Raketen-Angriff auf Öl-Anlage nahe Formel-1-Strecke in Saudi-Arabien
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben eine Öl-Anlage in der saudiarabischen Stadt Dschiddah angegriffen. Nahe der Formel-1-Rennstrecke, auf der am Sonntag der Große Preis von Saudi-Arabien stattfinden soll, brach während des freien Trainings am Freitag ein Großfeuer aus. Am Himmel war eine riesige Rauchwolke zu sehen. Auch das saudische Staatsfernsehen bestätigte eine „feindliche Operation“ von Huthi-Rebellen nahe Dschidda.
Die Rebellen erklärten, sie hätten bei einer Angriffsserie mit Raketen und Drohnen außer der Anlage des saudiarabischen Ölkonzerns Aramco in Dschiddah mehrere “wichtige Einrichtungen” in der Hauptstadt Riad attackiert.
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Trotz des Raketen-Einschlags hat die Formel 1 das zweite Training für den Grand Prix aufgenommen. Mit 15 Minuten Verspätung rollten am Freitag die ersten Autos wieder auf den Kurs am Roten Meer.
Die Formel-1-Spitze wollte zunächst auf weitere Informationen der Behörden warten. Vor Beginn des zweiten Trainings wurde ein Treffen mit allen Fahrern und Teamchefs einberufen. Später solle es „von offizieller Seite eine Erklärung geben, wie die Sicherheit gewährleistet werden kann“, sagte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko dem TV-Sender Sky.
Sollte die Sicherheit für den weiteren Verlauf des Grand-Prix-Wochenendes garantiert werden können, „sollten wir fahren“, fügte der Österreicher hinzu.
Die jemenitischen Miliz nimmt regelmäßig Ziele im Nachbarland ins Visier. Am vergangenen Wochenende attackierten die Rebellen ein Ölterminal in Dschasan sowie eine Gasanlage und eine Ölraffinerie in der am Roten Meer gelegenen Industriestadt Janbu. Die Raffinerie musste ihre Produktion vorübergehend reduzieren.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 380.000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten. (AFP/dpa)