Unwetter-Drama in Italien: 13 Tote nach Überschwemmungen in Italien! Weiterhin höchste Alarmstufe

In Italien haben heftige Unwetter für Chaos in den Adria-Regionen Emilia-Romagna und Marken gesorgt. Die Feuerwehr musste Menschen aus vom Wasser eingeschlossenen Häusern retten, es gab acht Tote. Alle aktuellen Entwicklungen hier.

Ausnahmezustand an der italienischen Adriaküste: Nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen sind mindestens 13 Menschen gestorben, Hunderte mussten aus den betroffenen Gebieten evakuiert werden. Unter den Toten soll auch eine deutsche Frau sein. Ihre Leiche sei am Strand angespült worden, heißt es. Auch in weiteren Gebieten am Mittelmeer und Zentraleuropa brachten Unwetter Chaos.

Unwetter in Italien – 13 Menschen gestorben, darunter eine Deutsche

Die italienischen Regionen Emilia-Romagna und die Marken werden weiter von schweren Unwettern heimgesucht. Nach heftigen Regenfällen ist es in den Gebieten an der Adriaküste zu teils dramatischen Überschwemmungen gekommen. Vier Menschen kamen dabei in Forlì und Cesena ums Leben, wie die Nachrichtenagentur Ansa am frühen Mittwochmorgen berichtete. Der eine Mann hielt sich demnach während der Überschwemmung im Erdgeschoss seines Hauses auf und ertrank. Auch eine deutsche Frau soll sich unter den Opfern befinden, wie die Nachrichtenagentur Adnkronos und andere italienische Medien am Mittwoch berichteten. Ihre Leiche soll am Strand bei Cesenatico gefunden worden sein. Es gibt zudem Berichte über vermisste Personen.

Nach den dramatischen Überschwemmungen und Erdrutschen infolge heftiger Regenfälle in der italienischen Region Emilia-Romagna ist die Zahl der Todesopfer auf 13 gestiegen. Unter anderem in der Gemeinde Russi in der Provinz Ravenna an der Adriaküste seien die Leichen einer Frau und eines Mannes in ihrem Haus gefunden worden, meldeten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Donnerstagnachmittag. Der Sohn des Ehepaares hatte die Behörden demnach informiert, nachdem er seine Eltern nicht erreichen konnte. Auch in Castel Bolognese und dem Ort Sant’Agata sul Santerno wurden am Donnerstag Tote geborgen.

Feuerwehr rettete Menschen von Dächern

Die italienische Feuerwehr rückte nach eigenen Angaben allein in der Emilia-Romagna seit Dienstagmorgen zu 600 Einsätzen aus und war dort mit 400 Feuerwehrleuten vor Ort. Die Einsatzkräfte retteten etwa Menschen, die in ihren Häusern vom Wasser eingeschlossen waren, oder in den Wassermassen gestrandete Autofahrer. In der Stadt Cesena, wo der Fluss Savio über die Ufer getreten ist, haben die Einsatzkräfte Dutzende von Menschen gerettet, die auf den Dächern ihrer Häuser festsaßen. Andernorts rettete eine Helikopter-Einheit etwa eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die aufgrund der Überschwemmungen in ihrem Haus festsaß.

Häuser in der Region Emilia-Romagna sind nach heftigen Überschwemmungen von Wasser umgeben. (Foto) Suche
Häuser in der Region Emilia-Romagna sind nach heftigen Überschwemmungen von Wasser umgeben. Bild: picture alliance/dpa/Vigili del Fuoco/AP | Uncredited

Mehr als 900 Menschen in Emilia-Romagna evakuiert

Bereits am Dienstag kam es in der Emilia-Romagna und den Marken zu Überschwemmungen. Mehr als 900 Menschen mussten sicherheitshalber evakuiert werden, da Flüsse oder Bäche wegen des starken Regens über die Ufer traten oder zumindest drohten, überzutreten. Einige Bahnverbindungen mussten gesperrt werden. In manchen Städten wurden zudem die Schulen geschlossen und wegen des starken Windes haben Gemeinden an der Adria ein Zugangsverbot zu ihren Stränden erlassen. Ob der Große Preis der Emilia-Romagna in der Formel 1 in dem ebenfalls von Starkregen betroffenen Imola ab Freitag, 19. Mai, stattfinden kann, sei laut “Bild” noch unklar.

