Ein Jahr Classic Card-App in Berlin: Nie war es so leicht, die Klassik zu entdecken

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Keine Stadt der Welt bietet ein größeres, spannenderes Klassik-Angebot als Berlin. Und in keiner Stadt ist es für junge Menschen so günstig, Sinfoniekonzerte, Oper und Ballett zu erleben. Mit der Classic Card nämlich. Die gibt es seit einem Jahr auch als App.

Für das Angebot haben sich die Berliner Philharmoniker mit den drei Opernhäusern, dem Staatsballett und dem Konzerthaus zusammengeschlossen sowie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester, dem Rundfunkchor und dem Rias Kammerchor. Wer jünger als 30 Jahre ist, zahlt einmalig pro Jahr einen Mitgliedsbeitrag, dessen Höhe seinem Alter in Euro entspricht, und kann dann bereits im Vorverkauf Tickets bei den zehn beteiligten Institutionen erwerben.

Nur wer hingeht, kann Vorurteile abbauen

Konzerte kosten mit der Classic Card 13 Euro, Oper und Ballett 15 Euro. Wer mag, kann gegen fünf Euro Aufpreis sogar auch für eine Begleitperson unter 30 Jahren eine Karte kaufen. Last Minute Tickets gibt es ab zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn sogar für acht respektive zehn Euro. So viel zum hartnäckig sich haltenden Gerücht, Klassik sei rasend teuer.

Und wer sich tatsächlich aufmacht, kann vor Ort gleich noch ein weiteres Vorurteil abräumen: Dass man sich fein anziehen muss, um Beethoven, Puccini oder Tschaikowsky genießen zu dürfen. In der Provinz mag das anders sein, in Berlin aber gilt längst der Dresscode: Komm einfach, wie du dich wohlfühlst.

Die Classic Card ist ein Erfolgsmodell. Seit es die App gibt, konnten 11 984 Mitglieder gewonnen und 66 921 Tickets vermittelt werden. Aber es dürfen natürlich gerne noch mehr werden. Um es mit den Worten von Joe Chialo zu sagen, unserem Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Ich feiere es, dass sich zehn unserer Berliner Klassik-Institutionen zusammengeschlossen haben, um dieses deutschlandweit einzigartige digitale Projekt zu starten. Berlin geht hier voran und beschreitet mit diesem flexibleren und passgenaueren Angebot einen beispielhaften Weg.“ Also los, Generation Z, worauf wartet ihr?!