Zwölfte Euroleague-Niederlage in Folge: Alba Berlin sucht dringend nach neuer Energie
Die Basketballer von Alba Berlin sind erst vor wenigen Tagen auf Elektroautos umgestiegen, die Metaphern aus der Welt der Verbrennungsmotoren haben diesen Schritt bisher jedoch überlebt. „Uns ist einfach das Benzin ausgegangen“, sagte Luke Sikma nach dem bitteren 70:83 in eigener Halle gegen Maccabi Tel Aviv am Donnerstagabend.
Im letzten Viertel blieben die Berliner achteinhalb Minuten ohne Korb, aus einem knappen Vorsprung wurde ein klarer Rückstand – und die zwölfte Niederlage in der Euroleague in Folge. Auch Trainer Israel Gonzalez sprach von einem „leeren Tank“ nach anstrengenden Wochen mit vielen Spielen und einer hartnäckigen Erkältungswelle. „Es ist unrealistisch zu erwarten, dass wir unter diesen Umständen 40 Minuten auf höchstem Niveau spielen“, sagte Sikma.
So verständlich und menschlich die Erklärung für den Einbruch im Schlussviertel auch war, trösten konnte sie die Spieler nicht. Die Berliner schlichen mit hängenden Köpfen und ziemlich ratlos in die Kabine. Zum wiederholten Mal konnten sie sich auf internationalem Terrain für eine über weite Strecken gute Leistung nicht belohnen.
Gonzalez hatte schon vor dem Heimspiel gegen die Israelis betont, dass sein Team bis auf wenige Ausnahmen immer auf Augenhöhe spielt. Dass es dennoch seit mehr als zwei Monaten nicht mehr zu einem Sieg gereicht hat, nagt sichtlich an den Berlinern. Sikma verneinte zwar die Frage, ob seiner Mannschaft aufgrund der langen Niederlagenserie das Selbstvertrauen fehle, doch die Sehnsucht nach einem Sieg ist groß.
Gonzalez würde die Ergebnisse in der Euroleague am liebsten komplett ausblenden. Das Ziel müsse sein, sich durch die Spiele zu verbessern, um am Ende der Saison erfolgreich zu sein. „Die Euroleague ist momentan sehr hart für uns. Wir müssen jedes Spiel als eine neue Chance sehen und dürfen nicht an die Vergangenheit, an die Niederlagen denken“, forderte der Trainer.
Marco Baldi war zwar ebenfalls enttäuscht, machte dem Team aber keinen Vorwurf. „Die letzten Wochen waren zu viel, wir haben ein Programm gehabt wie kein anderer und heute war es eine reine Energiefrage“, sagte der Berliner Manager.
Viel Zeit zum Aufladen der Akkus hat Alba jedoch nicht. Schon am Dienstag (19 Uhr) ist der Mitteldeutsche BC zu Gast in der MB Arena, drei Tage später haben die Berliner die nächste Chance auf den Befreiungsschlag in der Euroleague. Am 30. Dezember (20 Uhr) trifft Alba auswärts auf Asvel Villeurbanne.
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