Angesichts der Lage vor Ort sprach auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den Menschen in den betroffenen Regionen ihre “volle Solidarität” aus. “Die Regierung verfolgt die Entwicklung der Ereignisse aufmerksam und ist bereit, die notwendigen Hilfsmaßnahmen zu ergreifen”, schrieb sie bei Twitter. Wie die “Bild” schreibt, gab es auch Regionen an der kroatischen Adriaküste sowie in Tirol (Österreich) teils starke Unwetter.

Wir halten Sie hier über alle aktuellen Entwicklungen zu den Unwettern in Italien auf dem Laufenden.

+++ Papst drückt Opfern von Überschwemmungen in Italien Mitgefühl aus +++

Papst Franziskus hat den Opfern der teils dramatischen Überschwemmungen in der italienischen Region Emilia-Romagna und deren Angehörigen sein Mitgefühl ausgedrückt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche bete für die Verstorbenen und ihre Familien, die ebenso von der “gewaltigen Katastrophe” betroffen seien, hieß es in einem Telegramm an den Erzbischof von Bologna, Matteo Maria Zuppi, am Donnerstag. Er erflehe zudem “Trost für die Verletzten und diejenigen, die unter den Folgen des schweren Unglücks leiden”.

Der Pontifex bedankte sich zudem bei allen Menschen, die sich “in diesen besonders schwierigen Stunden um Hilfe und Linderung des Leids bemühen”. Er sende den Menschen den apostolischen Segen als Zeichen der besonderen geistlichen Verbundenheit.

Nach heftigen Regenfällen ist es in der italienischen Region Emilia-Romagna an der Adriaküste zu dramatischen Überschwemmungen gekommen. Mindestens neun Menschen kamen dabei ums Leben, es gibt zudem Berichte über Vermisste. Tausende Menschen mussten infolge der Unwetter evakuiert werden. Auch am Donnerstag gilt in dem Gebiet weiter die höchste Alarmstufe rot, Evakuierungen werden fortgesetzt.

+++ Weiterhin höchste Alarmstufe nach Überschwemmungen in Italien +++

Wegen der teils dramatischen Überschwemmungen gilt in der italienischen Region Emilia-Romagna weiterhin die höchste Alarmstufe rot. In der Gegend an der Adriaküste kamen offiziellen Angaben zufolge mindestens neun Menschen ums Leben. Auch am frühen Donnerstagmorgen gingen dort Evakuierungen weiter. In der Provinz Ravenna wurde wegen der hohen Überschwemmungsgefahr ein sofortiger Evakuierungsbefehl ausgesprochen. Zwar werden kaum noch Regenschauer erwartet, dennoch ruft der italienische Zivilschutz weiter zu großer Vorsicht auf.

Am stärksten betroffen sind die Provinzen Ravenna, Forlì-Cesena und Rimini – dort insbesondere die Städte Faenza, Cesena und Forlì. Es gibt zudem Berichte über Vermisste. 23 Flüsse in der Region waren nach Angaben der Behörden am Mittwoch über die Ufer getreten. 41 Gemeinden waren vom Hochwasser betroffen. Die Behörden registrierten zudem 280 Erdrutsche und 400 blockierte Straßen. Die Feuerwehr rückte in den vergangenen 48 Stunden zu rund 2000 Einsätzen aus, bei denen mehr als 900 Einsatzkräfte mit 300 Fahrzeugen vor Ort waren, wie es am Donnerstagmorgen hieß.

Tausende Menschen wurden infolge der Regenfälle bereits evakuiert. Regionalpräsident Stefano Bonaccini sprach von “unglaublichen Zahlen und sehr vielen Evakuierten”. Der Zivilschutz berichtete am Mittwoch von etwa 50 000 Menschen ohne Strom und 100 000 Leuten ohne Mobilfunknetz.

Auf Bildern und Videos aus der Region ist zu sehen, wie weiterhin ganze Ortschaften unter Wasser stehen und Straßenzüge voller Schlamm sind. Auch die weiten Felder im Raum zwischen Forlì und Rimini sind stark betroffen.

+++ Formel-1-Rennen in Imola wegen Unwetter abgesagt +++

Wegen heftiger Regenfälle und Überschwemmungen ist das für Sonntag geplante Formel-1-Rennen in Imola abgesagt worden. Es sei nicht sicher, unter den Umständen den Grand Prix zu veranstalten, teilte die Rennserie am Mittwoch mit.

Schon gelesen? Überschwemmungen durch Sturzfluten! Wetterdienst warnt vor Dauerregen

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

gom/bua/news.de/dpa