Energieleistung gegen Schaffhausen: Füchse Berlin erreichen Finalturnier

Es war ein „Hallo” nach Handballer-Art. Gerade ein paar Minuten auf dem Feld, fand sich Berlins Mathias Gidsel bereits auf dem Linoleumboden wieder und musste sich nach einem Schlag ins Gesicht gleich erstmal neu sortieren. Für den dänischen Rückraumspieler war es das erste deutliche Zeichen, dass es in dem Viertelfinal-Rückspiel der European League keine einfache Aufgabe werden würden, den 33:37-Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen.

Mit vollem Körpereinsatz sicherten sich die Füchse am Dienstagabend gegen die Kadetten Schaffhausen aber mit einem 30:24(17:15) ein Ticket für das Final Four Ende Mai in Flensburg.

Die Arena hat uns heute noch einmal den Extra-Push gegeben.

Mathias Gidsel

„Das war heute ein harter Kampf. Aber ich muss sagen, die Arena hat uns heute noch einmal den Extra-Push gegeben”, sagte Gidsel nach Abpfiff, für den es nicht die einzige Szene blieb, bei der er ordentlich einstecken musste.

Lindberg brachte das Momentum

Anders als noch in der vergangenen Woche teilten jedoch auch die Füchse entsprechend aus. Und trotzdem ähnelte der Spielfilm zunächst dem des Hinspiels. Nach acht Minuten lagen die Füchse das erste Mal mit zwei Treffern zurück (4:6), beziehungsweise mit sechs wenn die Gesamtrechnung zu Rate gezogen wurde. Und auf die kam es ja am Ende an. Daher nützte es es zunächst wenig, dass die Füchse wenig später wieder ausgleichen konnten.

Trainer Jaron Siewert reagierte, brachte Paul Drux und eben Gidsel, der nach seiner Sprunggelenksverletzung vor zwei Wochen wieder einsatzfähig war. Um sich einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen reichte es jedoch nicht.
Dann aber schlug das Momentum um. Nachdem Routinier Hans Lindberg nach überstandenem Mittelhandbruch einen Strafwurf zum 19:18 verwandelte, steigerten sich die Berliner kontinuierlich, spielten sich – angefeuert von den 7911 Zuschauenden – in einen Rausch.

Getrübt wurde die Freude jedoch einmal mehr von einem Duell, das auf dem Boden endete. Schaffhausens Zoran Markovic kollidierte mit Füchse-Torwart Dejan Milosavljev und musste von den Sanitätern benommen vom Feld getragen werden. Gleichzeitig verletzte sich der Berliner Schlussmann am Fuß.