Gelockert, aber mit Maske
Basisschutz bei den Berliner Kinos? Ab Freitag heißt es in den Häusern der Yorck-Gruppe: Kein 3G-Nachweis mehr, auch die Maskenpflicht ist aufgehoben. Das Yorck-Unternehmen bittet das Publikum aber um Rücksichtnahme und das freiwillige Tragen von Masken auf dem Weg zum Sitzplatz. Dafür wird weiterhin ein Platz Abstand zwischen den Besuchergruppen versprochen, und eine bestmögliche Lüftung. Auch die Kinos in den Hackeschen Höfen behalten Abstände im Saal bei, über die Maskenfrage wird noch diskutiert.
In den Cinemaxx-Kinos müssen keine Masken mehr getragen werden, aber Maßnahmen wie Wegeführung, Abstand und Lüftung werden beibehalten. Cinestar teilt Ähnliches mit, die Ketten passen ihre Regeln außerdem den jeweiligen Bundesland-Vorgaben an. Kinos werden nicht staatlich gefördert, auf Besucher sind sie noch mehr angewiesen als subventionierte Kultureinrichtungen.
In der Berliner Philharmonie wie im Konzerthaus wird die 3G-Regel aufgehoben, Impf- oder Testnachweise beim Einlass sind nicht mehr nötig. Aber es gilt weiterhin die FFP2-Maskenpflicht, auch am Platz. Beim Kommen und Gehen wird um die Einhaltung des Mindestabstands gebeten.
Die Philharmonie teilt außerdem mit, dass der Scharoun-Saal jetzt wieder voll belegt werden kann. Zuletzt konnten nur Tickets für rund 80 Prozent der Plätze verkauft werden, jetzt sind alle 2400 Plätze wieder verfügbar. Das heißt, dass es für bereits ausverkaufte Vorstellungen wieder Karten gibt.
In den Museen ist 3G bei Ausstellungen schon seit März passé. Die Berliner Kunsttempel werden ab dem 1. April jedoch von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und weiter FFP2-Masken vorschreiben. Für das Humboldt Forum ist dies schon beschlossen, auch fürs Deutsche Historische Museum; bei Veranstaltungen und Führungen bleibt ein 3G-Nachweis notwendig.
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Die 19 Häuser der Staatlichen Museen wollen ihre neuen Maßgaben an diesem Donnerstag mitteilen. Die Museen stecken im schleppenden SPK-Reformprozess: Selbst solche Entscheidungen trifft die Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Dachorganisation, nicht der Museumsverbund selbst. Und man will gern einheitlich agieren, sich mit der Berlinischen Galerie oder dem Gropius Bau abstimmen.
Kein 3G-Nachweis, aber Maskenpflicht während der Aufführungen, das gilt ab Freitag auch in den drei Berliner Opernhäuserm, ebenso an der Schaubühne – wobei dort eine medizinische Maske ausreicht. Ähnlich halten es das Deutsche Theater, das Berliner Ensemble und die Volksbühne. Das Theater am Rosa-Luxemburg-Platz bleibt vorerst allerdings noch bei einer reduzierten Platzbelegung von 80 Prozent. chp (mit dpa)