Ausschreitungen nach Spiel des 1. FC Köln
Bei Ausschreitungen nach dem Bundesliga-Spiel des 1. FC Köln gegen den FC Schalke 04 (1:0) wurden am Samstag nach Angaben der Polizei mehrere Polizisten, Fußball-Fans und ein Journalist verletzt. Wie die Polizei mitteilte, erlitten bei dem Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans Beteiligte beider Lager Platzwunden, Schnittverletzungen und Knalltraumata. Ein Mitarbeiter des WDR sei durch Schläge und Tritte von einem Angreifer verletzt worden, weitere Journalisten hätten von „gezielten Pöbeleien und Einschüchterungsversuchen“ berichtet. Die Polizei setzte 24 Menschen fest und brachte sieben von ihnen ins Polizeigewahrsam. Gegen sie alle werde nun wegen Landfriedensbruchs ermittelt.
Nachdem vor dem Spiel beim Eintreffen der Kölner immer wieder Pyrotechnik und Knallkörper gezündet wurden, erteilte die Polizei bereits Platzverweise und leitete unter anderem Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz ein. Gegen Ende des Spiels zündete laut Mitteilung eine Gruppe von mehreren hundert Personen Pyrotechnik und schirmte sich gegenseitig mit ihren Körpern ab. Nachdem sie Hinweise, dies zu unterlassen und den Abstand einzuhalten, ignoriert hätten, habe die Polizei die Gruppe auf die nahe liegende Jahnwiese abgedrängt. „Mit Beginn der Räumung warfen Randalierer aus der Menge heraus mit Glasflaschen und Knallkörpern auf die Beamten“, hieß es in der Mitteilung. Und weiter: „Die Auswertung der Videoaufnahmen und Zeugenaussagen hinsichtlich konkreter Tathandlungen dauert an.“
Durch den Sieg gegen die Schalker, den ein Tor in der 86. Minute sicherte, retteten sich die als Tabellen-17. ins Spiel gegangenen Kölner in die Relegation. Die Partie war ohne Zuschauer ausgetragen worden. (dpa)