Erstes Finalspiel gegen Friedrichshafen: BR Volleys verlieren zuhause in fünf Sätzen
„El Classico“ hat begonnen, wie es Chef-Trainer Joel Banks zuvor nannte. Dabei war das erste Finalspiel der BR-Volleys alles andere als das: Sie verloren gegen den VfB Friedrichshafen 2:3 (22.25, 25:18, 25:21, 20:25, 11:15) in der Max-Schmeling-Halle und damit ihr erstes Heimspiel in dieser Saison gegen ein nationales Team.
Mit dem ersten Ball beginnt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Maximal zwei Punkte lag eins der beiden Teams vorne. Beide Final-Profis näherten sich langsam aneinander an, beide machten viele Aufschlagfehler. Bei einem 10:8 nach einem Monsterblock der Volleys sah es so aus, als könnten sie nun davon ziehen. Aber die Friedrichshafener holten schnell auf, bis zum Ende mussten die Berliner immer zwei Punkte hinterherlaufen. Ein Übergriff von Marek Sotola besiegelte den Verlust des ersten Satzes mit 22:25.
Der zweite Satz begann emotional. Bereits bei 1:2 geht Schott ins Duell mit dem ersten Schiedsrichter. Danach zogen die Volleys mit großen Schritten davon. Vor allem an Mittelblocker Sašo Štalekar und Schott gab es kein Vorbeikommen. Schott hätte sich den Satzball zwar verdient, verschenkte ihn aber mit einem Aufschlagsfehler. Timothée Carle konnte mit einem Schlag in den Block den Satz mit 25:18 beenden.
Nicht ganz so eindeutig lief der dritte Satz für die Lokalmatadoren. Bei 15:12 hatten sie sich erstmals ein drei Punkte Polster erabeitet, dass sie im Großen bis zum Ende halten konnten. Der Satz endete 25:21.
Im vierten Satz konnten sich die Friedrichshafener von Anfang an zurück und in die Führung kämpfen. Jeder Ball war hart umkämpft, auch einen Netzroller bei 16:15 konnten die Gäste in einen unhaltbaren Angriff umwandeln, während die Volleys lange Ballwechsel abgeben mussten. Auch das Einwechseln von Cody Kessel beim Satzball hat nichts mehr gebracht. Die Volleys gaben den Satz 20:25 ab.
Der Tiebreak war kurz – und kräftig. Die Volleys kamen wie schon zuvor nicht in ihren Rhythmus, dreimal in einem Ballwechsel schlugen sie in den Block, die Friedrichshafener machten trotzdem den Punkt bei 6:7. Sie verloren auch den fünften Satz, mit 11:15.
„Unser größtes Manko heute war ganz klar der Aufschlag“, sagte Kapitän Ruben Schott. Um die „hungrigen und gefährlichen“ Friedrichshafener zu packen, müssten sie beim nächsten Spiel alles geben. „Natürlich ist es nicht schön zuhause zu verlieren. Aber es ist auch kein Beinbruch. Am Ende wollen wir ja die Meisterschaft gewinnen, die eine ganz besondere ist dieses Jahr.“ Gewinnen die Volleys, wären sie zum 14. Mal Meister. Ein Rekord, den noch kein anderes Team geknackt hatte. Schon am Mittwoch treffen die BR Volleys (19 Uhr) wieder auf die Friedrichshafener, diesmal am Bodensee für das zweite Spiel der „Best-of-Three“ Serie des Finales.