Ex-Papst Benedikt XVI. (95) ist “sehr krank”: Gesundheitszustand von Benedikt XVI. unverändert und stabil

Hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. (95) möglicherweise nicht mehr lange zu leben? Im Vatikan wird für den gebürtigen Bayer Joseph Ratzinger gebetet. Bereits in den vergangenen Monaten hatte sich sein Gesundheitszustand verschlechtert.

Große Sorgen im Vatikan Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist nach Auskunft seines Nachfolgers Franziskus “sehr krank”. Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. hat sich in den vergangenen Stunden verschlechtert. Das teilte Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls, am Mittwoch mit. Er fügte aber an, die Situation sei “für den Moment unter Kontrolle”.

Papst Bendedikt XVI. “sehr krank”

Der aktuelle Pontifex bat am Mittwoch zum Ende der Generalaudienz im Vatikan die Gläubigen um ein “spezielles Gebet” für den 95-jährigen Benedikt. “Denkt an ihn, er ist sehr krank. Und bittet den Herrn, ihn zu trösten und zu unterstützen in diesem Zeugnis der Liebe zur Kirche, bis zum Ende”, sagte Franziskus. Weitere Details nannten Franziskus und der Heilige Stuhl zunächst nicht.

Gesundheitszustand von Joseph Ratzinger hatte sich in den vergangenen Monaten verschlechtert

Der gebürtige Bayer, der vor seiner Wahl zum Papst Joseph Ratzinger hieß, lebt seit seinem Rücktritt 2013 relativ abgeschieden in einem Kloster im Vatikan.Vor seinem Pontifikat war Benedikt langjähriger Präfekt der Glaubenskongregation und damit oberster Wächter über die katholische Lehre gewesen. Zuletzt hieß es seit Monaten, dass Benedikt körperlich schwach sei und kaum noch sprechen könne. Geistig aber sei erden Umständen entsprechend fit. In unregelmäßigen Abständen empfing Benedikt, der von seinem langjährigen Wegbegleiter Georg Gänswein sowie Ordensschwestern betreut wird, auch noch Besuch.

Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, sagte im oberbayerischen Bad Tölz bei der diözesanen Eröffnung der Sternsingeraktion 2023, er kenne die Nachricht über den Zustand Benedikts. “Aber für uns gilt, dass wir im Gebet verbunden sind.” Er habe Benedikt im September zuletzt gesehen.

Papst Benedikt XVI. war Nachfolger von Johannes Paul II.

“Die Lage ist sicher sehr ernst”, sagte Benedikts langjähriger Weggefährte und Theologe Wolfgang Beinert. “Bei einem Mann, der auf die 100 zugeht, ist das aber nicht überraschend.” Bis zum Jahresanfang habe er noch Briefkontakt zu Benedikt gehabt, sagte der emeritierte Theologie-Professor. Auf ein Schreiben zu dessen Geburtstag im April habe er aber nicht mehr geantwortet.

Benedikt – der selbst gar nicht Papst werden wollte – hatte es als Nachfolger des charismatischen Polen Karol Wojtyla, des “Jahrhundert-Papstes” Johannes Paul II., nicht leicht. Zu vielen Gläubigen hatte der scheue Intellektuelle keinen Draht gefunden. Als er fünf Jahre im Amt war, stürzte die katholische Kirche in eine ihrer schwersten Krisen: Schrittweise kamen ab 2010 jahrzehntelanger Kindesmissbrauch und Vertuschung ans Licht.

Hier lesen Sie alle Neuigkeiten zum Gesundheitszustand von Joseph Ratzinger im Überblick:

+++ 29.12.2022: Vatikan-Sprecher:Benedikt hat gut geschlafen, ist “klar und wach” +++

Benedikt XVI. geht es nach Auskunft des Vatikans den Umständen entsprechend gut. “Der emeritierte Papst konnte sich letzte Nacht gut erholen, er ist absolut klar und wach, und heute ist sein Zustand zwar weiterhin ernst, aber stabil”, teilte Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls, am Donnerstag mit. Papst Franziskus lade die Gläubigen aber weiterhin ein, für den 95 Jahre alten Deutschen zu beten “in diesen schweren Stunden”, wie es hieß.

+++ 29.12.2022: Ansa: Gesundheitszustand von Benedikt XVI. unverändert und stabil +++

Der Zustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. hat sich nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa über Nacht nicht verändert. Dem 95-Jährige gehe es gesundheitlich zwar schlecht, die Situation sei aber stabil, meldete die Agentur unter Verweis auf namentlich nicht genannte Personen, die in Kontakt stünden mit dem früheren Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten. Dort lebt Benedikt seit seinem Rücktritt 2013 relativ abgeschieden und wird inzwischen auch permanent von Ärzten überwacht und betreut.

