Freier Handel nützt allen Seiten: Werner Plumpe über Wirtschaftskriege
Weltweit weckt die Zollpolitik Donald Trumps die Sorge, dass die Globalisierung in eine neue Ära der Handelskonflikte münden könnte. Seit Jahrhunderten wechseln Phasen friedlicher ökonomischer Kooperation mit Wirtschaftskriegen, und nicht weniger erbittert liegen die ökonomischen Schulen des Freihandels und des Protektionismus im Clinch.
Der Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe, dessen große Darstellung des Kapitalismus („Das kalte Herz“) zu Recht gerühmt wurde, analysiert in seinem neuen Buch „Gefährliche Rivalitäten“ die wiederkehrenden Muster dahinter. Allgemein gilt: „Die jeweils wirtschaftlich leistungsfähigere Seite plädiert für Handelsfreiheit, von der sie sich klare Vorteile verspricht, und sieht in den Schutzmaßnahmen des unterlegenen Partners illegitime Eingriffe in den Handel und die ökonomische Kooperation.“