Füchse verderben Manuel Neuer den Spaß: Berliner Sieg in Erlangen
Manuel Neuer fiel in mit seiner roten Mütze unter Schwarzgekleideten unweigerlich auf. Doch selbst wenn beim HC Erlangen am Samstag nicht die „Black Night” gewesen wäre, hätte der Fußball-Nationaltorhüter wohl einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Seine Freundin Annika Bissel kommt aus Franken und spielt Handball, ihr Bruder Christopher tritt für den Erlanger Bundesligisten an. Der Fokus lag für die tausenden Zuschauer in der Arena in Nürnberg dennoch auf Handball und damit auf dem Duell der Franken gegen den Tabellenführer aus Berlin.
Und da spielte sich ein anderer deutscher Nationalspieler in den Vordergrund. Denn nachdem die Füchse in der Anfangsphase Probleme hatten, sich im Positionsspiel einen Vorteil zu verschaffen, wechselte Füchse-Trainer Jaron Siewert Paul Drux ein – und der machte schnell den Unterschied aus. In seiner üblichen Art warf sich der Kapitän in jede noch so kleine Lücke und verlieh dem Spiel der Gäste dadurch die nötige Tiefe.
Die Fehlerzahl nahm ab, die Durchschlagskraft stieg und letztlich sicherten sich die Berliner einen 30:28-Sieg. „Das war nicht immer schön anzusehen und ein sehr kampfbetontes Spiel mit vielen Nickligkeiten”, resümierte Drux und merkte die Wellenhaftigkeit der Partie an, in der seine Mannschaft zwar bis zum Ende die Ruhe behielt, aber auch immer wieder Schwächephasen hatte. „Da haben wir uns manchmal ganz schön verzettelt. Aber da hat sich dann vielleicht die Abgezocktheit durchgesetzt”, sagte der 27-Jährige, der neben Torhüter Dejan Milosavljev maßgeblich für die zusätzlichen zwei Punkte der Füchse verantwortlich war.
Drux war nach Abpfiff dann übrigens noch mit einem bekannten Torhüter länger im Gespräch. Nicht mit Manuel Neuer, doch in dessen Nähe hatte Berlins Torhüter-Legende und Drux’ langjähriger Weggefährte Petr Stochl mit seiner Familie Platz genommen. In Fuchs-Grün versteht sich.
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