die Freude aufs Weihnachtsfest gründlich verhageln werden.

Notfall-Plan der Bahn steht: Lokführer-Streik droht Weihnachtsreisen durcheinanderzuwirbeln

GDL-Chef Claus Weselsky hatte vor dem Auftakt der Verhandlungen mit Streiks gedroht und Arbeitskämpfe über die Weihnachtstage nicht ausgeschlossen. Die Deutsche Bahn hat wegen der Streikdrohungen einen Notfall-Fahrplan mit einem stark reduzierten Angebot erarbeitet. Im Fernverkehr seien es dann weniger als 20 Prozent des Regelangebots. Bei einem Streik will die Deutsche Bahn aber möglichst lange Züge mit mehr Sitzplätzen einsetzen.

Deutsche Bahn empört über Streik-Ankündigung vor Weihnachten noch vor ersten Verhandlungen

Auch bei der Deutschen Bahn sorgte die Ankündigung des Streiks der Lokführer für reichlich Unmut. “Der Streikbeschluss zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Unding”, zitierte die “Bild” den Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. “Sollte die Lokführergewerkschaft tatsächlich vor den unmittelbar bevorstehenden Verhandlungen streiken, würde sie Millionen Menschen in Haftung nehmen und die Sozialpartnerschaft mit Füßen treten”, so der Bahn-Vertreter empört.

Das sind die Forderungen der Lokführer – und das bietet die Deutsche Bahn an

Die Streik-Ankündigung wurde als Zeichen dafür gewertet, dass die Lokführergewerkschaft “nie an Lösungen interessiert” gewesen sei, habe die Bahn doch bereits vor den ersten Verhandlungsterminen ein Angebot von elf Prozent mehr Lohn für die Lokführer plus einer Inflationsprämie von knapp 2.900 Euro unterbreitet. Die GDL geht indes mit höheren Forderungen in die Verhandlungen:Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3.000 Euro. Als Knackpunkt gilt bereits jetzt die Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich.

Weselsky hatte in den vergangenen Tagen an dieser Stelle zwar Kompromissbereitschaft angedeutet, etwa hinsichtlich einer schrittweisen Reduzierung. Die Bahn hält eine Arbeitszeitreduzierung aber grundsätzlich für nicht realisierbar. Die Bahn hat ihrerseits beim Verhandlungsauftakt in der vergangenen Woche eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten angeboten.

Die GDL ist die kleinere von zwei Gewerkschaften bei der Bahn. Sie vertritt viele Lokführer, verhandelt aber auch für weitere Berufsgruppen, etwa Zugbegleiter oder Teile der Verwaltung. Die Bahn wendet die Tarifverträge der GDL bisher in 18 von rund 300 Betrieben an und betont, von den nun begonnenen Tarifverhandlungen seien lediglich rund 10.000 Bahnbeschäftigte betroffen.

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loc/news.de/dpa