Badeunfälle 2023: 12-Jähriger rettet bewusstlosen Vater in der Ostsee

Jedes Jahr kommt es zu schrecklichen Badeunfällen in Deutschland – auch im Sommer 2023 häufen sich die Tragödien in Badegewässern, mehrere Menschen sind bereits gestorben. Die aktuellen Meldungen finden Sie in unserem News-Ticker.

Steigen die Temperaturen, stürmen Kinder und Erwachsene in Scharen an die Badeseen und in die Schwimmbäder. Doch leider kommt es Jahr für Jahr zu schrecklichen Badeunfällen in Deutschland. Viel zu oft endet das nasse Vergnügen in einer Tragödie.

Badeunfälle 2023 im News-Ticker aktuell

+++ 29.06.2023:Zwölfjähriger rettet bewusstlosen Vater in der Ostsee +++

Ein zwölf Jahre alter Junge hat in Großenbrode an der Mecklenburger Bucht seinen 36 Jahre alten Vater vor dem Ertrinken gerettet. Der Junge habe den Kopf des bewusstlosen Mannes aus dem Sauerland am Mittwoch über Wasser gehalten und laut um Hilfe gerufen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Einsatzkräfte der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft DLRG brachten den Mann an Land, wo bereits ein Rettungshubschrauber wartete.

Der Urlauber wurde den Abgaben zufolge in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestehe nicht, sagte ein Polizeisprecher. Der 36-Jährige habe vermutlich aufgrund einer Vorerkrankung im Wasser das Bewusstsein verloren, teilte die Polizei mit.

Neben der DLRG, dem Rettungshubschrauber und einer Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Heiligenhafen waren auch eine Besatzung der Wasserschutzpolizei und ein Rettungswagen im Einsatz.

+++ 26.06.2023: 22-jähriger Litauer im Rhein verwunden +++

Zu einem tragischen Vorfall kam es auch am Samstagabend (24. Juni)in Düsseldorf am Rhein. Drei Litauer im Alter von 22 bis 24 hätten auf einer Sandbank am Himmelgeister Strand gesessen als eine Strömung sie plötzlich mitgerissen haben. Laut “Bild” habe sich einer der Männer an einem Stein festhalten und retten können, ein zweiter sei von einem Mann in einem Schlauchboot gerettet worden. Nach dem 22-Jährigen habe man jedoch erfolglos gesucht

+++ 26.06.2023: Zwei Bade-Tote im Kreis Kleve +++

Im Kreis Kleve kam es, wie “Bild” berichtet, jetzt zu zwei tödlichen Badeunfällen. Am Samstagnachmittag, 24. Juni, sei eine 73-jährige Frau im Eyller See in Kerken untergegangen, habe jedoch noch ins Krankenhaus gebracht werden können. Dort sei sie jedoch wenig später verstorben.

Im “Kleinen See” in Issum kam ein 86-jähriger Mann zu Tode. Schülerinnen sei ein Stapel Kleidung am Ufer aufgefallen, sie hätten jedoch niemanden schwimmen sehen können, deshalb den See abgesucht und ihre Mutter alarmerit. Die wiederum habe die Polizei verständigt, die den Mann dann mithilfe einer Drohne leblos auf dem Wasser treibend gefunden habe. Es sei noch unklar, ob er an einem internistischen Notfall verstarb oder ertrank.

+++ 26.06.2023: 32-Jähriger stirbt im Dortmund-Ems-Kanal in Münster +++

In Münster kam es am Sonntag, 25. Juni, zu einem tragischen Vorfall. Ein Pärchen verbrachte den Tag am Dortmund-Ems-Kanal. Als der 32-jährige Mann von einem Ufer zum anderen schwimmen wollte, ging er, wie “Bild” von der Polizei erfuhr, ab der Hälfte unter. Trotz Rettungsversuchen seiner 21-jährigen Freundin konnte hätten Feuerwehr-Taucher nur noch seine Leiche bergen können. Man gehe von einem Unfall auf und habe die Ermittlungen aufgenommen.

