Erinnerungen an die Fußball-WM 2002: Sternzeichen Titan, Aszendent Ballack
Hat er gelächelt, nachdem er den Zettel mit der Aufschrift „Qatar“ aus dem Briefumschlag gefingert hatte? Und wenn ja: War es nicht eher ein sarkastisches Lächeln?
Was hat Joseph Blatter, der damalige Präsident des Fußball-Weltverbandes Fifa, wirklich gedacht, als er am 2. Dezember 2010 verkündete, dass der Zwergstaat Katar die Fußball-Weltmeisterschaft 2022, eines der größten Sportereignisse überhaupt würde ausrichten dürfen?
„Für mich war das eine sehr bittere Enttäuschung“, hat Blatter vor kurzem in der ZDF-Dokumentation „Geheimsache Katar“ gesagt. Er darf sich damit gewissermaßen dem Mainstream zugehörig fühlen. Denn keiner WM-Endrunde ist schon vor dem Anpfiff so viel Kritik und so viel Ablehnung entgegengeschlagen. Katar 2022, das ist der Gipfel der Absurdität.
Aber stimmt das überhaupt?
Wenn man sich die WM-Turniere der vergangenen 20 Jahre anschaut, dann schlägt Katar gar nicht so sehr aus der Art. Es sind eher die Endrunden in den klassischen Fußballländern Deutschland (2006) und Brasilien (2014), die von der Norm abweichen. Sonst ging es entweder um die Erschließung neuer Märkte (Japan/Südkorea 2002, Südafrika 2010) oder um ein paar Gefälligkeiten unter Schurken (Russland 2018). Oder um beides wie jetzt in Katar.
Das Buch „Die WM und ich“ zeichnet die Entwicklung nach, die schließlich zu Katar 2022 geführt hat, anhand persönlicher Erinnerungen von Reportern, die über die WM-Endrunden berichtet haben. Ihm ist auch der nachfolgende Text unseres Redakteurs über die WM 2002 entnommen.
Exakt 20 Jahre nach dem ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2002 sitzt eine kleine Gruppe von Sportjournalisten in einer fränkischen Gaststätte beisammen. Es gibt fränkisches Bier, fränkische Spezialitäten und alte Geschichten. Mit dem Jahrestag hat das nichts zu tun, sondern mit dem Trainingslager der Nationalmannschaft, die sich im benachbarten Herzogenaurach auf die anstehenden Spiele in der Nations League vorbereitet.
Es geht schon auf Mitternacht zu, als auf dem Twitteraccount des Deutschen Fußball-Bundes die Nachricht aufploppt, dass das Training der Nationalmannschaft am nächsten Morgen 15 Minuten lang für die Medien offen ist. 15 Minuten! Wann das alles angefangen hat? Vor exakt 20 Jahren, nur damals noch ohne Twitteraccount.
Die Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea war nicht nur die erste in Asien, sie war auch die erste, über die ich berichtet habe. Als wir Ende Mai mit der Nationalmannschaft in Frankfurt am Main das Charterflugzeug ins knapp 10 000 Kilometer entfernte Miyazaki bestiegen, da hatte ich als Journalist in etwa so viele Länderspiele hinter mir wie Miroslav Klose, der Rookie im deutschen Team, als Spieler.
Ob ich aufgeregt war? Und wie!
Wahrscheinlich ist es auch nicht verkehrt, sich mit etwas Bammel auf eine solche Reise zu begeben. Ein routinierter Kollege, der aus Hamburg nach Frankfurt geflogen war, durfte nicht an Bord der Maschine. Er hatte seinen Reisepass nicht dabei.
Der Trainingsplatz war mit Plastikplanen ummantelt
Kein Reisepass, keine Einreise in Japan. Das sind die Geschichten, die man sich 20 Jahre später in einer fränkischen Gaststätte immer noch erzählt.
Kurz nach der Ankunft in Japan schrieb ich meinen ersten Text für den Tagesspiegel und anschließend eine Sammel-E-Mail an meine Freunde, in der ich ihnen meine ersten Eindrücke schilderte. Ich empörte mich, dass ich zwar gemeinsam mit den Nationalspielern im selben Flugzeug gesessen hatte, während des elf Stunden dauernden Flugs jedoch keinen von ihnen zu Gesicht bekommen hatte.
„Unsere verwöhnten Nationalspieler versuchen nämlich, den Kontakt zur Außenwelt auf ein Minimum zu beschränken“, erklärte ich meinen Freunden. Da ahnte ich noch nicht, dass sich daran bis zum Ende des Turniers wenig ändern würde.
Der Trainingsplatz der Nationalmannschaft in Miyazaki war mit blickdichten weißen Plastikbahnen ummantelt, Fifa-Volunteers achteten zudem penibel darauf, dass niemand den deutschen Fußballern bei der Arbeit zusah, der dazu nicht befugt war. Und nicht befugt waren fast alle.
