Noch zwei Abgänge bei Hertha BSC: Myziane Maolida versucht sich fortan in seiner Heimat

An Versuchen und Gelegenheiten hat es nicht gemangelt. Im Trainingslager in Florida Anfang des vergangenen Monats zum Beispiel durfte sich Myziane Maolida als Mittelstürmer ausprobieren. Und das sogar mit gewissem Erfolg. Im Testspiel gegen den Club de Lyon war er beim 3:0-Erfolg von Hertha BSC an zwei Toren beteiligt. Eins erzielte er selbst, eins bereitete er vor.

Allerdings traf Maolida, eigentlich ein Mann für die offensive Außenbahn, lediglich per Elfmeter, und die Qualität des Gegners ließ allenfalls vorsichtige Schlüsse auf die Qualität des Franzosen zu, der seit August 2021 bei Hertha unter Vertrag steht.

Das tut er auch weiterhin, bis zum Ende der Saison aber kehrt Maolida, 23, in seine französische Heimat zurück. Er spielt dort auf Leihbasis für Stade Reims, den Elften der Ligue 1. Für die Fußball-Bundesliga hat seine Qualität bisher nicht gereicht.

Maolidas Auftreten wirkte oft lustlos

Dem guten Ruf, der Maolida vorauseilte, ist er jedenfalls nie gerecht geworden. Er galt als schnell und trickreich. In der Realität waren seine Auftritte maximal glücklos, während sein Auftreten auf Herthas Anhänger oft maximal lustlos wirkte.

Trotzdem hat Sandro Schwarz den Franzosen noch im Trainingslager gegen kritische Stimmen verteidigt: „Er ist total fokussiert, sehr professionell und total umgänglich“, sagte Herthas Trainer. Man dürfe nicht vergessen, dass die Umstände für Maolida in seinem ersten Jahr in einem neuen Umfeld, einer neuen Liga und mit dem Abstiegskampf bis zum Schluss extrem schwierig gewesen seien. „Du brauchst Zeit, um dich freizuschwimmen“, sagte Schwarz, zumal der Franzose „vom Typ her eher der zurückhaltende“ sei.

Vier Millionen Euro hat Hertha im August 2021 an OGC Nizza überwiesen. Seitdem lief Maolida in insgesamt 22 Pflichtspielen für Hertha BSC auf, erzielte dabei zwei Treffer und bereitete ein weiteres vor. In dieser Saison kommt er auf lediglich drei Einsätze, nur am ersten Spieltag stand er in der Startelf – und wurde schon kurz nach der Pause wieder ausgewechselt.

Daishawn Redan ist von Hertha dreimal ausgeliehen worden. Jetzt wechselt er fix zum italienischen Zweitligisten FC Venedig.
Daishawn Redan ist von Hertha dreimal ausgeliehen worden. Jetzt wechselt er fix zum italienischen Zweitligisten FC Venedig.
© IMAGO/ANP

Zwei Neue (Florian Niederlechner und Tolga Cigerci) und acht Abgänge: Das ist die finale Bilanz der Wintertransferperiode bei Hertha BSC. Neben Maolida hat am Dienstag, dem sogenannten Deadline Day, ein weiterer Spieler den Klub verlassen; ein Spieler, der allerdings schon länger nicht mehr für die Berliner gespielt hat.

Daishawn Redan, 21, ist bereits einen Schritt weiter als Maolida: Er wird nicht mehr zu Hertha BSC zurückkehren. Nach drei Leihen zu drei verschiedenen Klubs aus seinem Heimatland (Groningen, Zwolle, Utrecht) ist der Holländer jetzt fix vom FC Utrecht zum italienischen Zweitligisten FC Venedig gewechselt.

Redan hat insgesamt acht Bundesligaspiele für die Berliner bestritten. Als er im Sommer 2019 für immerhin 2,7 Millionen Euro vom FC Chelsea zu Hertha BSC kam, glaubte der Klub, eines der größten Sturmtalente Europas verpflichtet zu haben. Doch auch Redan hat die Erwartungen nicht erfüllen können.

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