FC Bayern ist die Herbstmeisterschaft kaum noch zu nehmen
Dem FC Bayern ist die 25. Herbstmeisterschaft kaum mehr zu nehmen. Die Münchner siegten am Samstag gegen den FSV Mainz 05 2:1 (0:1) und vergrößerten zwei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde den Vorsprung zu Verfolger Borussia Dortmund auf sechs Punkte – bei einer um 18 Treffern besseren Tordifferenz.
Denn der BVB patzte im kleinen Revier-Derby beim VfL Bochum mit dem 1:1 (0:1). Bis auf einen Punkt an die Dortmunder heranschieben könnte sich außerdem am Sonntag Bayer Leverkusen mit einem Sieg bei Eintracht Frankfurt.
Bei Vizemeister RB Leipzig feierte indes der neue Trainer Domenico Tedesco ein erfolgreiches Debüt. Die Sachsen siegten gegen Borussia Mönchengladbach 4:1 (2:0) und verschärften die Krise bei den Rheinländern, die ihre dritte Niederlage in Serie mit insgesamt 14 Gegentoren kassierten.
Im Verfolgerduell der Fußball-Bundesliga kam die TSG 1899 Hoffenheim zu einem späten 2:1 (1:1) beim SC Freiburg. Den ersten Sieg als Trainer von Hertha BSC feierte Tayfun Korkut beim 2:0 (0:0) im Keller-Duell mit Arminia Bielefeld. Die Berliner verschafften sich mit nun 18 Punkten etwas Luft, die Arminia (10) belegt weiter einen Abstiegsplatz. Im Abendspiel siegte der VfB Stuttgart 2:0 (1:0) beim VfL Wolfsburg und verlängerte damit die Erfolgsserie der Niedersachsen.
Marco Rose musste aus der Ferne zuschauen
Der 100. Bundesliga-Sieg als Trainer für Julian Nagelsmann war ein hartes Stück Arbeit für die Bayern-Mannschaft. Die Mainzer hielten vor leeren Rängen in der Münchner Arena lange Zeit dagegen und gingen durch Karim Onisiwo (22.) sogar in Führung. Doch Kingsley Coman (53.) und Jamal Musiala (74.) sorgten im zweiten Durchgang für die Wende.
Das gelang den Dortmundern in Bochum ohne ihren Trainer Marco Rose an der Seitenlinie nicht mehr. Der Coach hatte nach seiner Gelb-Roten Karte gegen die Bayern ein Innenraumverbot und musste aus der Ferne mit ansehen, wie Sebastian Polter per Foulelfmeter die Bochumer Fans jubeln ließ (40.). Immerhin gelang Julian Brandt noch der späte Ausgleich (85.). Kurz nach der Pause war den Gästen nach Intervention des Video-Schiedsrichters noch ein Tor von Marius Wolf wegen einer Abseitsstellung von Jude Bellingham aberkannt worden (54.).
Eine recht klare Sache war der Leipziger Sieg gegen Gladbach. Josko Gvardiol (21.), André Silva (33.), Christopher Nkunku (90.) und Benjamin Henrichs (90.+4) bescherten Tedesco mit ihren Toren einen Start nach Maß. Der frühere Schalker Coach hatte diese Woche die Nachfolge des glücklosen Jesse Marsch angetreten.
Der Druck auf Adi Hütter steigt
Bei den Gladbachern, die durch Ramy Bensebaini (88.) zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer gekommen waren, hatte Sportchef Max Eberl jüngst einen Trainerwechsel ausgeschlossen. Doch nach der dritten Pleite in Serie steigt der Druck auf Trainer Adi Hütter.
In Freiburg gingen die zuletzt drei Mal siegreichen Hoffenheimer durch David Raum früh in Führung (3.). Nico Schlotterbeck brachte die Freiburger schnell zurück ins Spiel (21.), doch kurz vor Schluss durften die Gäste durch Chris Richards doch noch jubeln (90.+4). Zuvor hatte Vincenzo Grifo die mögliche Freiburger Führung vergeben, als er per Foulelfmeter an Hoffenheims Torwart Oliver Baumann gescheitert war (61.).
Bei den Berlinern war Stevan Jovetic mit seinem Führungstor der entscheidende Mann (53.). Der Montenegriner hatte schon vor einer Woche beim Korkut-Debüt in Stuttgart (2:2) zwei Mal getroffen. Davie Selke machte in der Nachspielzeit alles klar (90.+5).