Sportpolitische Vorhaben von CDU und SPD: Hertha BSC befürwortet Pläne der Koalition
Die Wassertemperatur im Schwimmbad von zu Hause prüfen – das könnte zukünftig möglich sein. So fordern CDU und SPD die Bäderbetriebe im Koalitionsvertrag dazu auf, die Wassertemperatur online anzuzeigen. Dies ist aber nur eines von vielen sportpolitischen Vorhaben, die die beiden Parteien auf insgesamt sieben Seiten festgelegt haben. „Die im Koalitionsvertrag getroffenen Aussagen zum Sport sind ein klares Bekenntnis zur Sportmetropole Berlin“, zeigte sich Thomas Härtel, Präsident des Landessportbundes, zufrieden.
Insbesondere soll die Sanierung der Sportstätten vorangetrieben werden, dafür will die Koalition auch die Mittel für das bezirkliche Sportanlagensanierungsprogramm erhöhen. So soll der Mellowpark in Treptow-Köpenick als Standort für Trendsportarten wie BMX und Skaten weiterentwickelt werden. Im Osten der Stadt soll das Sportforum Hohenschönhausen, wo der Regionalligist BFC Dynamo spielt, drittligatauglich werden.
Inklusive Sportstätten
Im Friedrich-Ludwig-Jahnsportpark soll unter dem Motto „Sportpark für Alle“ eine inklusive Sportfläche entstehen. Der Inklusionsgedanke soll aber auch darüber hinaus gestärkt werden. Aus diesem Grund setzt die Koalition sich das Ziel, in jedem Berliner Bezirk mindestens zwei inklusive Sportstätten zu schaffen.
Des Weiteren sollen die Bäderstandorte gefördert werden. Dazu zählt auch der Bau der Wasserballarena in Spandau und die Entwicklung eines Multifunktionsbades in Pankow. Schritt für Schritt sollen zudem große Sportstätten wie das Olympiastadion oder die Max-Schmeling-Halle saniert werden. CDU und SPD betonen, dass sie auch den potenziellen Neubau eines privat finanzierten Fußballstadions für den Bundesligisten Hertha BSC unterstützen. Dabei sollten jedoch die Bewohner*innen an der Rominter Allee geschützt und die Interessen der ansässigen Vereine und Verbände berücksichtigt werden.
„Wir freuen uns sehr, dass unser Vorhaben eine neue Heimat für Hertha BSC zu bauen – modern, nachhaltig und privatfinanziert – in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde“, sagte Hertha-Präsident Kay Bernstein. „Ein neues Wahrzeichen für Berlin in unmittelbarer Nachbarschaft des Olympiastadions und als Aufwertung des Olympiaparks. Das ist ein sehr wichtiges Zeichen für den Verein und seine Fans.“
Weibliche Teams unterstützen
Ein Abschnitt widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit. So müsse sich Berlin den Anforderungen der sozioökologischen Nachhaltigkeit stellen. Als Beispiele werden die stärkere Nutzung von Dachflächen mit Solarpanels oder die Nutzung von Sportplätzen für Geothermie genannt. Eine Besonderheit stellt zudem die Förderung der Berliner Bundesligisten dar: So möchte die Koalition den Frauenteams Unterstützung bei der Professionalisierung bieten. Es sollen weitere weibliche Bundesliga-Teams etabliert werden.
„Der Landessportbund begrüßt, dass der Sport im Koalitionsvertrag einen angemessenen Platz einnimmt“, sagte Härtel. Insbesondere die angestrebten Investitionen in die Sportinfrastruktur seien dringend notwendig. „Denn neben dem qualifizierten Personal braucht die Sportmetropole mehr und funktionale Hallen, Plätze und Bäder. Dafür muss unter anderem das Sportanlagensanierungsprogramm entscheidend erhöht werden.“ Immer mehr Menschen kämen in die Sportvereine, die Konsequenz müsse daher eine Sportbauoffensive sein.
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