+++ 25.06.2023: Mann (30) stirbt in Freizeitpark Kaltenkirchen – Leiche aus Baggersee gezogen +++

Im Freizeitpark Kaltenkirchen wurde am Samstag, 24. Juni, die Leiche eines 30-Jährigen aus dem Baggersee gezogen. Offenbar ist der Mann ertrunken, die Polizei sieht aktuell keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Es ist wahrscheinlich, dass das Opfer ein absolutes Badeverbot ignorierte. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 19.06.2023: 13-Jähriger wird aus Kanal gezogen und stirbt im Krankenhaus +++

Ein 13 Jahre alter Junge ist von der Polizei am Sonntag aus einem Kanal in Halle gezogen worden. Das Kind starb kurze Zeit später in einem Krankenhaus, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte. Ob der Junge schwimmen konnte, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen. Es werde nun ermittelt, wie es zu dem Tod des Jungen kommen konnte. Derzeit werde von einem Unglücksfall ausgegangen.

Der Junge war nach Aussagen der Polizistin am Morgen bei seinen Eltern losgezogen, um etwas zu unternehmen. Erst am Nachmittag meldeten die Eltern ihren Sohn als vermisst.

+++ 15.06.2023: Jugendliche (17) in Bleibtreusee bei Brühl ertrunken +++

Am Mittwoch kam es bei Ausflüglern und Badegästen beliebten Bleibtreusee in Brühl zu einer tödlichen Tragödie. Beim Planschen mit ihren Freundinnen verschwand eine 17-Jährige unter Wasser. Zwar konnte die Jugendliche schnell aufgespürt und an Land gebracht und reanimiert werden, doch einem Bericht von RTL zufolge starb die junge Frau wenig später im Universitätsklinikum in Köln. Eine Obduktion und ein polizeilich eingeleitetes Todesermittlungsverfahren sollen klären, wie die 17-Jährige ums Leben kam.

+++ 14.06.2023: Sechs Badetote seit dem Wochenende – DLRG warnt vor Gefahren +++

Angesichts mehrerer tödlicher Badeunfälle in den vergangenen Tagen und wegen des anhaltenden Sommerwetters warnen Rettungsschwimmer vor Gefahren beim Baden in Seen und Flüssen. Die meisten tödlichen Badeunfälle ereignen sich nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) an unbewachten Badestellen. “Allein im vergangenen Jahr sind in Freigewässern im Binnenland mindestens 308 Menschen ums Leben gekommen. Das Risiko, dort zu ertrinken, ist um ein Vielfaches höher als an von Rettungsschwimmern bewachten Badestellen oder in Schwimmbädern”, sagte Alexander Paffrath, Leiter Einsatz der DLRG mit Sitz im niedersächsischen Bad Nenndorf, am Mittwoch.

Seit dem vergangenen Wochenende kamen nach DLRG-Angaben bundesweit mindestens sechs Menschen beim Baden oder beim Wassersport ums Leben. In Hamburg etwa starb demnach ein 35-Jähriger beim Schwimmen in einem See. In Bayern kam eine 82 Jahre alte Frau beim Baden in einem Weiher ums Leben sowie ein 65-Jähriger in einem Stausee. Weitere tödliche Badeunfälle, teils auch an bewachten Badestellen, gab es laut dem Verein auch an einem Stausee im Saarland, in Timmendorfer Strand an der Ostsee und an einem See in Duisburg.

“Wer in einem unbewachten Gewässerbereich schwimmen geht, sollte nicht allein unterwegs sein und sich besser parallel zum Ufer bewegen anstatt weit hinaus”, sagte Paffrath. Außerdem sollten Kinder von Eltern und anderen Aufsichtspersonen nie aus den Augen gelassen werden, rieten die Lebensretter. Da sich unter anderem bedingt durch die Pandemie die Zahl der Nichtschwimmer unter Grundschulkindern verdoppelt habe, sei auch das Unfallrisiko gestiegen.

In diesem Sommer stellen Tausende ehrenamtliche Rettungsschwimmer der DLRG an fast 2500 Badestellen eine Badeaufsicht.

