FC Augsburg kontert Cybermobbing gegen Spieler Pepi
Der Trainer des FC Augsburg, Markus Weinzierl, hat Stürmer-Neuzugang Ricardo Pepi nicht unter der Dusche angepinkelt. Das musste der Verein auf Twitter klar stellen, nachdem gefakte Zitate des Spielers aus einem Interview mit der „Sport Bild“ im Internet kursierten.
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Der Fälschung zufolge soll es sich um eine Art Einweihungsritual in die „deutsche Kultur“ gehandelt haben. Dem widerspricht der FC Augsburg auf dem eigenen Twitteraccount energisch: „Eigentlich offensichtlich, dass dieses ‚Zitat‘ gefaked ist! Wir können über vieles lachen und nehmen uns auch selbst oftmals nicht allzu ernst. Aber nachdem das einige von Euch da draußen anscheinend glauben, stellen wir hiermit einmal klar, dass es sich um einen Fake handelt.“
Die montierte Grafik mit dem Zitat überschrieb in rot das Wort „Fake!“. Mehr als 3000 Nutzer likten den Post. Für den 19-jährigen Pepi hat der Verein mindestens 15 Millionen Euro bezahlt. Er ist damit der bislang teuerste Spieler der Augsburger. Anfang Januar wurde er dort verpflichtet, zuvor hatte er beim Dallas FC gespielt.
Offenbar stören sich viele Fußball-Fans am Ehrgeiz des in Texas geborenen Pepi. Er wolle mit dem FC Augsburg in der Champions League spielen und auf das Niveau Robert Lewandowskis kommen, hatte er „Sport Bild“ gesagt. Schnell hatte es auch Kritik an einem vermeintlichen „Pepi-Hype“ gegeben, den der Verein mit euphorischen Posts über den Spieler in sozialen Medien befeuert haben soll.
Dabei bedient sich das erfundene Zitat unterschwellig nicht nur homophober, sondern auch rassistischer Witz-Mechanismen – denen des naiven, aber umso mehr von sich selbst überzeugten „Ausländers“.