Leichenfund in Wunsiedel: Mädchen (10) tot in Kinderheim gefunden – drei Jungen nicht in Polizeigewahrsam

Grausiger Fund in Oberfranken: In einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung in Wunsiedel ist die Leiche eines zehnjährigen Mädchens entdeckt worden. Drei Jungen im Alter von 11 und 16 Jahren stehen im Fokus der Ermittlungen. Alle aktuellen News hier.

Im oberfränkischen Wunsiedel ist die Polizei zu einem tragischen Einsatz gerufen worden: Ein zehn Jahre altes Mädchen wurde am Morgen des 4. April 2023 tot in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung entdeckt. Nach Angaben der Ermittler gibt es Anzeichen für ein Fremdverschulden am Tod des Mädchens.

Totes Mädchen in Wunsiedel entdeckt: Leblose Zehnjährige in Kinder- und Jugendeinrichtung gefunden

Angestellte der Einrichtung hätten das Kind gegen 8.45 Uhr leblos in einem Zimmer entdeckt, hatten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Hof mitgeteilt. Ein Notarztteam habe nur noch den Tod des Mädchens feststellen können, hieß es.Eine angeordnete Obduktion des Leichnams des Mädchens ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft mittlerweile abgeschlossen. Das Ergebnis liege aber noch nicht vollständig vor, hieß es. Erste Erkenntnisse deuten demnach auf ein Fremdverschulden hin.

Fremdverschulden nicht ausgeschlossen: Polizei ermittelt mit Sonderkommission nach Leichenfund in Wunsiedel (Oberfranken)

Spezialisten sicherten in der Einrichtung den Angaben zufolge umfangreich Spuren. Die Kriminalpolizei hat laut einer Sprecherin zudem eine Sonderkommission gebildet. Weitere Angaben machten Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht.

Mädchen (10) in Kinderheim tot aufgefunden – News aktuell

+++ Tod einer Zehnjährigen – Jungen zunächst nicht in Polizeigewahrsam +++

Die drei minderjährigen Jungen, die nach dem Tod eines Mädchens in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung im oberfränkischen Wunsiedel im Fokus der Ermittler stehen, sind zunächst nicht in Polizeigewahrsam gekommen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Sicherheitskreisen. Stattdessen seien sie in einer Einrichtung des Jugendschutzes.

Sicherheitskreise sprachen von Indizien auf eine Beteiligung der drei minderjährigen Jungen an einem Vorfall, der zum Tod der Zehnjährigen führte. Es sei aber unklar, inwieweit diese Beteiligung ursächlich für den Tod des Mädchens sei und ob es sich um einen Unfall gehandelt haben könnte.

+++ Tote Zehnjährige – Innenminister Herrmann fordert schnelle Aufklärung +++

Nach dem Fund eines toten zehnjährigen Mädchens in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung im oberfränkischen Wunsiedel hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) eine schnelle Aufklärung gefordert. “Wichtig ist, dass nun möglichst schnell geklärt wird, wer an der Tat beteiligt war und welche Hintergründe es dafür gab”, teilte Herrmann am Mittwoch mit. “Die Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung.”

Seine Gedanken seien bei den Hinterbliebenen, für die eine Welt zusammengebrochen sei. «Diese schreckliche Tat hat mich zutiefst bestürzt und lässt mich fassungslos zurück», sagte Herrmann.

+++ Tote Zehnjährige in Kinderheim – Drei Jungen im Fokus der Ermittler +++

Aktuell stehen zwei Jungen im Alter von 11 Jahren und ein 16-Jähriger im Fokus der Ermittler. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen, nachdem die “Bild” darüber berichtet hatte. Konkrete Hinweise auf eine Tatbeteiligung gebe es aber nicht.

+++ Zehnjährige tot gefunden – Polizei konzentriert Ermittlungen auf Kindereinrichtung +++

Die Ermittler konzentrieren sich nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft Hof allein auf die Einrichtung. Das bedeute, auf die Angestellten und die dort untergebrachten Kinder und Jugendlichen. Bei der Einrichtung handelt es sich den Angaben zufolge um das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Wunsiedel.

+++ Spurensicherung und Zeugenbefragung geht weiter – Notfallseelsorger in Kinderheim im Einsatz +++

Am Mittwoch (05.04.2023) war die Polizei den Angaben nach weiter für die Spurensicherung in der Einrichtung und befragte zahlreiche Zeugen. Wie viele Kinder und Jugendliche derzeit in der Einrichtung untergebracht sind, konnte ein Sprecher nicht sagen. Aufgrund der Ferienzeit – derzeit sind Osterferien in Bayern – sei die Einrichtung nicht voll belegt. Die Kinder und Jugendlichen würden von entsprechend ausgebildeten Kräften betreut.

Die Behörden haben den Fall laut einem Sprecher erst am Mittwoch bekannt gemacht, um am Dienstag zunächst umfangreich Spuren sichern und Zeugen befragen zu können. Die Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge hat rund 9.200 Einwohner. Sie liegt etwa 90 Kilometer nordöstlich von Nürnberg und nur wenige Kilometer von der Grenze zu Tschechien entfernt.

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loc/news.de/dpa