+++ 29.12.2022: Kirchen weltweit beten für kranken Benedikt XVI. +++

Nach den Nachrichten zum schlechten Gesundheitszustand von Benedikt XVI. wird in vielen Kirchen und Bistümern weltweit für den emeritierten Papst gebetet. Der amtierende Papst Franziskus hatte die Gläubigen dazu in einer kurzen Ansprache bei der Generalaudienz am Mittwoch gebeten, weil Benedikt “sehr krank” sei. Dem Aufruf folgten hohe Geistliche sowie Pfarreien auf mehreren Kontinenten. Die US-Bischofskonferenz etwa veröffentlichte ein Gebet für den 95 Jahre alten Benedikt bei Instagram; auch der Vorsitzende der französischen Bischofskonferenz äußerte sich in den sozialen Medien.

In Deutschland schloss sich Kölns Erzbischof Rainer Maria Woelki – den Benedikt 2012 zum Kardinal gemacht hatte – dem Aufruf zum Gebet ebenso an wie andere Geistliche. Darunter waren etwa Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx sowie Bischof Rudolf Voderholzer aus Regensburg.

Nach Angaben des Heiligen Stuhls verschlechterte sich Benedikts altersbedingter Zustand zuletzt;die Nachrichtenagentur Ansa berichtete von Atemproblemen bei dem 95-Jährigen seit einigen Tagen. Aus dem Vatikan aber hieß es, die Lage sei “unter Kontrolle” und Benedikt werde von Ärzten permanent überwacht. In ein Krankenhaus aber wolle er dem Vernehmen nach nicht gebracht werden. In vielen Teilen der Welt gedachten die Menschen und allen voran die geistlichen Oberen des früheren Papstes: vom Erzbischof von Sao Paulo über die Kardinäle von Washington und Boston bis zur Erzdiözese in Rom, der Benedikt während seiner Zeit als Papst vorgestanden hatte.

+++ 28.12.2022: Ansa:Benedikt XVI. leidet seit Tagen an Atemproblemen +++

Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. hat sich laut einer Meldung der italienischen Nachrichtenagentur Ansa schon vor Weihnachten verschlechtert. Wie Ansa am Mittwoch unter Berufung auf qualifizierte Kreise berichtete, haben beim 95-Jährigen schon in den Tagen vor Weihnachten Atemprobleme eingesetzt.

Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Der Heilige Stuhl hatte am Mittwoch lediglich mitgeteilt, dass sich der Zustand des emeritierten Papstes altersbedingt verschlechtert habe. Die Situation sei aber für den Augenblick “unter Kontrolle”. Der Deutsche werde im vatikanischen Kloster Mater Ecclesiae, wo er seit seinem Rücktritt 2013 wohnt, von Ärzten kontinuierlich überwacht.

+++ 28.12.2022: Bätzing ruft Gläubige zum Gebet für Benedikt auf +++

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die Gläubigen zum Gebet für den erkrankten emeritierten Papst Benedikt XVI. aufgerufen. “Ich schließe mich dem Gebetsaufruf von Papst Franziskus an”, sagte Bätzing, der Bischof von Limburg, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. “Meine Gedanken sind beim emeritierten Papst. Ich rufe die Gläubigen in Deutschland auf, für Benedikt XVI. zu beten.”

Benedikt ist nach Auskunft seines Nachfolgers Franziskus “sehr krank”. Franziskus bat am Mittwoch alle katholischen Gläubigen um ein “spezielles Gebet” für den 95-Jährigen.

+++ 28.12.2022: Ratzinger-Biograf: Lage “sicherlich sehr besorgniserregend” +++

Die Meldungen um den Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. sind aus Sicht seines Biografen Peter Seewald «sicherlich sehr besorgniserregend». Er habe ihn im Oktober zuletzt gesehen, sagte der Autor der Deutschen Presse-Agentur. Ein letzter Brief habe gezeigt, dass er geistig völlig klar war. Benedikt selbst sehne sich seit langem nach seinem «Heimgang».

Der gebürtige Bayer Joseph Ratzinger, der 2005 zum Nachfolger von Johannes Paul II. gewählt wurde, war der erste deutsche Papst seit fast 500 Jahren. Er lebt seit seinem Rücktritt 2013 relativ abgeschieden in einem Kloster im Vatikan. Zuletzt hieß es seit Monaten, dass Benedikt körperlich schwach sei und kaum noch sprechen könne.

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gom/news.de/dpa