Spielfilmtipps zum Wochenende: Juppie-Fantasien, Madame Hasch und ein Bond-Rückkehrer
An Bully Herbig kommt man ja in diesen Tagen kaum vorbei. Zum Kinostart von „Das Kanu des Manitu“ blickt Sat1 am Sonntagabend noch mal über 20 Jahre zurück, auf „(T)Raumschiff Surprise“ und auch auf den „Schuh des Manitu“. Vielleicht gibt’s Antworten auf die Frage, ob Bullys Witze zeitlos gut sind.
1 Pretty Woman (Samstag, RTL, 20:15 Uhr)
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James Bond 007 spürt seinen Rivalen Blofeld auf, um den Mord an seiner Freundin Tracy zu rächen. Kurz darauf nimmt sich der Top-Agent eines neuen Falles an: Er soll mehrere Diamanten-Diebstähle aufklären.
Dafür reist er nach Amsterdam, wo er die Identität eines kürzlich festgenommenen Diamantenschmugglers annimmt, um den Schmugglerring zu unterwandern. Bei den Ermittlungen trifft er dann auf ein bekanntes Gesicht.
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Siebter Film der Bond-Reihe aus 1971, mit Bond-Girl Jill St. John. „Diamantenfieber“ sei großartig in den Dingen, für die man sich einen James-Bond-Film ansieht, so eine zeitgenössische Kritik. Die Handlung sei zwar so wenig kompliziert wie nur möglich, für einen Bond-Film gelte allerdings die Maxime: Je weniger Zeit für Handlung verschwendet wird, umso besser.
Dafür ließ sich auch Sean Connery (nach einem Intermezzo von George Lazenby) mit einem lukrativen Vertrag zu einer Rückkehr als Bond überreden. Eine sehr gute Idee.
3 Eine Frau mit berauschenden Talenten (Samstag, 3sat, 23:45 Uhr)
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Eine gute Idee hat auch die Dolmetscherin Patience Portefeux (Isabelle Huppert). Sie hat ständig Geldsorgen: Die Heimkosten für ihre Mutter lasten auf ihr, der Job beim Pariser Drogendezernat ist miserabel bezahlt.
Als Patience ein Telefonat zwischen arabischsprachigen Dealern übersetzt, erkennt sie Afid, den Sohn der Pflegerin ihrer Mutter. Aus Solidarität warnt sie diese und sorgt dafür, dass der Drogenkurier seine Lieferung vor dem Zugriff der Fahnder verschwinden lässt.
Einmal vom rechten Weg abgekommen, geht Patience aufs Ganze: Sie macht das versteckte Marihuana mithilfe des pensionierten Drogenspürhunds DNA ausfindig und steigt mit der gestohlenen Ware ins Geschäft ein, ins Doppelleben als „Madame Hasch“.
Flotte französische Komödie von Jean-Paul Salomé aus 2020, beruhend auf dem Kriminalroman „Die Alte“ von Hannelore Cayre, teilweise gedreht mit versteckter Kamera.
4 Die Fabelmans (Sonntag, Pro7, 20:15 Uhr)
Wer immer schon wissen wollte, wie der kleine jüdische Junge Steven Spielberg zu dem wurde, der er heute ist: „Die Fabelmans“ von 2022 ist ein semi-autobiographisches Werk des Meisterregisseurs. Und: Es ist die einzige große Free-TV-Premiere an diesem Wochenende.
Sammys (Gabriel LaBelle) erster Kinobesuch wird zu einem Schlüsselerlebnis für den erst Sechsjährigen. Nachhaltig beeindruckt von den Szenen beginnt er, mit der Kamera seines Vaters selbst erste Filmprojekte zu realisieren und seine cineastischen Kenntnisse als Jugendlicher auszubauen.
Feier zur Magie des Kinos
Der Blick durch die Linse offenbart auch die tiefen Risse in der Ehe seiner Eltern, die immer gravierender werden …
Vielleicht nicht der größte Spielberg-Film, aber sehr sehenswert, tief blickend und interessant allemale, bis hin zu dem im Film ironisch als Spielbergs Schlüsselerlebnis eingesetzten Ratschlag des alten John Ford, den Horizont nie die Mitte des Bildes teilen zu lassen.
Eine leichte, augenzwinkernde Feier der Macht und Magie des Kinos, melancholisch gefärbt, vergleichbar mit Woody Allens autobiografischem Film „Radio Days“.
5 (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 (Sonntag, Sat1, 20:15 Uhr)
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