+++ 14.06.2023: Seniorin (86) stirbt im Badesee in Hassendorf +++

Eine 86-jährige Frau ist am Dienstagnachmittag in Hassendorf (Niedersachsen) beim Baden im Badesee des “Campingplatzes Stürberg” verstorben. Zeugen hatten die Seniorin gegen 17 Uhr leblos im Wasser entdeckt. Obwohl die Ersthelfer die Frau sofort aus dem See holten und eine Reanimation einleiteten, konnte ein etwas später eintreffender Notarzt nur noch den Tod der 86-Jährigen feststellen. Die Polizei leitete eine Todesursachenermittlung ein. Bislang sehen die Beamten keine Anzeichen, die auf ein Fremdverschulden hindeuten.

+++ 13.06.2023: Todes-Drama in der Ostsee! 18-Jähriger stirbt am Timmendorfer Strand +++

Im Ostseebad Timmendorfer Strand hat es erneut einen Badeunfall gegeben. Ein 18 Jahre alter Mann aus Ratekau im Kreis Ostholstein sei beim Schwimmen vor dem Strandabschnitt 25 unter Wasser geraten, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Er sei zunächst lebend aus der Ostsee geborgen und reanimiert worden, jedoch einige Stunden später in einem Krankenhaus gestorben. Ein weiterer Badegast konnte nach Angaben des Polizeisprechers lebend aus der Ostsee gerettet werden. Beide Männer hätten offenbar die Strömung an der Stelle unterschätzt.

Erst am Sonntag mussten am selben Strandabschnitt ein zehn Jahre alter Junge und sechs seiner Angehörigen gerettet werden. Auch sie hatten die an dieser Stelle besonders starke Unterströmung unterschätzt.

+++ 12.06.2023: Familienvater (34) tot aus Hamburger Badesee geborgen +++

Ein 34-jähriger Familienvater ist am Sonntag in dem See “Hinterm Horn” im Hamburger Stadtteil Allermöhe ertrunken, wie aktuell die “Bild”-Zeitung berichtet. Dem Bericht nach hatte er dort mit seiner Ehefrau und seinen beiden Söhnen (1, 3) das erste Hitze-Wochenende genießen wollen. Seine Frau hatte ihn zunächst als vermisst gemeldet. Polizei und Feuerwehr rücken daraufhin mit einem Großaufgebot zu einem See aus. Doch für den 34-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der Mann war bereits tot.

+++ 11.06.2023: Siebenjähriger ertrinkt bei Badeunfall in Stausee +++

Ein siebenjähriger Junge ist bei einem Badeunfall im Saarland ertrunken. Das Kind war am Sonntagnachmittag bei einem Ausflug mit seiner Familie im Losheimer Stausee verschwunden, wie das Landespolizeipräsidium Saarland mitteilte. Nach einer umfangreichen Suche fanden Rettungskräfte den Jungen wenige Stunden später im Wasser im Bereich des Strandbades. Er konnte trotz Reanimationsmaßnahmen nicht mehr wiederbelebt werden, wie es weiter hieß.

Die Ermittler gehen nach derzeitigem Stand von einem Badeunfall aus, wie eine Sprecherin auf Nachfrage sagte. Weitere Details waren am frühen Sonntagabend nicht bekannt.

+++ 10.06.2023: Zehnjähriger rettet Jungen aus Schwimmbecken in Wetter an der Ruhr +++

Ein Zehnjähriger hat einen schwer verletzten Jungen aus dem Wasser eines Freibadschwimmbeckens im nordrhein-westfälischen Wetter an der Ruhr gezogen und ihm damit womöglich das Leben gerettet. Das Kind habe sich am Freitagnachmittag beim Spielen verletzt, berichtete das Naturbad am See. “Von einem aufmerksamen, gleichaltrigen Besucher aus dem Nichtschwimmerbecken geholt, wurde er sofort durch die anwesenden Mitarbeiter des Naturfreibades und Einsatzkräften der DLRG erstversorgt.” Ein Sprecher der Feuerwehr im Ennepe-Ruhr-Kreis sagte am Samstag, der Junge sei nach erstem Kenntnisstand bei einem Kopfsprung am Beckenrand aufgeschlagen.

