Zuhause bei Adele: Mit Bier und Gummibärchen die Olympischen Spiele schauen
Von München nach Berlin sind es mit dem Zug schon noch ein paar Stunden, im günstigsten Fall knapp vier, und doch wirkt es, als würde die britische Popsängerin Adele im Moment den August über in ganz Deutschland residieren, nicht nur in München.
So machte dann auch schnell die Runde, dass Adele ihr zweites Konzert um kurz vor halb zehn komplett unterbrach, um das 100-Meter Finale der Frauen bei den Olympischen Spielen in Paris zu schauen. Mit ihrem Publikum, versteht sich, der Lauf wurde auf einer riesigen Leinwand im Hintergrund der Bühne übertragen.
Auch Haribo liebt Adele
Das fand geteilte Zustimmung, wie man den sozialen Medien entnehmen konnte. Aber es passt gut zu Adeles Residenz in München, zu ihren zehn Auftritten in der eigens für sie gebauten Adele-Welt auf dem Messegelände der bayrischen Landeshauptstadt.
Das ganze Areal habe „eine komplette Adele-DNA“ hatte der Bühnendesigner Florian Wieder schon vor dem ersten Konzert geschwärmt, von gemütlichen Sitzecken, wie sie sich das ausbedungen hatte, über ihre Lieblingsdrinks an den einzelnen Ständen bis hin zum Nachbau des Restaurants, in dem sie ihren ersten Plattenvertrag unterzeichnete. Und, nicht zu vergessen: die Adele-Gummibärchen, in Tüten mit der Aufschrift „Haribo Loves Adele“ und „For Someone Like You“.
Es gab dann auf Instagram auch KI-generierte Fotos von Adele im Dirndl und mit Bier und Brezel in der Hand, und tatsächlich stolzierte sie während ihres ersten Konzerts mit einem Krug Bier über die Bühne und offenbarte, dass das ihr Lieblingsgetränk sei, britische Pub-Sozialisation halt. Überhaupt soll es trotz des überdimensionierten Surroundings sehr intim und gemütlich zugegangen sein.
Es ist eben nicht nur die „Adele-World“, in die das Publikum geht, sondern man könnte sagen: Adele hat zu sich in ihr Wohnzimmer geladen und gibt nach dem einen oder anderen Drink das eine oder andere von sich preis. Zum Beispiel, wie sehr sie die US-Turnerin und siebenmalige Goldgewinnerin Simone Biles bewundert.
Wie es wohl kommenden Freitag oder Samstag zugeht, wenn Adele ihre Konzerte Nummer drei und vier spielt? Ob sie da zusammen mit ihren Fans die bestimmt wieder glamouröse Abschlussfeier der Olympischen Spiele schaut? Bei einer Maß Bier und ein paar Gummibärchen?
Adele in Hausschuhen?
Ob sie vielleicht schon bald auf ihr bodenlanges, nachtblaues und „kompliziertes“ Kleid verzichtet und lieber ganz casual in Sweatshirt, Jogginghose und Hausschuhen direkt aus dem „Rosewood“-Hotel, wo sie eine 450qm große Suite bewohnt, in ihre Arena kommt? „Hello (It’s me)“ heißt einer von Adeles berühmtesten Songs, und vielleicht sehnt man sich Ende August wieder nach ein bisschen mehr Distanz. So nahe muss es schließlich auch nicht zugehen.