Rausverkauf bei G+J-Titeln geht weiter: Weimer Media übernimmt „Business Punk“

Der Verkauf von Zeitschriftentiteln aus dem ehemaligen Verlag Gruner + Jahr geht weiter. Das Wirtschaftsmagazin „Business Punk“ bekommt damit einen neuen Eigentümer, nämlich das Münchner Medienhaus Weimer Media Group, , wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Den Angaben zufolge werden alle Mitarbeiter übernommen. „Der Redaktionssitz bleibt auch in Zukunft Berlin. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.“

Neuordnung geht weiter

Damit geht die Neuordnung des Portfolios bei RTL Deutschland weiter. Schon vor einer Woche war bekanntgeworden, dass der Medienkonzern für die frühere Gruner+Jahr-Magazinfamilie P.M. einen neuen Eigentümer gefunden hat: Die Zeitschriften rund um Wissenschaftsthemen sollen zum 1. August 2023 an das Münchner Verlagshaus GeraNova Bruckmann gehen.

Und auch für das Fußball-Fan-Magazin „Elf Freunde“ scheint sich eine Zukunftslösung abzuzeichnen. Brancheninsider wollen wissen, dass die Spiegel-Gruppe an einer Übernahme interessiert sei. Eine Spiegel-Sprecherin sagte dem Tagesspiegel allerdings, „dass wir uns zu solchen Spekulationen nicht äußern werden“.

RTL Deutschland hatte die Magazinsparte von Gruner+Jahr zum Jahr 2022 übernommen. Anfang dieses Jahres gab der Konzern dann das Aus von mehr als 20 Zeitschriften bekannt. Zudem sollen mehrere Magazine verkauft werden. Insgesamt würden damaligen Angaben zufolge rund 700 der 1900 Stellen wegfallen.

Die Weimer Media Group will laut Mitteilung auf Expansion setzen und deutlich in die Marke und Redaktion investieren. Mit dem Kauf von „Business Punk“ weitet die Mediengruppe nach der Übernahme von „Markt und Mittelstand“, dem „Wirtschaftskurier“ und der „Börse am Sonntag“ sowie „Anlagetrends“ ihr Portfolio großer Wirtschaftsmedien aus.

„Business Punk“ wurde 2009 von Gruner+Jahr gegründet und widmet sich vor allem der Start-up-Szene und ungewöhnlichen Geschäftsstrategien. Die Redaktionsleiter von „Business Punk“, Julia Krempin und Alexander Langer, äußerten sich in der Mitteilung positiv zum Verlagswechsel: „Wir freuen uns sehr, dass unser Magazin eine neue Heimat gefunden hat, in der Wirtschaft, Journalismus und Innovationskraft großgeschrieben werden. Gemeinsam mit der gesamten Redaktion werden wir unsere Themen mit Leidenschaft und Herzblut weiter vorantreiben.“ (mit dpa)