Die Kino-Starts der Woche: Eine Truppe Loser rettet die Welt und andere Katastrophen
Ale und Alex wollen sich nach 14 Jahren trennen– mit einer rauschenden Party. Das ist mindestens so überraschend wie die Versuche in „Muxmäuschenstill X“, Ostdeutschland auf die Palme zu bringen oder die traurigen Hintergründe zum Western „Rust“ mit Alec Baldwin.
1 Thunderbolts
Ihre Existenz als Auftragskillerin für diverse Geheimorganisationen hat Yelena Belova (Florence Pugh) in eine Sackgasse geführt. Unfähig, noch einen Sinn in ihrem Tun zu erkennen und völlig vereinsamt, wünscht sie sich einen Neustart, gern in den Fußstapfen ihrer verstorbenen Scheinschwester Natasha Romanova, die als glamouröse Black Widow mit den Avengers im Rampenlicht stand und die Welt retten durfte.
Ihre Auftraggeberin, die flamboyante CIA-Chefin Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus), stellt ihr ein Image-Reboot in Aussicht, wenn sie noch einen letzten Job für sie erledigt.
Dummerweise entpuppt sich der Auftrag als perfide Todesfalle, die nicht nur Yelena, sondern ein ganzes Quartett ausgemusterter Super-Auftragskiller samt kompromittierendem Beweismaterial entsorgen soll.
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Mit den „Thunderbolts“ gelingt Regisseur Jake Schreier („Robot & Frank“) ein vielversprechendes Debüt im bis heute auf 36 Filme angewachsenen Marvel Cinematic Universe. Ganz ohne Multiversen, Zeitreisen oder Alieninvasionen, die sich bei Marvel zuletzt als narrative Sackgassen entpuppten, erzählt „Thunderbolts“ nach einer erfreulich straighten Exposition vom schwierigen Findungsprozess des dysfunktionalen Teams – darin an den Marvel-Klassiker „Guardians of the Galaxy“ von 2014 erinnernd. (Jörg Wunder)
2 Death Of A Unicorn
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Es entbehrt nicht einer finsteren Ironie: Kamerafrau Halyna Hutchins dreht 2021 einen Western über einen Jungen, der versehentlich einen Mann erschießt – und wird am Set durch einen unabsichtlich abgefeuerten Schuss getötet. Der letzte Film der damals 42-Jährigen wurde ohne sie fertiggestellt.
Die Low-Budget-Produktion wäre ohne das Unglück vermutlich nicht in die deutschen Kinos gekommen. Dafür wird die Handlung, angesiedelt 1882, zu hermetisch erzählt, ohne Bezugspunkte in die Gegenwart.
Besagter Junge (Patrick Scott McDermott) will einen Wolf vertreiben und tötet dabei einen Farmer. Dafür soll der 13-Jährige hängen. Doch sein Großvater (Alec Baldwin) befreit ihn aus dem Gefängnis.
Bei Regisseur Joel Souza dürfen Männer noch harte Kerle sein: Sie tragen tief sitzenden Schmerz in sich, können aber nicht darüber sprechen. Deswegen schießen sie sich ihren Weg frei. Die Frauenfiguren: Randerscheinungen. Alles so, wie man es für ausgestorben hielt.
Doch Hutchins – und Kamera-Nachfolgerin Bianca Cline – gelingen eindrucksvolle Aufnahmen: von Saloons bei Kerzenschein und Reitern als Schattenriss vor der so mächtigen wie gleichgültigen Natur. (Simon Rayß)
4 Die Legende von Ochi
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Ein US-Major-Studio kooperiert mit der russischen Filmförderung. Unvorstellbar? Oder doch, in der unberechenbaren Trump-Time? Das Filmprojekt „Der Meister und Margarita“ startete bereits 2021, Universal schied wegen des russischen Angriffskriegs 2022 aus.
Das Ergebnis sieht dennoch aus wie die zu erwartende Mischung aus Blockbuster und Autorenfilm (mit wunderbaren russischen Darsteller*innen). Trotz der unverhohlenen Kritik an Stalin/Putin schaffte es der Film in die russischen Kinos.
Die Erwartung an die Verfilmung des Kultbuchs von Bulgakow dürften zu groß gewesen sein, die Zensur schlug nicht zu. Anders als in der Story, in der ein aufrechter Autor durch die Mühle von Feigheit und Verlogenheit gedreht wird.