Wozniacki-Sieg beim Comeback: Tennis ist wie Fahrrad fahren
Tennisspielerin Caroline Wozniacki hat sich nach ihrem gelungenen Comeback auf der WTA-Tour nach mehr als dreieinhalb Jahren Pause etwas müde, aber auch begeistert gezeigt. „Es hat einfach Spaß gemacht, wieder da draußen auf dem Center Court vor einem großen Publikum zu spielen“, sagte die 33-jährige Dänin nach ihrem 6:2, 6:2-Erfolg im Auftaktduell beim WTA-Turnier im kanadischen Montreal gegen die Australierin Kimberly Birrell.
Dass sie am Dienstagabend in ihrem ersten Match nach dem Rückzug Ende Januar 2020 gleich so stark aufspielte, hat aus ihrer Sicht einen einfachen Grund: „Es ist im Grunde wie Fahrrad fahren. Man vergisst es nie, wenn man einmal drin ist“, sagte die ehemalige Weltranglistenerste, die dank einer Wildcard in Kanada am Start ist.
Das Turnier in Montreal dient der zweifachen Mutter als Vorbereitung auf die US Open, die ab dem 28. August in New York stattfinden. „Es war so seltsam, weil ich gestern Abend ins Bett gegangen bin und dachte: ‘Moment, die Kinder müssen aufwachen, und dann frühstücken wir zusammen, und dann, Moment, wie passt das in meinen Zeitplan?“, sagte Wozniacki über die Vorbereitung auf ihr erstes Match als Mutter.
Es sei etwas ganz Besonderes, ihre Familie dabei zu haben. „Als 33-Jährige, die viele Jahre lang auf der Tour gespielt hat, und jetzt mit meinen Kindern, von denen vor allem das ältere anfängt, die Welt und andere Länder zu verstehen und zu erleben, finde ich es so cool.“
Wozniacki, die in ihrer Karriere insgesamt 71 Wochen lang an der Spitze der Frauen-Weltrangliste stand und in Australien 2018 ihren bislang einzigen Grand-Slam-Sieg feierte, trifft nun auf die tschechische Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova. „Ich habe nichts zu verlieren. Ich werde da rausgehen und trotzdem Spaß haben und sehen, was passiert“, sagte Wozniacki. (dpa)