Auch bei den Einheimischen kamen die Tendenzen der Deutschen, sich weitgehend von der Außenwelt abzuschotten, nicht besonders gut an. So klagte der frühere Bundesligaspieler Yasuhiko Okudera, der während der WM für das japanische Fernsehen arbeitete, nach einem Besuch im Quartier der Nationalmannschaft: „Viele warten darauf, die deutschen Spieler zu sehen.“
Sie warteten vergeblich, weil die Spieler gleich nach dem Training in ihren Bus stiegen, um sich in ihr 500 Meter entferntes Hotel fahren zu lassen. Zehn bis zwölf Schaulustige fanden sich trotzdem regelmäßig ein, um dem Ereignis beizuwohnen. Die Zahl der Ordner und Aufpasser lag deutlich höher.
Bis dahin war es völlig normal gewesen, der Nationalmannschaft beim Trainieren zuzuschauen. In Japan ging das plötzlich nicht mehr. Als wir uns deshalb beschwerten, hieß es seitens des DFB, es handle sich um eine Vorgabe der Fifa, da könne man leider gar nichts machen.
Japan ist nicht unbedingt das Land, wo man immer seinen Urlaub verbringen möchte.
Michael Skibbe, Assistent von Teamchef Rudi Völler
Dem Reporter einer großen Boulevardzeitung gelang es trotzdem, ein Geheimtraining zu beobachten – von der Aussichtsterrasse im 42. Stock des benachbarten Hotels. Teamchef Rudi Völler wurde bei der anschließenden Pressekonferenz gefragt, wie man solche Spähangriffe denn künftig verhindern wolle; ob man darüber nachdenke, den Trainingsplatz zu überdachen. Damals haben alle noch gelacht.
Gerade mal 16 Jahre zuvor, bei der WM in Mexiko, hatten die Journalisten noch mit der Nationalmannschaft im selben Hotel gewohnt. In Miyazaki waren wir immerhin im selben Ferienpark untergebracht. Der Seagaia Sea Park lag direkt am Pazifik und beherbergte neben mehreren Hotels auch das größte Hallenbad der Welt mit Platz für bis zu 10.000 Besucher.
Doch der Ferienpark stand kurz vor der Insolvenz, weil die Touristen ferngeblieben waren. In meiner Erinnerung waren wir dort mehr oder weniger unter uns. „Außer guten Trainingsmöglichkeiten bietet Seagaia nur wenig Abwechslung“, schrieb ich in meinem ersten Text aus Japan.
Rudis Rumpeltruppe
Schon vor unserer Anreise hatte man uns Horrorgeschichten erzählt. Spätestens Mitte Juni, eher früher, beginne im Süden Japans die Regenzeit mit Einheitsgrau, Luftfeuchtigkeit nahe der Höchstgrenze und Temperaturen um 30 Grad. Der Regen, hieß es, sei wie ein graues Tier, das einem langsam in die Seele krieche.
Als es dann kurz vor dem ersten Spiel tatsächlich anfing zu regnen, dachten wir: Jetzt geht’s los und hört nicht mehr auf. Es regnete genau einen Tag, danach schien wieder die Sonne.
Bei uns im Ferienpark schien überhaupt meistens die Sonne. In den zweieinhalb Wochen dort hatten wir genau zwei Regentage. „Da haben wir wohl ziemliches Schwein gehabt“, schrieb ich in einer Sammel-E-Mail an meine Freunde.
„Kreuzberger Nächte“ im Café Bitte in Miyazaki
Den Nationalspielern gefiel es trotzdem nicht besonders gut im Seagaia Sea Park. Das könnte daran gelegen haben, dass die Stecker ihrer Playstations nicht mit den japanischen Steckdosen kompatibel waren, was in den ersten Tagen ein großes mediales Aufregerthema war. Dieser Missstand wurde allerdings schnell behoben, so dass dem großen Erfolg der Rumpeltruppe von Rudi Völler bald nichts mehr im Wege stand.
In den sechs Wochen in Asien wurden wir Zeuge einer Metamorphose. Als die Nationalmannschaft in Deutschland auf den Weg machte, wurde sie von massiver Skepsis begleitet. Nach der Vorrunde sei ohnehin Schluss, lautete der Tenor der öffentlichen Meinung. Zumal Sebastian Deisler und Mehmet Scholl, die einzigen deutschen Spieler, die für etwas fußballerische Eleganz bürgten, verletzt fehlten.
