Viktoria 89 trifft auf Berlin-Ligisten – falls es Corona zulässt
Corona war beim Drittligisten Viktoria 89 in diesem Jahr bisher das alles beherrschende Thema. Dabei hatten die Berliner noch vor zwei Wochen gedacht, sich darüber keine Sorgen mehr machen zu müssen. Tatsächlich konnten sie das Punktspiel beim 1. FC Kaiserslautern (0:2) auch noch bestreiten, danach aber ging es wieder fast nur um das Virus. Die Ligaspiele gegen den Halleschen FC und den FSV Zwickau mussten aufgrund erneuter Coronafälle im Team kurzfristig abgesagt werden.
Nun steht am Mittwochabend (19 Uhr) das Viertelfinale im Berliner Pokal auf dem Sportplatz Stubenrauchstraße beim Berlin-Ligisten TSV Rudow an. Ob es tatsächlich angepfiffen wird, ist erneut sehr ungewiss. In der vergangenen Woche standen zwischenzeitlich nur drei gesunde Feldspieler zur Verfügung. Wie will Viktoria jetzt schon wieder einen wettbewerbstauglichen Kader aus dem Hut zaubern, um das Pokalduell zu bestreiten?
Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe, sah es so aus, als würde es der Klub zumindest versuchen. Die Frage ist aber, ob die Spieler, die am Mittwoch antreten werden, auch gesund sind. Ein paar werden nach überstandener Coronainfektion aus der Quarantäne zurückkehren und gelten als genesen, zumindest auf dem Papier. Wie man in der Vergangenheit aber feststellen musste, als zwei Spieler des Berliner AK Anfang Dezember vergangenen Jahres bei einem Spiel zusammenbrachen, die nach überstandener Coronainfektion als genesen galten, kann man die Belastungsfähigkeit nach einer Infektion völlig falsch einschätzen. Genesen zu sein heißt nämlich nicht per se, auch regeneriert und körperlich fit zu sein. Vor allem fit genug für den Leistungssport.
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Eine neuerliche Absage wäre für Viktoria jedoch extrem problematisch, da der Terminplan der Berliner mit fünf Pflichtspielen in den kommenden zweieinhalb Wochen ohnehin schon dicht getaktet ist. Und dabei muss der Drittligist zunächst einmal darauf hoffen, von weiteren Coronafällen verschont zu bleiben, um zusätzliche Spielausfälle zu vermeiden und die Gesundheit seiner Spieler nicht zu gefährden.
Viktoria geht trotz der schwierigen Umstände selbstbewusst ins Viertelfinale
Sportlich gesehen lief es für Viktoria in der Liga zuletzt auch nicht wirklich berauschend, was auch mit der ausgedünnten Personaldecke zu erklären war. Am Dienstagnachmittag hat sich der Klub noch einmal verstärkt und Mittelfeldspieler Martin Gambos unter Vertrag genommen. Der 24-Jährige kommt vom slowakischen Erstligisten Zlate Moravce.
Im Pokal präsentierte sich Viktoria bislang sehr souverän. Allerdings gab es mit Eintracht Mahlsdorf (Endstand: 5:0) auch erst einen Gegner, der oberhalb der Landesliga angesiedelt ist. Rudow hat nun das große Los gezogen und die Chance, den gebeutelten Favoriten aus dem Pokal zu werfen. Für Viktoria dürfte es angesichts der Umstände keine so einfache Aufgabe werden, wie es der Unterschied von drei Ligen vermuten lässt.
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Trainer Benedetto Muzzicato warnt davor, den Gegner zu unterschätzen: „Ins Viertelfinale schaffen es nur die besten acht. Als Berlin-Ligist so weit zu kommen, ist ein klares Statement“, sagte er und ergänzte: „Wir haben schwierige Tage hinter uns, konnten nicht trainieren. Nichtsdestotrotz versuchen wir selbstbewusst und mit Vorfreude ins Viertelfinale zu gehen.“ Und dabei endlich einmal nicht nur an Corona denken zu müssen.