Waldbrand nahe Treuenbrietzen: “Es kam zu Detonationen!” Flammen fressen sich durch Kampfmittelverdachtsgebiet

Im Berliner Umland brach am Freitag ein Waldbrand nahe der brandenburgischen Kleinstadt Treuenbrietzen aus. Derzeit brennt eine Fläche von etwa 60 Hektar. Unzählige Feuerwehrleute sind im Einsatz. Doch die Löscharbeiten gestalten sich schwierig.

Seit Freitag kämpfen unzählige Feuerwehrleute im Berliner Umland gegen die Flammen. Das Feuer in einem Waldstück in der Nähe der brandenburgischen Kleinstadt Treuenbrietzen war am Nachmittag ausgebrochen und hatte sich bis zum Abend auf etwa 60 Hektar ausgebreitet. Das entspricht einer Fläche von 84 Fußballfeldern.

Waldbrand im Berliner Umland: Feuerwehr kämpft gegen Flammen naheTreuenbrietzen

In der Nacht konnte die Feuerwehr den riesigen Waldbrand nicht löschen. Die Löscharbeiten sollen daher auch am Samstag weitergehen. Andrea Metzler, Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, sagte am späten Freitagabend, es sei windstill und man hoffe, dass das so bleibe. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr erhielten demnach weitere Verstärkung durch Wasserwerfer der Polizei. Zwar sind riesige Rauchwolken bis weit in den Süden Brandenburgs zu sehen, doch Ortschaften sind bislang nicht gefährdet, heißt es. 

“Es ist bereits zu Detonationen gekommen!” Schwieriger Feuerwehreinsatz bei Waldbrand in Kampfmittelverdachtsgebiet

Der Einsatz der Feuerwehrleute könnte jedoch schwierig werden, weil es sich auch um Fläche im Kampfmittelverdachtsgebiet handelt. “Es ist bereits zu Detonationen gekommen”, sagte Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel. Bereits 2018 hatten in Treuenbrietzen mehrere Tage lang Flammen in dem Waldstück gewütet. Dabei waren rund 400 Hektar Wald zerstört worden.

Kein Waldbrand wegen Hitze oder Glasscherben! Kachelmann wettert gegen Berichterstattung

Meteorologe Jörg Kachelmann wettert auf Twitter gegen Berichterstattung, in der Waldbrände immer wieder in Verbindung mit Glasscherben und Hitze gebracht wird. “Sämtliche Waldbrände an diesem Wochenende entstehen durch Brandstiftung. Vegetation brennt erst ab 250-300 Grad”, heißt es in einem Tweet. “Aus Glasscherben und -flaschen können aus physikalischen Gründen keine Feuer entstehen.”

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bua/news.de/dpa