Aber es waren nicht die Schönspieler, die diese Weltmeisterschaft prägten, vor allem nicht bei den Deutschen. Es war der scheinbar unüberwindliche Oliver Kahn im Tor. „Ich bin auch ein Freund von schönem Fußball“, sagte Kahn irgendwann im Laufe der WM. „Aber dieses Turnier steht ein bisschen unter einem anderen Stern.“ Die WM 2002 war Sternzeichen Titan, Aszendent Ballack.
Sechs Wochen später kehrten die Deutschen als gefeierte Helden in die Heimat zurück. Davon ahnten wir natürlich noch nichts, als wir uns fernab des Trubels am unteren Ende Japans einrichteten. Für Rudi Völler war wichtig, dass das Quartier ruhig und abgeschieden lag, und doch machte bald die Nachricht die Runde, dass die Nationalspieler einige der Journalisten um ihre etwas luxuriösere Unterkunft beneideten.
Michael Skibbe, Völlers Co-Trainer, löste sogar einen diplomatischen Eklat aus, als er auf die Frage, wie es ihm in Miyazaki gefalle, antwortete: „Japan ist nicht unbedingt das Land, wo man immer seinen Urlaub verbringen möchte.“ Skibbe arbeitet inzwischen als Trainer in Japan.
Ich wohnte in unserem Ferienpark in einem eher zweckmäßigen Apartment. Das hatte den Vorteil, dass man sogar hätte kochen können. Theoretisch. Denn Töpfe und Pfannen zählten leider nicht zur Ausstattung. Man konnte sie gegen eine Gebühr von umgerechnet 15 Euro leihen. Allerdings nur für die Zeit zwischen 16 Uhr und 10 Uhr am nächsten Morgen.
Ehrlich gesagt, habe ich in unserem Ferienpark nicht besonders viel gekocht. Ich habe auch nicht besonders viel von Miyazaki gesehen. Schließlich war ich nicht zum Vergnügen da.
Einmal fuhren wir in die Stadt. Ein Kollege hatte Tashi kennengelernt, der eine Zeitlang in Ulm gelebt hatte und in Miyazaki das Café Bitte betrieb. Mein Kollege hatte gefragt, ob wir dort nicht eines der WM-Spiele sehen könnten. Klar, antwortete Tashi, woraufhin mein Kollege großspurig ankündigte, dass wir mit fünf Leuten zum Spiel Japan gegen Frankreich in sein Café kommen würden.
Am Ende hatten die anderen Kollegen dummerweise keine Zeit. Wir kamen nur zu zweit, und es gab auch kein Public Viewing unter Einheimischen im Café Bitte. Wir waren bei Tashi zu Hause zu Gast, wo seine Frau ein Abendessen für fünf Gäste aus Deutschland vorbereitet hatte.
Später gingen wir doch noch ins Café Bitte, das sich gleich nebenan befand und längst geschlossen war. Wir bekamen einen Käsekuchen, der vorzüglich schmeckte, und zur Feier des Tages legte Tashi eine Musikkassette mit deutscher Karnevalsmusik ein. So hörte ich in Miyazaki „Da steht ein Pferd auf dem Flur“, „Hier kommt der Eiermann“ und „Kreuzberger Nächte“ von den Gebrüdern Blattschuss.
Wer als Berichterstatter mehrere große Turniere mitgemacht hat, stellt irgendwann fest, dass einen jedes Mal aufs Neue die gleichen Dinge beschäftigen: der Zugang zur Nationalmannschaft, die Qualität der Unterkunft, die Logistik und die Tücken der Technik.
Die Entfernungen waren gigantisch
Logistik und Technik waren in Asien ein großes Thema. Wir lebten im digitalen Neuland, in dem wir weder WLAN noch Flatrates kannten, und ich erinnere mich an Beratungen mit unserer IT-Abteilung, in denen es darum ging, wie der Versand meiner Texte in die Redaktion möglichst kostengünstig zu bewerkstelligen sei. Die Lösung bestand schließlich darin, im AOL-Account den richtigen Einwahlknoten zu benutzen, so dass man zum Ortstarif im Internet surfen konnte.
Ein Kollege aus Köln hatte dies offensichtlich versäumt. Als wir am Abreisetag aus unserem Ferienpark auscheckten, musste er eine Telefonrechnung über umgerechnet 3500 Euro begleichen.
Gigantisch waren auch die Entfernungen zwischen Miyazaki und den Spielorten. Das erste Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien bestritten die Deutschen in Sapporo, am anderen Ende des Landes, in einem komplett überdachten Stadion, das wie ein goldglänzender gestrandeter Wal in der Landschaft lag. Die Flugstrecke von Miyazaki nach Sapporo entsprach in etwa der Entfernung von Kairo nach Hamburg.
Wir brachen am Spieltag morgens um sieben auf. Um 8:45 Uhr hoben wir nach Nagoya ab, von dort ging es nach anderthalb Stunden Wartezeit weiter nach Sapporo, wo wir noch eine Stunde mit dem Bus zu unserem Hotel fuhren.
