Eisbären triumphieren in wildem Spiel gegen die Straubing Tigers
Die fünfte Minute stand symbolisch für ein wildes Heimspiel der Eisbären gegen die Straubing Tigers. Innerhalb von 39 Sekunden fielen die ersten drei Treffer dieses spektakulären und taktisch ziemlich zügellosen 5:4 (1:3, 3:1, 1:0) aus Sicht der Gastgeber.
Dass die 5611 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof offensiv einiges geboten bekommen, war zu erwarten. Mit 57 (Berlin) und 52 Toren duellierten sich zwei der treffsichersten Sturmreihen. Gerade aus Sicht der Eisbären wirkte dieser Auftritt aber ungewohnt chaotisch, vor allem in der defensiven Abstimmung.
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Was auch zwei weitere Gegentreffer in Unterzahl zeigten. Zusammen mit dem 4:5 nach Verlängerung in Wolfsburg hat das Team von Trainer Serge Aubin in zwei Spielen sechs Tore bei einem Mann weniger auf dem Eis kassiert. Nachdem es zuvor zu den besten Penalty-Killern der Deutschen Eishockey-Liga zählte.
Lange mussten die Eisbären einem Rückstand hinterherlaufen. Die zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Kevin Clark zum 1:2 und Frans Nielsen mit seinem Berliner Premierentor zum 2:3 schienen zunächst keinen echten Schub zu bringen.
In beiden Fällen stellten die Niederbayern den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her beim Comeback von Mark Zengerle, der nach überstandener Covid-19-Infektion und zuvor längerer Zeit der Nicht-Berücksichtigung für den angeschlagenen Blaine Byron wieder in die Aufstellung rutschte. Parker Tuomie und Sebastian Streu fehlten ebenfalls.
In einer ebenfalls sehr turbulenten Phase kurz vor der zweiten Drittelpause gelang per Doppelschlag (37./38.) dann aber der Ausgleich für die Eisbären. Zach Boychuk und Giovanni Fiore waren die Torschützen. Und man durfte gespannt sein, was das Schlussdrittel an Überraschungen bereithält. Kai Wissmann sorgte schließlich für die erste Berliner Führung und den Schlusspunkt in dieser Partie, inklusive Videostudiums durch die Schiedsrichter (51.). Dass darauf keine weitere Reaktion der Gäste erfolgte, überraschte an diesem ziemlich wilden Abend.