Wer geht niemals so ganz?

Wer bricht mit dem Klischee?

Mit 447 gewonnen Zweikämpfen ist Stuttgarts Waturo Endo der beste Zweikämpfer der Liga. In puncto Laufleistung liegt er auf Platz drei. Endo freue sich, so das Vorurteil, dass asiatische Spieler physisch schwach seien, entkräften zu können. In dieser Saison hat der Mittelfeldspieler erst eine Viertelstunde verpasst und trug während der gesamten Zeit einen Mundschutz. Übertreiben sollte es Endo aber trotzdem nicht. Sieht er am Freitag (20.30 Uhr) gegen Augsburg gelb, verpasst er das nächste Spiel.

Wo hilft Vater Abraham?

In der Hinrunde noch absolute Stammkraft, machte David Abraham im Winter Schluss in Frankfurt. Mitten in der Saison ging es zurück in die argentinische Heimat. Für den 34-Jährigen übernahm der 21-jährige Brasilianer Tuta, der in der ersten Saisonhälfte gar keine Rolle spielte. Wer jetzt denkt, die beiden hätten keine Berührungspunkte, hat aber weit gefehlt: „David verfolgt jetzt alle Spiele und gibt mir Feedback“, erzählte Tuta unter der Woche. Am letzte Wochenende ließ ihn Trainer Adi Hütter zum ersten Mal wieder draußen. Im Derby gegen Mainz (Sonntag 15.30 Uhr) dürfte Tuta aber wieder mit dabei sein. Nach dem Spiel gibt es dann vermutlich die nächste Predigt von Vater Abraham.

Wer hat die Wahl der Qual?

Zweieinhalb Wochen nach dem Abstieg müssen die Schalker erstmals wieder in der Liga ran. Trainer Dimitrios Grammozis muss jetzt zwischen Sport und Wirtschaft entscheiden. Gibt er jungen Spielern, die dem Verein treu bleiben, die Möglichkeit, schonmal Bundesligaminuten zu sammeln, oder stellt er die Spieler ins Schaufenster, die Schalke verlassen? Schließlich machte kein Spieler von der Option gebrauch, nicht mehr für Schalke aufzulaufen. Jetzt geht es gegen Hoffenheim (Samstag 15.30 Uhr). Einige Entscheidungen werden dem Trainer freundlicherweise schon abgenommen. Mit Thiaw, Sane und Stambouli fehlen gleich drei Innenverteidiger gesperrt. So könnte auf Schalke der nächste Rekord fallen, falls Grammozis den nächsten Neuling und damit den 38. Spieler spielen lässt.

Welcher Champions League Aspirant will auf den Relegationsplatz?

Wolfsburg Manager Jörg Schmadtke gab sich nach der Niederlage gegen den direkten Champions League Konkurrenten aus Dortmund selbstbewusst. Mit Blick auf das Restprogramm der beiden Mannschaften glaube er nicht, dass die Dortmunder die entscheidenden zwei Punkte noch aufholen können und werden. In der Liga sind die Wölfe also die Gejagten. In der Ewigen Tabelle treten sie momentan eher als Jäger auf: Ein Punkt gegen Union Berlin am Samstagnachmittag würde reichen, um den MSV Duisburg zu überholen und auf Rang 16 zu springen. In der nächsten Saison könnte Wolfsburg weiter klettern und Rivalen Hannover 96 von Platz 15 verdrängen.