Terror-Akt in Liverpool: Auto-Explosion fordert Todesopfer – weitere Anschläge “sehr wahrscheinlich”

Im englischen Liverpool ist vor einem Krankenhaus ein Auto explodiert, bei dem Unglück kam ein Mensch ums Leben. Die Polizei hat Terror-Ermittlungen aufgenommen und drei Festnahmen vermeldet.

Vor einem Liverpooler Krankenhaus ist am Wochenende ein Auto explodiert – ein Mann kam dabei ums Leben. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Peter Byrne

Bei der Explosion eines Autos in Liverpool ist am 14. November 2021 ein Mensch ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich am Vormittag vor einer Frauenklinik im Zentrum der nordwestenglischen Stadt, wie die Polizei mitteilte. Ein weiterer Mensch wurde verletzt und nach Polizeiangaben in eine Klinik gebracht. Die Verletzungen sind demnach nicht lebensgefährlich.

Nach Explosion in Liverpool – Weitere Anschläge “sehr wahrscheinlich”

Die Terrorwarnung in Großbritannien ist auf die zweithöchste Stufe erhöht worden. Das bestätigte die britische Innenministerin Priti Patel am Montag. Zuvor hatte die Polizei in Liverpool mitgeteilt, dass es sich bei der Explosion eines Autos am Sonntag um einen terroristischen Vorfall gehandelt hatte. Premierminister Boris Johnson berief daraufhin das nationale Sicherheitskabinett Cobra ein. Anschläge in Großbritannien gelten der neuen Einschätzung zufolge nun als “sehr wahrscheinlich”.

Auto explodiert vor Frauenklinik in Liverpool – Anti-Terror-Einheit ermittelt

Die Ermittlungen wurden von der Anti-Terror-Einheit übernommen. Berichten zufolge wurde auch der Inlandsgeheimdienst MI5 eingeschaltet.Bei dem Fahrzeug soll es sich um ein Taxi gehandelt haben, das kurz zuvor vor dem Krankenhaus gehalten hatte.

“Wir bleiben aufgeschlossen hinsichtlich der Ursache der Explosion”, hieß es in der Polizei-Mitteilung. Aber angesichts der Art und Weise, wie sie sich ereignet habe, übernehme vorsichtshalber die Anti-Terror-Einheit die Ermittlungen. Noch sei der Vorfall aber nicht als Terrortat eingestuft worden.

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Tödliche Autoexplosion in Liverpool gibt weiter Rätsel auf

Die Explosion eines Autos in Liverpool mit einem Toten und einem Verletzten hat auch am Tag danach noch viele Rätsel aufgegeben. Ein Mann war bei dem Vorfall am Sonntagvormittag vor einer Frauenklinik in der nordwestenglischen Stadt getötet worden, als das Auto in Flammen aufging.

Drei Festnahmen nach tödlicher Autoexplosion in Liverpool

Drei Männer wurden wegen Terrorverdachts festgenommen. Die Verdächtigen im Alter zwischen 21 und 29 Jahren seien alle im Liverpooler Stadtviertel Kensington festgenommen worden. In mehreren Teilen der Stadt fanden Wohnungsdurchsuchungen statt. Auch am Montag waren noch Straßen teilweise abgesperrt, wie britische Medien berichteten. Die Polizei betonte jedoch, sie schließe hinsichtlich des Hintergrunds der Explosion nichts aus.

Bei dem Fahrzeug soll es sich um ein Taxi gehandelt haben. Der Verletzte ist nach Polizeiangaben der Fahrer. In Lebensgefahr schwebt er den Angaben zufolge nicht. Um wen es sich bei dem Toten handelte, war zunächst unklar. Die Polizei bestätige lediglich, dass das Opfer männlich war und noch vor Ort starb. Die Identität des Mannes müsse zuerst noch geklärt werden, hieß es in einer Polizeimitteilung.

Premierminister Boris Johnson sprach den Betroffenen des “fürchterlichen Vorfalls” sein Mitgefühl aus. “Ich möchte mich bei den Rettungskräften für ihre schnelle Reaktion und ihre Professionalität sowie der Polizei für ihre andauernden Ermittlungen bedanken” schrieb Johnson auf Twitter.

Polizei: Autoexplosion in Liverpool war terroristischer Vorfall

Die Polizei in Liverpool hat die Autoexplosion am Sonntag mit einem Toten als terroristischen Vorfall eingestuft. Das sagte ein Polizeisprecher am Montag vor Journalisten. Er bestätigte auch, dass die Detonation von einem Sprengsatz ausgelöst wurde. Es gebe Hinweise, dass der Getötete diesen bei sich getragen habe, so der Sprecher weiter.

Der Mann hatte sich den Polizeiangaben zufolge von einem Taxi zu einer Frauenklinik in der nordwestenglischen Stadt bringen lassen. Als das Ziel erreicht war, explodierte der Sprengsatz und setzte das Auto in Brand. Der Fahrer habe sich retten können und sei mit Verletzungen behandelt worden, so der Polizeisprecher weiter. Er sei bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Fahrgast starb noch vor Ort.

Im Zusammenhang mit dem Vorfall wurden mehrere Wohnungen durchsucht. Zu den drei Festnahmen vom Sonntag sei eine weitere hinzugekommen, sagte der Polizeisprecher. Bei den Verdächtigen handle es sich um Männer im Alter zwischen 20 und 29 Jahren.

Zu den Hintergründen des Vorfalls konnte die Polizei zunächst noch keine Angaben machen. Es werde davon ausgegangen, dass der Fahrgast den improvisierten Sprengsatz selbst hergestellt habe, sagte der Sprecher. Unklar sei aber noch, warum er diesen zu der Klinik gebracht habe und warum die Bombe so unvermittelt explodiert sei. Auch zu einem möglichen Motiv wollte sich der Sprecher nicht äußern.

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loc/news.de/dpa