Die Eisbären Berlin sind ein geduldiger Gastgeber
Dieser Tage ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Eishockeyspiele stattfinden können. Während die Partie zwischen den Nürnberg Ice Tigers und den Adler Mannheim freiwillig verschoben wurde, weil die Kurpfälzer ihre Boosterimpfung erhalten, müssen die Iserlohn Roosters 25 Coronafälle vermelden.
Das Halbfinale von Red Bull München in der Champions Hockey League gegen Tappara Tampere wurde am Dienstag abgesagt, weil die Bayern ebenfalls positive Tests zu verzeichnen hatten – bei einem Spiel wurde die Omikron-Variante festgestellt.
Bis auf die Verletzten Zach Boychuk und Frans Nielsen sieht es bei den Eisbären noch gut aus. Was auch auf das Spiel gegen die Augsburger Panther zutraf, das die Berliner am Dienstag vor den derzeit erlaubten 2000 Zuschauern in der eigenen Arena mit 3:1 (0:1, 1:0, 2:0) für sich entschieden. Die vermeidbare Niederlage gegen die Bietigheim Steelers zwei Tage zuvor (4:5 nach Penaltyschießen) war also nur ein kurzer Ausrutscher.
Dass es nach dem ersten Drittel 1:0 für die Gäste nach einem Tor von Matt Puempel stand, stürzte die Mannschaft von Serge Aubin in keine größere Sinnkrise. Zwar hatten die Schwaben allerhand große Chancen an diesem Abend, nicht nur im ersten Drittel klatschte der Puck an das wieder von Mathias Niederberger gehütete Gehäuse. Und die Eisbären agierten keinesfalls fehlerfrei. Aber doch sahen die Aktionen wesentlich griffiger als noch am Sonntag.
Giovanni Fiore sorgt für die Berliner Führung
Das galt vor allem für die Anfangsphase des Mitteldrittels, als sich die Schlagzahl massiv erhöhte. Ein ums andere Mal rollten jetzt die Berliner Angriffswellen in Richtung des Augsburger Tores. Und es lag an Eric Mik, der an diesem Abend mal wieder Angreifer spielte, den verdienten Ausgleich mit einem wuchtigen Abschluss zu erzielen (23.).
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Ähnlich wie der Berliner Schlussmann absolvierte aber auch Panthers-Schlussmann Markus Keller einen nahezu tadellosen Arbeitstag, so dass sich der beste Angriff der Liga schwertat, die Überlegenheit entsprechend zu nutzen. Und so entwickelte sich ein Geduldsspiel für den Tabellenführer gegen die schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga, die bislang nur zweimal auf fremdem Eis erfolgreich war.
Schließlich war es Giovanni Fiore, der den Grundstein für den Heimsieg legte. Weil eine Strafe für die Gäste angezeigt wurde, waren sechs Berliner Feldspieler auf dem Eis. Diesen Schwung münzte der Kanadier in die erste Berliner Führung um (46.). Yannick Veilleux sorgte schließlich in der vorletzten Minute für den Endstand mit seinem Treffer ins leere Tor.