Das Kind sei mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht worden. Ob der Junge bewusstlos war oder reanimiert werden musste, sei nicht bekannt. Die Polizei machte zu dem Vorfall zunächst keine Angaben. Einem Bericht von “RTL online” zufolge sah der junge «Held» den Verletzten regungslos im Becken treiben, sprang beherzt ins Wasser und zog ihn heraus. Dann seien Erwachsene herbeigeeilt und hätten die Kinder bis zum Eintreffen der Rettungskräfte betreut.

Wie es dem schwer verletzten Zehnjährigen ging, war am Samstag nicht bekannt. Der Trägerverein des Naturfreibads schrieb auf seiner Homepage: “Wir drücken ihm alle Daumen, dass er schnell wieder gesund wird.”

+++ 06.06.2023: Drama bei Leipzig: Mann (33) will Freundin Schwimmen beibringen und stirbt +++

In der Schladitzer Bucht nahe Leipzig kam es am Sonntag (4. Juni) zu einem schrecklichen Unfall. Wie “rtl.de” aktuell berichtet, wollte der 33 Jahre alte Mann seiner gleichaltrigen Freundin das Schwimmen beibringen. Doch dieser Versuch kostet ihn das Leben. Bei den Schwimmübungen ist der 33-Jährige plötzlich verschwunden. Die Freundin kann ihn nicht mehr sehen und holt Hilfe – zu spät, wie sich später herausstellt. Rettungskräfte ziehen den Mann bewusstlos aus dem Wasser und bringen ihn in ein Krankenhaus. Doch die Ärzte können ihn nicht mehr retten. Warum der Mann beim Schwimmen plötzlich untergegangen ist, ermittelt jetzt die Polizei in Leipzig.

+++ 30.05.2023: Siebenjähriger Junge und Vater nach Rettung aus dem Rhein gestorben +++

Ein sieben Jahre alter Junge und sein Vater sind nach einer Rettung aus dem Rhein im Krankenhaus gestorben. Das teilte ein Sprecher der Bonner Polizei am frühen Dienstagmorgen mit. Das Kind und der 36-Jährige waren am Montag beim Baden im Rhein untergegangen. Das Kind war nach Angaben der Feuerwehr nach einer Stunde von Rettungskräften aus dem Wasser geborgen worden, der Vater nach 40 weiteren Minuten.

Zuvor hatten der Siebenjährige und ein vier Jahre altes Kind im Bornheimer Stadtteil Hersel im Wasser gebadet. Die beiden Nichtschwimmer gerieten nach den Angaben in Not, woraufhin ihr Vater – auch Nichtschwimmer – hinterher sprang, um sie zu retten. Das vier Jahre alte Kind schaffte es wieder eigenständig ans Ufer, das ältere Geschwisterkind und der Vater gingen jedoch unter. Angehörige riefen vom Ufer aus den Notruf.

Ein großes Aufgebot von 170 Rettungskräften der Feuerwehr, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Wasserwacht sowie Rettungskräfte aus der Luft hatten nach den beiden gesucht. Die Angehörigen am Ufer mussten nach dem Vorfall betreut werden.

+++ 28.05.2023: Junge und Mädchen in See ertrunken – Polizei geht von Badeunfall aus +++

Der Tod des 13-Jährigen und der 15-Jährigen in einem hessischen Badesee war nach Einschätzung der Ermittler ein Unfall. “Es war ein Badeunfall, da sind wir uns ganz sicher”, sagte ein Polizeisprecher am Pfingstsonntag. Die beiden hätten schwimmen können und sich im Wasser gegenseitig helfen wollen. Dass sie in dem See in Not gerieten, “dürfte auch an den niedrigen Wassertemperaturen gelegen haben”. Wie kalt der Breitenbacher See zum Zeitpunkt des Unfalls war, stand zunächst nicht fest. Einzelheiten zur Todesursache werde möglicherweise eine Obduktion ergeben.

