Fall Thilo Mischke: Die ARD will die Causa nun doch nicht journalistisch aufarbeiten

Die ARD wird die Causa Thilo Mischke nicht journalistisch aufarbeiten. Dies sagte Jana Cebulla, Kulturchefin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), am Donnerstag im Interview mit dem Deutschlandfunk.
Als Begründung führte sie an, die verantwortlichen Redaktionen der sechs an „ttt“ beteiligten Sender hätten sich gefragt, „können wir an dieser Stelle etwas journalistisch aufarbeiten, ohne dass alle Beteiligten am Ende nicht noch mehr wieder im Schussfeld stehen oder vielleicht falsch dargestellt werden?“.
Die Entscheidung bedeutet eine Kehrtwende zu der Januar erfolgten Ankündigung einer journalistischen Aufarbeitung. Sie wurde als Konsequenz aus dem Hin und Her bei dem erst gewollten und dann wieder abgesagten Engagement des Investigativjournalisten als neuem „titel, thesen, temperamente“-Moderator.
„Weitsicht“ statt Transparenz
Die Personalentscheidung war Ende 2024 bekannt geworden und hatte zu öffentlicher Kritik geführt. Mischke wurde Sexismus vorgeworfen, vor allem in Bezug auf sein Buch „In 80 Frauen um die Welt“ aus dem Jahr 2010. Nachdem die ARD zunächst an Mischke festgehalten hatte, machte sie, als die Kritik immer lauter wurde, einen Rückzieher. Mischke hatte im Anschluss scharfe Kritik an der ARD geäußert.
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