Bären-Alarm in Oberbayern: Braunbär reißt Schafe! Gefahr für die Bevölkerung?

In den Landkreisen Miesbach und Rosenheim hatte am Wochenende ein Braunbär seine Spuren hinterlassen. Jetzt hat ein Raubtier auch mehrere Schaffe gerissen. Müssen sich die Menschen Sorgen machen?

Braunbären sind in Deutschland schon lang nicht mehr heimisch. Doch es kam bereits in der Vergangenheit vor, dass sich diese Art in die Grenzregion zu Österreich verirrte. Der wohl berühmteste Fall ist jener vom Problembären “Bruno” vor rund 17 Jahren. Nachdem er auf seinen Streifzügen auch andere Nutztiere wie Schafe erledigt, wurde er zum Abschuss freigegeben und schließlich am 26. Juni 2006 getötet. Jetzt hat in Oberbayern ein Braunbär erneut Schafe gerissen, nachdem er zuvor bereits Spuren hinterlassen hatte.

Bär tötet Schafe im Landkreis Rosenheim

Ein Bär hat im bayerischen Landkreis Rosenheim zwei Schafe gerissen. Ein drittes Tier wurde verletzt, es musste daraufhin getötet werden. Das Landesamt für Umwelt in Augsburg teilte mit, anhand der äußeren Verletzungen der Tiere und der Spuren vor Ort könne kann der Vorfall einem Bären zugeordnet werden. Das Tier sei aber nicht gesichtet worden, auch eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär habe es nicht gegeben.

Im Freistaat werden immer wieder Spuren von einzelnen durchwandernden Bären gesichtet. In Norditalien sorgt derzeit eine tödliche Attacke einer Bärin auf einen Jogger für Aufregung. Bei dem Tier handelt es sich um die Schwester des “Problembären” Bruno, der 2006 in Bayern erschossenen worden war.

Nutztierhalter im Grenzgebiet zu Österreich sollen nun ihre Tiere möglichst nachts in den Stall bringen und Herdenschutzmaßnahmen ergreifen. Die toten Schafe waren auf einer Weide in der Grenzregion zu Österreich gefunden worden. Ein Experte begutachtete die Situation vor Ort und nahm genetische Proben, die nun ausgewertet werden.

Bären-Alarm in Deutschland: Raubtier hinterlässt Spuren in Oberbayern

Zivor hatte ein Bär Tier am vergangenen Wochenende in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim im Grenzgebiet zu Österreich Trittsiegel im Schnee hinterlassen, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt in Augsburg am Montag mitteilte. Die Spuren seien ausgewertet und ein Braunbär bestätigt worden, hieß es. “Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert”, schrieb das Amt außerdem. Nähere Angaben zu dem Bären seien aufgrund von Trittsiegeln nicht möglich.

Der letzte bestätigte Hinweis auf einen Braunbären in Bayern stammt demnach aus dem Sommer 2022. Im Grenzgebiet zwischen Reutte in Tirol, den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz-Wolfratshausen seien 2022 mehrere Hinweise bestätigt worden. Auch damals war es aufgrund der Spuren nicht möglich, nähere Angaben zu dem Bären zu machen.

Müssen Menschen vor umherstreifenden Braunbären Angst haben?

Angst um ihr eigenes Leben müssen die Menschen in Bayern aber nicht haben. Das Landesamt für Umwelt weist auf die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren hin. Demnach ist die Ansiedlung einer Bärenpoulation im Süden Deutschlands nicht zu erwarten. Allerdings streifen einzelne junge Männchen auf der Suche nach einem Weibchen zum Teil weit umher. Bären leben 120 Kilometer entfernt im italienischen Trentino. Weiter heißt es: “Der Bär ist von Natur aus vorsichtig und weicht dem Menschen in der Regel aus.” Sie könnten sich allerdings neugierig verhalten, wenn sie in der Nähe menschlicher Siedlungen auf leicht erreichbares Futter stoßen oder sie sich an menschliche Nähe gewöhnt haben. Dennoch: “Angriffe auf Menschen sind äußerst selten.”

Lesen Sie auch: Jogger von Bär “ausgeweidet” und in Stücke gerissen

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

gom/news.de/dpa