1860 München feiert die Sensation

Der TSV 1860 München hat an einem großen Pokalabend dem gerade wieder aufstrebenden Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 einen bitteren K.o. verpasst. Im Duell der Fußball-Traditionsklubs rang der leidenschaftlich kämpfende Drittligist den Favoriten am Dienstagabend vor 15.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion mit 1:0 (1:0) nieder. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, sangen die euphorisierten 1860-Anhänger.

Es war die einzige große Überraschung in Teil eins der zweiten Runde im DFB-Pokal. In den anderen Duellen Klein gegen Groß fielen die Ergebnisse mehr oder weniger standesgemäß aus.

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Der SC Freiburg zog mit einigem Dusel ins Achtelfinale ein. Gegen den Drittligisten VfL Osnabrück benötigten die Freiburger das Elfmeterschießen, das sie dank drei Paraden ihres Torhüters Benjamin Uphoff mit 3:2 gewannen. Dabei sahen sie nach dem Führungstreffer von Vincenzo Grifo schon wie der sichere Sieger aus. Doch in der siebten Minute der Nachspielzeit kassierte der Erstligist nach einer Ecke durch Lukas Gugganig den Ausgleich zum 1:1. In der Verlängerung gerieten die Freiburger durch einen Treffer von Sebastian Klaas sogar in Rückstand, ehe sie kurz vor Schluss durch Keven Schlotterbeck doch noch den Ausgleich schafften.

RB Leipzig gewann 1:0 beim Regionalligisten SV Babelsberg. Die TSG Hoffenheim profitierte beim 5:1 (2:0)-Heimerfolg gegen Holstein Kiel von zwei Eigentoren. Zunächst bugsierte Johannes van den Bergh den Ball über die Linie (3.). Nach 31 Minuten missglückte ein Klärungsversuch von Kapitän Hauke Wahl. Nach dem Anschlusstreffer der Kieler durch Phil trafen Angelo Stiller (59.), Munas Dabbur (72.) und Jacob Bruun Larsen (84.) zum deutlichen Sieg für die Hoffenheimer.

Ingolstadt hielt in Dortmund lange das 0:0

Borussia Dortmund hatte gegen den Zweitligaletzten FC Ingolstadt im eigenen, mit 25.813 Zuschauern nur spärlich besetzten Stadion etwas mehr Mühe. Die Gäste hielten gegen den BVB lange ein 0:0. Erst in der 72. Minute traf Thorgan Hazard zum 1:0, zehn Minuten später erzielte der Belgier auch den Treffer zum 2:0 (0:0)-Endstand.

„Wenn wir sehen, wie sich die Fans von Dortmund gefreut haben, heißt das, dass wir einen guten Job gemacht haben“, sagte Ingolstadts Trainer Andre Schubert. „Wir haben es taktisch klug mit viel Geduld gemacht und Dortmund eine ganze Menge Ärger bereitet.“

Der HSV siegt im Elfmeterschießen

Im Duell der beiden Erstligisten Mainz 05 und Arminia Bielefeld setzten sich die Mainzer in der Verlängerung durch ein Tor von Marcus Ingvartsen fünf Minuten vor dem Ende mit 3:2 durch. Im Duell der beiden Zweitligisten 1. FC Nürnberg und Hamburger SV siegte der HSV mit 4:2 im Elfmeterschießen, nachdem es nach regulärer Spielzeit sowie nach der Verlängerung 1:1 gestanden hatte.

In München fiel das entscheidende Tor für die Sechziger schon in der fünften Minute. Stefan Lex war es, der seiner Mannschaft damit den Einzug ins Achtelfinale bescherte. Begünstigt wurde der Erfolg des Drittligisten auch durch die Roten Karte, die Schalkes Verteidiger Malick Thiaw wegen einer Notbremse gegen Lex sah. Das Pokal-Aus der Gäste war verdient und selbst verschuldet. Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis war nach der Niederlage bedient: „Wir haben den Anfang verpennt. Mit zehn Mann hatten wir gute Möglichkeiten, aber der Ball wollte nicht rein.“ (dpa/Tsp)