Anders, als es der Preis für das Zimmer vermuten ließ, handelte es sich dabei um „ein Drecksloch“, wie ich meinen Freunden in einer meiner Sammel-E-Mails schilderte. Ein Kollege aus Hamburg stellte nach der Rückkehr aus dem Stadion fest, dass ein Fremder während seiner Abwesenheit die Toilette benutzt hatte. Der Fremde hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Spuren zu beseitigen.
Unterboten wurde dieses Erlebnis nur noch von dem Hotel, in das uns ein Taxifahrer nach dem Achtelfinale zwischen Südkorea und Italien gebracht hatte. Zu dritt und auf eigene Faust waren wir nach Daejeon gereist. Eine Unterkunft wollten wir uns vor Ort suchen, aber im Zweifel hätten wir die letzten Stunden einer ohnehin kurzen Nacht auch irgendwo auf dem Flughafen verbracht.
Vermutlich wäre das besser gewesen. Unsere Unterkunft, wenig idyllisch an einer vor allem von Lkws befahrenen Ausfallstraße gelegen, wurde offenkundig primär als Stundenhotel genutzt und war, dem Zustand der sanitären Anlagen nach zu urteilen, in den vergangenen Jahren eher sporadisch gereinigt worden.
Noch denkwürdiger als die Übernachtung war das Spiel, das wir zuvor gesehen hatten. Nachdem Japan am Nachmittag durch ein unglückliches 0:1 gegen die Türkei im Achtelfinale ausgeschieden war, schien der Schiedsrichter am Abend offenbar mit aller Macht verhindern zu wollen, dass auch der zweite Gastgeber aus dem Turnier flieg.
Auf fast schon skurrile Weise wurden die Italiener von Byron Moreno benachteiligt. Italiens Nationaltrainer Giovanni Trapattoni tobte vor Wut.
Später in der Mixed Zone gelang es einem deutschen Kollegen, einem gebürtigen Sizilianer, ein längeres Gespräch mit Trapattoni zu führen. Er zeichnete alles mit seinem Aufnahmegerät auf und war auch dabei, als Südkoreas holländischer Trainer Guus Hiddink mit einigen Journalisten aus seiner Heimat über den Einzug ins Viertelfinale plauderte. Wenn wir an Hiddinks Aussagen interessiert seien, so der Kollege, könne er uns das Band bis zum nächsten Tag leihen.
Nach unserer Rückkehr aus Daejeon steckten wir es in das Kassettendeck unseres Mietwagens. Nichts passierte. Vor allem kam die Kassette nicht mehr zum Vorschein. Egal, was wir auch versuchten, das Band blieb verschluckt. Der Kollege, gebürtiger Sizilianer wie gesagt, war einige Tage gar nicht gut auf uns zu sprechen.
Weil die deutsche Mannschaft ihre Spiele in der K.-o.-Runde in Südkorea austrug, war sie nach der Vorrunde von Miyazaki nach Jeju übergesiedelt. Wir zogen in ihrem Schlepptau hinterher. Die Insel Jeju war vor allem bei Hochzeitspaaren beliebt und galt als das Hawaii Südkoreas. Die meisten deutschen Journalisten hatten allerdings wenig Gelegenheit, ihre Reize zu genießen – weil sie viel Zeit im Auto verbrachten, um von ihren Hotels in Jeju-Stadt zum Pressezentrum der Nationalmannschaft in Seogwipo zu gelangen.
Der Ärger war so groß, dass sogar die „Welt am Sonntag“ darüber berichtete: „Diejenigen, die die billigsten Unterkünfte aus dem Angebot des DFB-Reisebüros wählten, wohnten eine Stunde Fahrt von Pressezentrum und Mannschaftshotel entfernt. Die anderen auch noch zehn Kilometer, dafür aber bei den Spielerfrauen.“
Ich wohnte bei den Spielerfrauen, in einem Hotel, das angeblich zu den fünf besten des Landes gehörte und das mir mein Verlag nur deshalb bezahlte, weil ich mir mit einem Kollegen aus Hamburg ein Doppelzimmer teilte. Frühstück war leider trotzdem nicht mehr drin, sodass wir wenig Gelegenheit hatten, den Spielerfrauen über den Weg zu laufen.
Nur einmal, als wir abends zu unserem Stammrestaurant aufbrachen, begegneten wir vor dem Hoteleingang einem Pärchen, das dort schweigend beisammensaß. Die Frau rauchte. Die Frau war Simone Kahn. Sie zündete dem Mann auch eine Zigarette an. Es war ihr Ehemann Oliver, der Titan und Musterprofi. Mit ein bisschen Glück liegen einem die überraschendsten Geschichten quasi zu Füßen.
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