Der Kinodokumentarfilm „Im Prinzip Familie“: Seelen kitten in Brandenburg
Im Haus am See kommt sogar ein junger Fuchs vorbei, um gute Nacht zu sagen. Doch die friedliche Abendstimmung auf der mit Lichterketten geschmückten Terrasse täuscht. So konfliktfrei ist die Brandenburger Idylle gar nicht.
Stunden zuvor gab es richtig Ärger, nachdem Herr Gerecke, der Erzieher, die fünf Jungs, die hier in einer Wohngruppe der Jugendhilfe leben, von der Schule abgeholt hat. Im Kleinbus hat einer von ihnen, Kelvin, noch Scherzfragen gestellt, es wurde viel gelacht. Zu Hause, im Haus am See, bricht dann Streit aus. Die Kamera von Johannes Praus richtet sich diskret auf das Treppenhaus. Von oben, aus dem Off, tönt Kelvins aggressives Toben und Schreien.

© Bandenfilm/Jonas Ludwig Walter
Schnitt. Herr Gerecke sitzt an seinem Dienstbericht und protokolliert: „Streit über Tauschkarten. Situation eskaliert. Kinder erst um 20.30 Uhr im Bett. Jugendhilfe hat Gespräch für Hilfeplan Niklas bestätigt. Teilnahme Kindsmutter unklar. Rufnummer nicht mehr aktiv.“
Wenige Szenen des Dokumentarfilms „Im Prinzip Familie“ genügen, um die Bandbreite von Gefühlslagen und Problemen zu umreißen, mit denen es die fünf Kinder, zwei Erzieher und eine Erzieherin zu tun haben, die in dieser WG zusammenleben.
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