Mehrere Jugendliche waren am Nachmittag auf einem Boot auf dem See unterwegs. Der Junge und das Mädchen waren ins Wasser gegangen und danach aus zunächst noch unklarer Ursache untergegangen. Die anderen Jugendlichen hätten auch noch versucht, sie zu retten und auch sofort Hilfe geholt, aber ohne Erfolg, berichtete die Polizei.

Mehrere Stunden lang suchten Helfer unter anderem von DLRG und Feuerwehr nach den beiden. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Als das Kind und die Jugendliche gefunden wurden, konnte trotz sofort eingeleiteter medizinischer Maßnahmen nur noch ihr Tod festgestellt werden.

+++ 27.05.2023: Zwei Jugendliche ertrinken in Badesee +++

Zwei Jugendliche sind am Samstag in einem hessischen Badesee ertrunken. Wie die Polizei mitteilte, waren mehrere Jugendliche am Nachmittag auf einem Boot auf dem Breitenbacher See nahe Bebra unterwegs. Ein 13-Jähriger und eine 15-Jährige gingen ins Wasser und aus zunächst unklarer Ursache unter.

Mehrere Stunden lang suchten Helfer unter anderem von DLRG und Feuerwehr nach den beiden Jugendlichen. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Als der Junge und das Mädchen gefunden wurden, konnte trotz sofort eingeleiteter medizinischer Maßnahmen nur noch ihr Tod festgestellt werden.

Die genauen Umstände waren laut Polizei zunächst unklar. “Momentan muss jedoch von einem tragischen Badeunglück ausgegangen werden”, hieß es in einer Mitteilung der Polizei.

+++ 06.05.2023: Fünfjähriger stirbt eine Woche nach Badeunfall im Krankenhaus +++

Eine Woche nach einem Badeunfall bei einem Schwimmkurs in Bayern ist ein Fünfjähriger an seinen schweren Verletzungen gestorben. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ermittelten nun wegen fahrlässiger Tötung, teilte die Polizei am Samstag in Würzburg mit. Dabei gehe es etwa um die Frage, ob Aufsichtspflichten verletzt worden seien.

Der Bub hatte am 28. April an einem Schwimmkurs im Hallenbad von Haibach teilgenommen. Dabei war er nach Auskunft der Polizei mit dem Kopf unter Wasser geraten. Augenzeugen wurden aufmerksam, retteten das Kind aus dem Becken und alarmierten den Notarzt. Nach einer Erstbehandlung wurde der Bub den Angaben zufolge ins Krankenhaus gebracht. Am Freitagabend sei der Fünfjährige, der aus dem Landkreis Aschaffenburg stammte, dann gestorben.

DLRG: Bundesweit mindestens 355 Badetote im Jahr 2022

Mindestens 355 Menschen sind 2022 in Deutschland ertrunken – 56 mehr als im Jahr davor. Das teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Bad Nenndorf mit. “Damit verzeichneten wir erstmals seit vier Jahren wieder einen Anstieg an tödlichen Unfällen im Wasser”, sagte die Präsidentin der Organisation, Ute Vogt. Der Verein stellt die Zahlen seit 2000 jährlich vor, um auf Gefahren aufmerksam zu machen.

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der tödlichen Badeunfälle um fast 19 Prozent, wie die DLRG mitteilte. Eine Begründung: “Während des langen warmen Sommers ohne nennenswerte coronabedingte Einschränkungen sind die Menschen wieder mehr in zumeist unbewachten Seen und Flüssen schwimmen gegangen”, sagte Vogt. Insgesamt sei die Zahl weiter auf einem niedrigen Niveau.

Den Angaben nach ertranken die meisten Menschen in Seen und Flüssen und während der Badesaison von Mai bis August. Aber auch in Schwimmbädern sei die Zahl der Ertrunkenen gestiegen. In Nord- und Ostsee ging die Zahl der Unglücke zurück. In 65 Fällen hätten Rettungsschwimmer der DLRG dort Leben gerettet.

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fka/news.de/dpa